''G Geschichte'', № 10 (2015). Die Borgia

''G Geschichte'', № 10 (2015). Die Borgia
История
Серия: G Geschichte
Год: 2015
Добавил: Admin 23 Май 16
Проверил: Admin 23 Май 16
Формат:  PDF (14174 Kb)
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Аннотация

Vetternwirtschaft, Verrat, Vergewaltigung, gar Brudermord und Inzest — die Liste der Vergehen, die wir mit den Borgia assoziieren, ist lang, aber historisch nicht ganz korrekt. Wahr ist, dass ein Sohn von Papst Alexander VI. ermordet wurde, aber es ist keineswegs sicher, dass der Täter sein Bruder war. Der Borgia-Papst schacherte seiner Familie Ämter zu und manövrierte seine Gegner durch Wortbruch aus, aber das taten die Päpste vor und nach ihm genauso. Und dass seine Tochter Lucrezia gleich mit ihrem Vater und Bruder Inzest getrieben haben soll, ist ebenso frei erfunden wie die Sex-Skandale, die das Fernsehen – das europäische wie das amerikanische – erdichtete: Weder wurde Lucrezia von ihrem ersten Ehemann vergewaltigt, noch ihr Bruder von den Gegnern seines Vaters sexuell missbraucht.
Was also ist es, das die Borgia so besonders macht? Vor allem drei Dinge: Sie wollten schneller als andere Familien die Macht an sich reißen, sie wollten es in Italien tun, obwohl sie Spanier waren, und sie bevorzugten ihre eigene Familie offener als andere. Ihr schlechter Ruf ist vor allem auf die Propaganda ihrer Feinde zurückzuführen. Dieses Dickicht von Halbwahrheiten haben unsere Autoren durchforstet. Der ehemalige Vatikan-Korrespondent Simon Biallowons erläutert, warum Alexander VI. auch Gutes für den Kirchenstaat geleistet hat. Borgia- und Renaissance-Experte Dr. Uwe Neumahr entwirrt die Widersprüche, die Cesare Borgia so faszinierend machen, und Historikerin Karin Feuerstein-Praßer zeigt deutlich, dass Lucrezia eigentlich ein völlig skandalfreies Leben geführt hat.
Beeinflusst von Legenden sind auch die Porträts, die von den Borgia überliefert sind. Unser Titel zeigt ein zeitgenössisches Bild des Papstes von einem unbekannten deutschen Künstler, aber es ist ungewiss, ob die Nase absichtlich karikaturhaft oder doch eher majestätisch wirken sollte. Die Frau neben ihm ist eine römische Kurtisane, schien aber Lucrezias Charakter im 16. Jahrhundert so treffend einzufangen, dass das Porträt ihr zugeschrieben wurde.

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