Выбрать главу

Nackens.»Könntest du mit einem Arzneimittelvertreter leben?«

«Das wäre wunderbar, Jack! Aber sie werden dich nie gehen lassen. Du weißt zuviel! Bitte, laß mich los! Es… es ist alles noch zu früh.«

«Es bleibt uns keine Zeit mehr, Monika. Wir fahren mit voller Kraft der grönländischen Küste zu. Beim ersten freien Wasser tauchen wir auf und setzen euch an Land. Ihr werdet eine Radarstation der NATO erreichen und in Sicherheit sein. Dann sehen wir uns fast ein Jahr lang nicht mehr. Geh nach Norfolk und warte dort auf mich. Wenn du dann einen Mann siehst, den man mit einem Tritt aus der NavyBasis hinausschmeißt, dann bin ich das! Monika, wir haben keine Zeit mehr.«

Er legte sie zurück ins Bett und merkte erst jetzt, daß nicht nur ihre Schultern entblößt waren, sondern daß sie, wie die anderen Mädchen wohl auch, nackt unter den warmen Decken lag. Seine Hände glitten über ihren Körper, über die Brüste, den flachen Leib, die Wölbung der Hüften. Sie blieben endlich auf den kleinen Locken zwischen ihren Schenkeln liegen. Sie rührte sich nicht, aber er spürte, wie sie ganz langsam ihre Muskeln anspannte und ihre Beine zusammenpreßte.

«Monika«, sagte er ganz sanft.»Um sieben Uhr bin ich wieder der Commander.«

«Ich habe Angst«, antwortete sie kaum hörbar.

«Angst vor der Liebe?«

«Angst, daß ich dich so lieben werde, wie man einen Menschen nur einmal lieben kann. Dann kriegt mich keiner mehr von Bord ohne dich. auch du nicht!«

«Das ist später, viel später. In drei, vier oder fünf Tagen. Sollen wir jetzt schon daran denken? Diese Stunde jetzt ist unsere Stunde, ein Stück Zeit gehört uns ganz allein. laß sie uns nicht verschenken, diese wunderbare Stunde.«

Er streichelte ihren Schoß, und ihre Spannung ließ nach. Sie öffnete die Beine. Nun liebten sie sich — ganz still, wortlos und sanft. Sie wurden eins, und als ihr Atem schneller und lauter wurde, küßten sie sich, und sie verschlossen ihre Leidenschaft mit einem endlosen Kuß.

Eine Stunde später verließ Nicholson wieder das Zimmer auf Zehenspitzen und schlich in den Vorraum. Der Obergefreite schlief noch immer im Sitzen und wachte auch nicht auf, als der Commander die Tür wieder abschloß. Blides schnarchte schauerlich und furzte gerade, wobei er sich herumdrehte und seinen Hintern aus dem Bett streckte. Aber er wachte dabei nicht auf. Nicholson blieb stehen und knöpfte den oberen Knopf seines Hemdes zu.

«War's schön?«fragte eine Baßstimme hinter ihm. Nicholson fuhr herum. Dr. Blandy saß im Bett, die Tür zu seinem Zimmer stand offen. Er rauchte eine Zigarette und hatte gerade wieder Tee mit Rum getrunken — allerdings jetzt kalt.

«Paul, ich muß dir etwas erklären. «Nicholson kam in Blandys Zimmer und schloß die Tür zum Vorraum. Der Arzt winkte ab und grinste breit.

«Erzähl mir nichts, Jack! Jucken ist schlimmer als Heimweh, das kennt man. Warum soll ein Commander andere Hormone haben als ein Maat! Übrigens ist diese Monika ein zähes Luder! Wenn auch normalerweise keine Frau zu dir paßt, weil du eine Maschine bist. Dieses Mädchen ist irgendwo so knallhart wie du! Ich meine jetzt nicht im Bett.«

«Ich liebe sie, Paul! Grins' nicht so dämlich! Ich liebe sie wirklich! Und ich nehme dein Angebot an, nach dem Rausschmiß aus der Navy mit Arzneimitteln herumzureisen. Ich werde Monika heiraten.«

«Du und Ehe! Eher kann man den Vesuv verkorken. «Dr. Blandy griff in eine Schublade und holte eine Flasche französischen Kognak heraus.»Wie ist das jetzt mit dem Aussetzen auf Grönland? Soll die zukünftige Frau Nicholson Iglus bauen lernen? Oder bleiben jetzt alle wieder an Bord?«

«Sie kommen an Land!«Nicholson ergriff die Flasche, drehte den Korken auf und setzte sie an die Lippen. Er nahm einen vollen Schluck, hustete ein wenig und hielt dann die Flasche Dr. Blandy hin.»Es ändert sich nichts!«

«Dann war das eben Anfang und Ende?«

«Anfang, Paul. Sie wartet in Norfolk auf mich.«

«Du glaubst wirklich, daß sie Norfolk erreicht? Die Jungs von Radar VENUS XI werden sie zu Tode bumsen! Zumindest wird sie nicht unbehauen aus dem Abenteuer herauskommen.«

«Ich weiß, daß ich ihr vertrauen kann«, sagte Nicholson. Er sah in diesem Augenblick wie ein Primaner aus, der von seiner ersten großen Liebe schwärmte.»Ich habe jetzt ein Ziel.«

«Die Unterquerung des Nordpols!«

«Das ist kein Ziel. Das ist ein Befehl, der ausgeführt wird. Danach beginnt das wirkliche Leben, Paul!«Er nahm wieder die Kognakflasche, aber er trank nicht daraus.»Ich habe nicht gewußt«, sagte er langsam,»was eine Frau für einen Mann bedeuten kann.«

«Und was eine Frau aus einem Mann machen kann!«brummte Dr. Blandy.»Jack, wir Männer sind doch unverbesserliche Narren.«

«Aber ist denn das so schlimm?«Nicholson stand auf und ging zur Tür. Die Kognakflasche klemmte er unter den linken Arm.»Ich möchte es nicht mehr missen, Paul.«

Vier Tage und vier Nächte schlichen sie nach Süden, knapp unter dem Eis, unter sich gefährlich flach der Meeresboden, der bereits den Festlandsockel von Grönland darstellte. Sie waren nur auf die Sonarpeilungen und auf die Computernavigation angewiesen. Auf den Leuchtschirmen in der Zentrale flimmerte es; die Schreiber kratzten automatisch über die Papiere und zeichneten Kurven und Zacken auf. Sie deuteten die Struktur des Landes unter ihnen an. Über ihnen lag die Decke des Eises, noch so dick, daß man es nicht durchstoßen konnte.

Die Mädchen hatten sich beruhigt und benahmen sich gesittet. Der Schock hatte Wirkung hinterlassen, nur, wenn Nicholson im Lazarett erschien, prallte er auf blanken Haß. Vor allem machte Joan es deutlich. Sie spuckte völlig undamenhaft vor dem Commander aus, als dieser sie mit» Guten Tag, meine Damen!«begrüßte und ihnen ein halbes Brett herrlich duftenden Kuchens ins Zimmer brachte.

Es war Sonntag, und die Bordbäckerei hatte tief in die Vorräte gegriffen, um einen Kuchen zu backen, wie man ihn an Land nirgends bekam.

Mit Monika wechselte Nicholson nur stumme Blicke, obwohl Dr. Blandy sich angeboten hatte, in den folgenden Nächten sein Zimmer zu räumen, um es den Liebenden zur Verfügung zu stellen.

«Das ist der sicherste Ort an Bord!«sagte er väterlich, und mit der ihm eigenen Art fügte er hinzu:»Außerdem hält das Bett einiges aus! Wenn ich mich reinwerfe und es kracht nicht zusammen, überlebt es auch ein Liebespaar in full action! Und wenn du willst, stehe ich auch noch Schmiere.«

«Es ist alles gesagt, was zu sagen war«, antwortete Nicholson.

«In einer Stunde? Ihr seid zwei bescheidene Liebende. Jack, ich bin dein Freund, und wenn du mit Monika — «

«Sprich nicht mehr davon, bitte!«Nicholson winkte energisch ab.»Vom nächsten Jahr an haben wir genug Zeit für uns. Meine einzige Sorge ist jetzt, ein Stück eisfreies Meer an der Küste zu finden.«

«Und was willst du dem Admiral erzählen?«

«Nichts als eine falsche Positionsmeldung.«

«Danke, das genügt. «Dr. Blandy kratzte sich den dicken Kopf.»Es gibt doch eigentlich nichts Schwächeres als einen Mann, in dessen Hirnwindungen sich eine Frau eingenistet hat!«

Am fünften Tag ihrer Fahrt nach Süden ortete die Sonarpeilung die Küste Grönlands und freies Wasser. Der Navigationscomputer spuckte die Daten aus.»Wir sind einhundertdreiundzwanzig Meilen von Radar VENUS XI entfernt«, sagte Chief Collins, als die Berechnungen vorlagen.»Daß hier freies Wasser ist, kann nur eine Laune der Natur sein. Das kann sich in ein paar Stunden ändern, Sir. Ein Loch im Packeis, etwa vier Seemeilen lang und zwei Seemeilen breit.«

«Glück muß der Mensch haben, Frank!«Nicholson machte auf der Seekarte ein Kreuz mit Rotstift.

«Ob das Glück ist, Sir?«

«Auf jeden Fall landen wir hier. Wie ist die Tiefe?«»Wir können nur auf vierhundert Meter an die Küste heran, Sir.«