Выбрать главу

Sie konnte sich erinnern, schon in besserer Stimmung gewesen zu sein. Im Augenblick musste sie hie und da Männer abwimmeln, die versuchten, sie anzubaggern, und dann wieder mürrisch an der Erdbeer-Margarita nuckeln, die vor ihr stand und dabei der Versuchung widerstehen, das Glas mit einem Zug zu leeren, um weggehen zu können. Ich hätte wissen sollen, dass es so sein würde. Nein, verdammt. Eines nach dem anderen. Sie hörte, wie sich wieder Schritte näherten, und seufzte.

»Ist der Platz frei?«, fragte er.

»Nein, es sei denn, Sie können sich die eigenen Augenbrauen lecken!« O Gott. Dass ich auch gerade das sagen musste.

»Wie glauben Sie denn, dass ich mir den Scheitel ziehe?«

Der Griff, mit dem sie seine Hand packte, ließ ein paar Augenblicke lang ihre Knöchel weiß hervortreten, ehe er sich lockerte. Dafür musste es einen guten Grund gegeben haben. Den gab es schließlich für so etwas immer.

Epilog

Unter einem Kornfeld in Indiana

Donnerstag, 1. August

Mit so wenigen Indowy wirkte der Stützpunkt leer. Nach Indowy-Maßstäben war Aelools Clan ziemlich klein, und er hatte nicht genügend seiner Clanmitglieder hereinbringen können, um die Verluste auszugleichen. Clan Beilil hatte sich Aelools Clan angeschlossen, die Verpflichtung, die sie gegenüber dem O’Neal-Clan hatten, war unermesslich groß, trotzdem konnte man spüren, dass die restlichen Indowy-Bane Sidhe nicht zugegen waren.

Umso mehr wusste Cally es zu schätzen, dass Aelool sich die Zeit genommen hatte, um herunterzukommen und mit ihr zu sprechen. Dies zu arrangieren hatte einige Zeit in Anspruch genommen. Der Besitzer der Irish-Bar am Shuttlehafen der Titan-Basis hatte sich ohne Zweifel gefragt, was jemanden dazu veranlasst hatte, sämtliche Werbe-T-Shirts und Schnapsgläser der Bar zur Erde schicken zu lassen, aber ihre FedCreds waren schließlich gutes Geld. Dass jemand wirklich T-Shirts und Schnapsgläser verschickte, würde nie jemanden in den Sinn kommen, der da vielleicht später Nachforschungen anstellte.

»Wenn ich das sagen darf, Miss O’Neal, ich finde, Sie machen es wirklich richtig, einen längeren Urlaub zu nehmen, um Kinder zu kriegen. Ich bin sicher, wir alle haben Verständnis dafür, dass Sie es in Anbetracht der Umstände Ihres Verlustes vorziehen würden, nicht auch noch einen Gefährten hinzuzufügen. Außerdem ist der Clan O’Neal, so klein er sein mag, durchaus imstande, Ihnen all den gesellschaftlichen Support zu liefern, den menschliche Kinder zum Gedeihen brauchen.« Er legte eine kurze, höfliche Pause ein. »Haben Sie bereits einen Spender ausgewählt?«

Cally griff in ihre Handtasche und brachte eine Hand voll Bioproben-Würfel zum Vorschein.

»Ich hatte bereits mit acht Jahren gelernt, alles zu verstecken, von dem ich dachte, dass ich es einmal brauchen würde.« Sie lächelte bitter. Wenn er den Grund dafür falsch einschätzte, war das für ihre Zwecke perfekt.

»Oh.« Einen Augenblick lang wirkte er verdutzt, fing sich aber schnell wieder. »Nun, das wird Ihnen sicherlich gut tun.« darauf, zurückzuschlagen. Und dann ist da noch eine andere außerirdische Spezies, die mysteriösen Darhel, deren Pläne im Dunkeln liegen. Diesen Plänen auf die Spur zu kommen, ist die Aufgabe von Cally O’Neal, Tochter des legendären Commanders Michael O’Neal. Vor Jahren offiziell für tot erklärt, ist sie nun Mitglied einer Gruppe von Untergrundkämpfern — und muss begreifen, dass ihr Krieg gerade erst beginnt.

CALLYS KRIEG

Deutsche Erstausgabe

Wilhelm Heyne Verlag

München

Titel der amerikanischen Originalausgabe: CALLY’S WAR

Deutsche Übersetzung von Heinz Zwack

Das Umschlagbild ist von Paul Youll

Deutsche Erstausgabe 11/05

Redaktion: Werner Bauer

Copyright © 2004 by John Ringo Julie Cochrane

Copyright © 2005 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House

www.heyne.de

Printed in Germany 2005

Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München

Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels

Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN-10:3-453-52119-6

ISBN-13:978-3-453-52119-3