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»Hier.« Der Koloss richtete sich so unvermittelt hinter den Bäumen zu Ruperts Linken auf, dass die Pferde scheuten und sich erst nach langem Zureden wieder beruhigen ließen. Julia warf dem Drachen einen wütenden Blick zu.

»Entschuldigung«, murmelte der Drache und kam vorsichtig näher.

»Was immer du vorhast, verkneif dir ein Lächeln!«, warnte Rupert, nachdem sein Pferd ihm endlich wieder gehorchte.

»Ich glaube nicht, dass sie das jetzt schon verkraften. Bist du reisefertig?«

»Natürlich, Rupert. Aber könnten wir vielleicht einen kurzen Abstecher zum Drachenfels machen und meine Schmetterlingssammlung holen? Ich habe hier im Wald ein paar Prachtexemplare entdeckt, die ich meiner Sammlung gern einverleiben würde.«

»Klar«, meinte Julia. »Warum nicht?«

»Großartig«, sagte der Drache. »Wisst ihr, ich freue mich richtig auf diese Reise, egal, wohin sie führt. Ihr beide seid die aufregendsten Menschen, dich ich seit Jahrhunderten kennen gelernt habe. Immer da, wo sich was rührt. Mit euch wird das Leben bestimmt nicht langweilig.«

Rupert spähte mit Kennerblick in den Nachthimmel. »Der Morgen zieht bald herauf. Da vorn, irgendwo jenseits der Grenze, gibt es Länder, von denen das Waldkönigreich keine Ahnung hat. Seid ihr bereit für das große Abenteuer?«

»Worauf warten wir noch?«, fragte Julia.

Sie ritten den staubigen Pfad entlang, der tiefer in den Wald hineinführte, ließen die Wirklichkeit hinter sich und begaben sich ins Reich der Legenden. Und was immer ihnen unterwegs begegnete, sie meisterten es gemeinsam, Rupert, Julia, der Drache und das Einhorn. Helden allesamt.