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„Okay, du brauchst nichts zu sagen. Ich kann mir schon vorstellen, dass du bisher jeden um den Finger gewickelt hast.“

„Nein, das stimmt nicht. Es ist nur…“

„Psst. Erinnerst du dich noch, was ich dir über das Lügen erzählt habe?“

Sandy nickte und murmelte schnell eine Entschuldigung.

„Dann halt dich gefälligst daran. Oder willst du, dass ich dir wehtun muss?“

„Nein“, flüsterte sie.

„Wie bitte? Ich habe dich nicht verstanden.“

„Nein“, sagte sie erheblich lauter, aber das Zittern in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

Kid griff nach der Pistole und betrachtete sie mit einem abwesenden Lächeln. Dann schob er den Lauf der Waffe langsam zwischen Sandys Beine. Das kalte Metall glitt an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang und die runde Öffnung schob sich wie eine aus Eisen geschmiedete Schlange unter ihre eng anliegenden Shorts.

Sie spürte ein heftiges Pochen in ihrem Unterleib, als Kid die Mündung ganz langsam zwischen ihre Schamlippen schob.

„Wenn ich abdrücke, wirst du von einer .38er gefickt. Wie würde dir das gefallen, meine Süße?“

Sandy zitterte am ganzen Köper. Ihre Zähne schlugen unkontrolliert aufeinander.

„Nein. Bitte. Nimm sie weg. Bitte.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

„Keine Lügen mehr?“

Sie schüttelte heftig den Kopf.

„Bitte?“

„Nein.“

„Versprochen?“

„Versprochen.“

„Also gut.“ Unendlich langsam, Sandys Angst und die Freude des Augenblicks bis zum Letzten auskostend, zog er die Pistole aus ihrer Hose.

Der Lauf der Waffe glänzte feucht, als Kid ihn betrachtete. Sein Mund verzog sich zu einem fiesen Lächeln.

„War gar nicht so schlecht, oder? Sieht ja fast so aus, als hätte es dir gefallen, das Ding in deiner kleinen Fotze zu fühlen.“ Er roch an dem stählernen Lauf und fuhr schließlich mit der Zunge darüber, bevor er die Waffe zurück auf den Tisch legte.

„Aber wir schweifen vom Thema ab. Lass uns weitermachen. Wir haben noch einiges vor. Und mein Bruder möchte schließlich auch noch auf seine Kosten kommen. Also, wo waren wir stehen geblieben?“

Sandy schluckte. „Du… du wolltest wissen, ob ich schon einmal jemanden…“

„Richtig. Eigentlich brauchst du dazu gar nichts zu sagen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es früher in der Schule und in der Disco abgelaufen ist. Ich kannte auch mal eine wie dich.“

„Eine wie mich?“

„So ein hübsches Ding, das glaubte, alles in der Welt durch sein Aussehen erreichen zu können. Eine, die immer zu den angesagtesten Cliquen gehörte und die sich über alle lustig machte, die nicht cool genug waren, dazu zu gehören.“

„So eine bin ich nicht.“

„Ach nein? Willst du mir erzählen, dass du mich früher auch nur mit dem Arsch angeschaut hättest? Früher, als ich noch eine dicke Brille und so eine hässliche Zahnspange mit einem Drahtbügel auf dem Kopf getragen habe?“

„Vielleicht hast du recht.“

Kid nickte. „Siehst du. Und Mädchen wie dich wird es immer geben. Wieder und wieder verletzt ihr Menschen, ohne darüber nachzudenken.“

„Und deshalb habt ihr mich entführt? Ich verstehe das nicht.“

„Sie hieß Jessica. Wir waren sechzehn und sie ging in die gleiche Klasse. Sie war der Star der ganzen Schule. Alle Jungen waren geil auf sie und haben ihr hinterher geglotzt, wenn sie mit ihrem Knackarsch und ihren Supertitten über den Schulhof stolziert ist. Eine Chance bei ihr hatten natürlich nur die coolsten Typen aus der Oberstufe. Und mit einem von denen war sie dann auch zusammen.

Es war an ihrem Geburtstag.

Ein Kumpel von einem Kumpel hatte gehört, dass sie abends mit ein paar Freundinnen in der Disco feiern gehen wollte. Also kaufte ich von meinem letzten Taschengeld, der Monat war fast rum, einen Blumenstrauß und ein Parfüm. Die Dame in der Drogerie hatte gesagt, dass es der Duft des Sommers sei und alle jungen Frauen würden darauf abfahren. Sie hat es für mich in rosa Papier eingepackt. Mit einer türkisfarbenen Schleife. Es sah wunderschön aus.“

„Das war wirklich süß von dir. Hat ihr das Geschenk gefallen?“

„Sie hat es gar nicht angesehen.“

„Warum? Was ist passiert?“

„Als ich abends in die Disco gekommen bin, stand sie mit ihren Freundinnen an einem der Stehtische und hat Sekt getrunken. Nicht pur, sondern mit diesem süßen Sirup drin, den damals alle Mädchen so gerne tranken.“

Sandy nickte.

„Alle, außer dir natürlich.“

„Das hast du dir gemerkt?“

„Natürlich.“ Er lächelte.

„Und was dann?“

„Ich ging mit meinen Blumen und dem Geschenk zu ihnen an den Tisch. Neben Jessi waren ihre Mädels aus der Clique dabei. Sie lachten und hatten offensichtlich viel Spaß. Jessi sah toll aus. Sie trug eine weiße Jeans und ein apricotfarbenes Oberteil.

Als ich mich ihrem Tisch näherte, tippte Nicole, diese arrogante Schlange, ihr auf die Schulter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. An ihrem Blick konnte ich sehen, dass sie sich über mich lustig machte.

Dann drehte Jessi sich zu mir um und schenke mir das bezauberndste Lächeln, das ich jemals gesehen hatte. Und ihre Brüste kamen mir noch sie so groß vor, wie an diesem Abend. Damals war überzeugt davon, dass sie irgendwie nachgeholfen hatte. Jedenfalls war ihr Dekolleté atemberaubend.

Meine Knie wurden weich. Am liebsten hätte ich auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre weggelaufen.

Jetzt oder nie, dachte ich stattdessen und nahm meinen ganzen Mut zusammen. Langsam ging ich auf sie zu.

Ich wollte ihr gerade den Blumenstrauß überreichen, als mich jemand von der Seite anrempelte.

Der Blumenstrauß fiel zu Boden und kaltes Bier ergoss sich über meine Hose. Ich wollte den Strauß aufheben, aber in diesem Moment trampelte jemand mit seinen Turnschuhen auf die Blüten der Rosen.

>Was macht dieser Clown denn hier?<

Es war Tom, der Captain der Fußballschulmannschaft. Im Vorbeigehen schmiss er mir sein leeres Bierglas vor die Füße.

>Seht mal, der Kleine hat sich in die Hose gepisst<, hat er den Mädchen zugegrölt.

Ich schaute an mir herunter und sah den riesigen Fleck, den das Bier in meinem Schritt hinterlassen hatte. Jessis Freundinnen haben sich kaputtgelacht und sich mit Sekt zugeprostet“

„Und Jessica?“

„Der Typ, der mich angerempelt hatte, ging auf sie zu und hat angefangen, sie zu küssen. Sie hat ihm ihre Zunge so weit in den Hals geschoben, dass ich am liebsten gekotzt hätte. Dann hat er mit der einen Hand ihre Megatitten angegrabscht und die andere in ihren Schritt geschoben.“

„Scheiße.“

„Das kannst du laut sagen. Jedenfalls habe ich mich so schnell wie möglich verzogen.“

„Und das Geschenk? Hast du es ihr nie gegeben?“

„Ich habe es vor der Disco in einen Mülleimer geworfen.“

„Was hast du dann gemacht?“

„Ich bin mit dem Fahrrad in den Wald gefahren. Dort gab es eine verfallene Jagdhütte, in der mein Bruder und ich als Kinder zusammen gespielt haben. Später haben wir uns dort versteckt, haben geraucht und Bier getrunken. Mein Bruder war auch da. Ich habe ihm die Geschichte erzählt und zusammen haben wir uns so richtig besoffen. Als wir nach Hause kamen, hat unser Alter uns dafür windelweich geprügelt.

Mein Bruder hat mir damals in dieser Hütte geschworen, dass er sich etwas einfallen lassen würde. Wegen Jessi, meine ich. Niemand dürfe so etwas mit seinem Bruder machen, hat er damals gesagt. “

„Hat er sich dran gehalten?“

„Und ob. Das heißt, in den Wochen danach passierte zunächst nichts und ich hatte Adams Schwur schon wieder vergessen.“