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Jonas Zunge wanderte über ihre Brustwarzen, dann über ihren Bauchnabel, wo sie für einige kreisende Bewegungen verharrte und schließlich hinunter zwischen ihre Beine glitt.

Sie spürte die feuchte Lust an den Innenseiten ihrer Schenkel, während er seine Zunge zwischen ihren Beinen kreisen ließ.

Seine Haare streichelten über ihre Beine. Es kitzelte jedes Mal, wenn er seinen Kopf auf und ab bewegte.

Und in diesem Moment traf die Erkenntnis sie wie ein Hammerschlag.

Die Person, die ihren Kopf gerade zwischen ihren Schenkeln vergrub, hatte lange Haare.

Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wer es war, aber etwas stand ohne jeden Zweifel fest.

Es war nicht Jonas.

KAPITEL 36

Wie in Zeitlupe kippte Ronnie nach vorne, geradewegs den Speerspitzen unter sich entgegen.

Das war´s. Diese teuflischen Dinger werden mich gnadenlos durchbohren, ohne dass ich irgendetwas dagegen tun kann.

Doch bevor er endgültig den Halt unter den Füßen verlor und kopfüber in die Grube stürze, gelang es ihm mit letzter Kraft, sich mit dem rechten Fuß von dem schmalen Sims abzustoßen. Halb fiel er, halb stolperte er zur Seite. Da sich sein linker Fuß bereits auf der rettenden anderen Seite befand, reichte der Impuls aus, seinen Körper in genau diese Richtung kippen zu lassen und ihn auf diese Weise vor der tödlichen Falle zu bewahren.

Instinktiv riss er die Hände nach vorne. Die Taschenlampe rutsche ihm aus der Hand, noch bevor er mit den Handflächen auf dem Boden aufschlug. Ein grässlicher Schmerz erinnerte ihn an sein verletztes Handgelenk und trieb ihm einmal mehr Tränen in die Augen.

Bunte Sterne leuchteten vor ihm in der Dunkelheit auf.

Dunkelheit.

Wo war die verfluchte Taschenlampe?

Hektisch tastete er den Fußboden ab, konnte aber nichts entdecken. Nichts, außer dem Rand der mörderischen Grube, der er nur um Haaresbreite entkommen war. Vermutlich war die Lampe bei seinem Sturz direkt in das Loch hineingefallen und hatte endgültig den Geist aufgegeben. Es war ohnehin schon einem kleinen Wunder gleichgekommen, dass sie noch funktioniert hatte.

Okay, dann also ohne Licht, dachte Ronnie und lauschte einmal mehr in die Dunkelheit. Erst jetzt fiel ihm erneut das leise Brummen auf, das er unmittelbar nach seinem vermeintlichen Sturz in den Schacht wahrgenommen hatte.

Und es schien lauter geworden zu sein.

Möglicherweise hatte es seinen Ursprung am anderen Ende dieses Tunnels.

Er vergewisserte sich noch einmal, auf welcher Seite des Ganges sich die Grube befand, stand auf, und machte sich langsam daran, dem stockfinsteren Gang zu folgen.

Im Gegensatz zu vorher, kam er nur langsam voran. Zu groß war seine Sorge, weitere Gruben oder andere hinterhältige Fallen, die er in der Dunkelheit nicht rechtzeitig erkannte, könnten sich auf seinem Weg befinden.

Eine gute Orientierungshilfe bildeten die Wände des Ganges. Da er noch immer beide Seiten gleichzeitig berühren konnte, bestand keine Gefahr, versehentlich in die verkehrte Richtung abzudriften.

Und er hörte noch immer dieses Geräusch, das nun zunehmend lauter wurde. Ronnie war sicher, dass er sich direkt darauf zu bewegte. Und vielleicht hatte er Glück. Vielleicht wurde Sandy genau dort festgehalten.

Immer wieder musste er sich zwingen, nicht zu schnell und zu unbedacht den Gang entlang zu eilen. So sorgfältig, wie es seine innere Aufregung zuließ, tastete er mit den Fußspitzen den Boden ab, bevor er den nächsten Schritt tat. Zudem gab er in regelmäßigen Abständen den Kontakt zu den Wänden auf und streckte vorsichtig beide Hände aus, um nicht ungebremst gegen eine andere Wand oder einen eventuell von der Decke herabhängenden Gegenstand zu stoßen.

Er konnte nicht sagen, wie lange er sich auf diese Weise durch die Dunkelheit getastet hatte, doch plötzlich stießen seine ausgestreckten Hände auf einen Widerstand. Aufgeregt betastete Ronnie die vor ihm liegende Umgebung.

Seine Finger wanderten über Steine. Ohne Zweifel handelte es sich um eine Mauer.

Der Tunnel endete in einer Sackgasse.

KAPITEL 37

„Möchtest du wissen, ob ich es mit ihr gemacht habe?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, sprach Kid weiter. Er hockte im Schneidersitz auf dem Sofa. Seine rechte Hand lag auf Sandys linkem Knie.

„Oh ja, ich habe es mit ihr getrieben. Und es war unbeschreiblich. Es war das erste Mal, dass ich es mit einem Mädchen getan habe. Und dann gleich mit so einem Prachtstück.

Als ich mit ihr fertig war, habe ich meinen Bruder gerufen. Er hatte sich so für mich ins Zeug gelegt, dass ich ihm den Spaß nicht vorenthalten wollte.

Ich wartete vor der Hütte, rauchte eine Zigarette und als er nach einer Weile herauskam, war er schweißgebadet.

>Und? Was machen wir jetzt mit ihr?< Während ich draußen stand und eine geraucht habe, war mir unser Problem erst so richtig bewusst geworden. Nachdem wir Jessica überfallen, entführt, am Fußboden festgenagelt und mit ihr geschlafen hatten…“

„Mit ihr geschlafen? Ihr habt sie auf unvorstellbar grausame Weise misshandelt und vergewaltigt. Ihr beide.“

Kid sah sie lange an. Hinter seiner Stirn arbeitete es. Was soll ich mit ihr machen? Soll ich sie direkt umbringen, oder lieber später?

Er sagte nichts. Stattdessen fuhr er einfach fort:

„Jedenfalls konnten wir sie ja schlecht wieder gehen lassen.

Okay, du darfst wieder nach Hause, aber bitte versprich vorher, dass du uns nicht verrätst, ja?

Nein, es war vollkommen klar, dass es nur einen einzigen Weg gab.

>Scheiße, hast du überhaupt darüber nachgedacht, als du die Kleine hierher gebracht hast? Ist dir klar, was das bedeutet?<

Mein Bruder sah mich an. Und ganz beiläufig, so als hätte ich ihn nach der Uhrzeit gefragt, sagte er:

>Na klar, wir machen sie kalt und vergraben sie im Keller dieser Hütte. Der Boden ist aus Lehm. Hab ich alles schon gecheckt. Außerdem hat´s dir doch auch gefallen, sie zu vögeln. Also tu jetzt nicht so, als wenn du auf einmal ein Problem damit hättest.<

Ängstlich sah ich mich um. Wir waren tief im Wald, abseits der üblichen Wege und dennoch hatte ich plötzlich Sorge, jemand könnte uns beobachten.

>Verdammt, wir haben ein Problem. Raffst du das nicht? Da drinnen liegt eine halbtote Blondine.<

Obwohl ich wusste, dass mein Bruder eine etwas morbide Veranlagung hatte, überraschte mich seine Reaktion.

>Du hast recht, es ist ein Problem. Wir sollten so schnell wie möglich zusehen, dass sie ganz tot ist.<

Er zog etwas aus seiner Hosentasche. Es war eins dieser Butterfly-Messer, die damals total in Mode waren. Ich glaube, jeder Teenager hatte so ein Ding in der Tasche. Es war total cool, mit so einem Teil rumzufuchteln. Aber ich glaube, niemand außer meinem Bruder hatte damals wirklich einmal einen Menschen damit umgebracht. Vielleicht mal eine streunende Katze oder so, aber doch keinen Menschen. Dabei funktioniert das wirklich gut.“ Er dachte an den Typ in der Werkstatt. Es war tatsächlich dasselbe Messer gewesen, das Adam ihm damals präsentiert hatte.

„Ihr habt es wirklich getan, oder?“ Sandy schluckte. Ihre zahlreichen Wunden schien sie nicht mehr zu spüren. Zu sehr hatte Kids Geschichte sie geschockt. In ihren Gedanken sah sie sich selbst auf dem Boden jener Waldhütte liegen. Ihr Herz raste und ein gleichmäßiges Hämmern breitete sich hinter ihren Schläfen aus.

Er hat es getan. Mein Bruder lächelte mir zu, bevor er mit dem Messer in der Hütte verschwand. Ich hatte erwartet, dass Jessica schreien würde. Aber das geschah nicht. Ich vermute, sie war schon zu schwach. Oder bewusstlos. Jedenfalls kam mein Bruder schon nach kurzer Zeit wieder heraus.