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»… Sieht aus wie, oder …«, kam es über den offenen Kanal.

»Anpingen?«

»Nein! Bist du …? Schalte das ab …«

Die offene Verbindung wurde geschlossen. Fassin wandte sich der Zugangsluke und dem kurzen Tunnel zu, der das SoloSchiff mit der Velpin verband.

Leisicrofe sprach immer noch. »… wirst mir verzeihen. Du solltest es tun. Wenn du weißt, wonach du suchst, dann sage ich nur so vieclass="underline" es sah eher wie ein Code aus, wie eine Frequenz, und dürfte den Erwartungen kaum entsprochen haben. Aber jetzt existiert es nicht mehr. Ich habe es zerstört, habe es zusammen mit dem Behälter in die Sonne Direaliete geschossen. Von einer Kopie ist mir nichts bekannt. Wenn dir dies alles vollkommen sinnlos vorkommt, dann bitte ich dich, respektiere den letzten Wunsch eines alten und – wie sich jetzt zeigt – sehr törichten Dwellers und lass ihn hier in Frieden ruhen.« Das Bild gefror, und die Meldung ›Ende der Aufzeichnung‹ leuchtete auf.

Fassin starrte das Bild des toten Dwellers an. Das war das Ende. Er hatte versagt. Jetzt würde er wohl nie mehr erfahren, ob die Dweller-Liste jemals irgendetwas bedeutet hatte.

»Vollkommen verrückt«, seufzte Y’sul und spielte an den Schaltern der Glyphentafel herum. »Das ist offenbar unser Schicksal.« Er wandte sich an Fassin. »Klingt wohl nicht allzu hoffnungsvoll, junger Mensch?«

Die Verbindung zum Schiff wurde mit leisem Klicken wieder aktiviert. »Raus mit euch!«, schrien Quercer & Janath. »Ihr habt zehn Sekunden Zeit, um auf die Velpin zurückzukommen!«

»Wir werden angegriffen! Es eilt!«

Fassin schüttelte seinen Schock ab und näherte sich rückwärts der offenen Luke, die zur Velpin führte.

Y’sul löste sich aus der Sensornische und folgte ihm. Mit einem Nabenarm kratzte er sich den Flossensaum. »Der Wahnsinn ist offenbar ansteck …«

»Ein Scheiß-Voehnschiff! Wir müssen weg, sofort

»Triebwerke zünden in fünf, vier, drei …«

SECHS

Die letzte Transformation

… Sssss 1000101011001010101/an/Symcheck/ssscheck/syt – sytser / syst – syst – / kein Neustart / livel / livl / lev – levl – Level 001 – Hup/getHup/Paramarametsr/Wupp! Wupp!/Check/ check / check / Systemcheck / run All / cat. zzero sssumcheck voller Zugriff nach Absturz / rebot / rubot / re0ot / lbit / cat. zero sumcheck nach Absturz Vollgriffzu / int. nach Absturz (wahrscheinliche Ursache Aktion durch externe feindliche Instanz) full All Neuboot Neustart;/starte mem. / lang. / sens. / full int.  … biep, biep, biep … Bang!

Wow!

Hmmm?

Alles in Ordnung?

Bei mir schon. Jetzt. Und du?

Mir geht’s gut.

Passiert?

Folgendes:

»Luke wird geschlossen!«

Die Luke am Ende des Korridors, der die Velpin und das SoloSchiff des Dwellers miteinander verband, begann sich zu schließen, bevor Fassin sie erreicht hatte. Y’sul eilte hinter ihm her. Fassin schwang sich durch die Öffnung, machte einen Salto, drehte sich zur Seite und packte mit dem linken Manipulator den Rand der zugleitenden Luke.

Die Platte hätte ihm fast den Manipulator abgerissen. Fassin wurde mitgezogen und musste sich mit dem zweiten Manipulator an der Innenseite einspreizen und alle Kräfte seines Gasschiffs aufwenden – der Mechanismus knirschte und summte empört – um die Luke offen zu halten.

»Blockiert da etwa jemand diese Luke?«, entrüstete sich eine Hälfte von Quercer & Janath.

»Aus dem Weg, Fassin!« Y’sul schoss aus dem Korridor und prallte heftig gegen Fassins Gasschiff. Beide taumelten durch die Schleuse ins Innere der Velpin. An einer Seite von Fassins Blickfeld flimmerten Fehler-und Schadensmeldungen vom linken Manipulatorarm. Hinter ihnen knallte die Luke zu. Sie wurden mit großer Wucht gegen das heckseitige Schott des Abteils geschleudert und hingen dort fest. Das Pfeilschiff hatte sich über der linken Scheibe des Dwellers schräg verkantet. Erst durch die wachsende Beschleunigung und eine Reihe von harten Stößen rutschte es von Y’suls Panzer und landete neben ihm auf dem Carbonfaserschott. Ringsum tobte das Schiff.

»Sieht ganz so aus, als wären die Triebwerke an«, keuchte Y’sul. Die scheinbare Schwerkraft baute sich weiter auf. Schon jetzt beschleunigten sie mit weit über zwanzig Ge. Ein kräftiger junger Dweller ohne Schutzanzug, der seitlich an eine feste Oberfläche gedrückt wurde, konnte ohne Schutzanzug vierundzwanzig bis fünfundzwanzig Ge aushalten, bevor der Panzer einfach zusammenbrach und sein Inneres zu Brei zerquetschte. Die Beschleunigung der Velpin erreichte ihren Höchstwert bei zweiundzwanzig Ge.

»Da hinten alles in Ordnung?«, fragte der Expeditionscaptain.

»Nicht ganz«, sagte Fassin. »Ihr seid gerade dabei, Y’sul zu zermalmen.«

»Registriert.«

»Der Scheißkerl ist nicht abzuhängen. Wir schaffen es nicht.«

»Triebwerke abschalten und wenden. Kapitulation.«

»Einverstanden.«

Die Beschleunigung hörte jäh auf. Fassin und Y’sul waren plötzlich schwerelos und lösten sich nur durch die Druckentlastung im Rumpf des einen und im Panzer des anderen von dem Schott.

»Kommt hier herauf, ihr beiden«, verlangten Quercer & Janath.

Das Voehn-Schiff war eine Nadel von einem Kilometer Länge, gespickt mit Schwenkkanonen und Geschützrohren. Sie kam rasch näher und war bereits längsseits, als der Mensch in seinem Gasschiff und der Dweller Y’sul den Kontrollraum der Velpin erreichten.

»Seit wann überfallen die Voehn friedliche Dweller-Schiffe, die nur ihrer …«, setzte der Expeditionscaptain an.

»Schweigen Sie!«, befahl eine Stimme. Kein Bild. »Wir kommen an Bord. Halten Sie sich bereit!«

Quercer & Janaths glänzender Anzug raschelte. Der Vollzwilling wandte sich zu Fassin und Y’sul um, betätigte aber dabei noch einige Schalter. Die Velpin erschien in mehreren Holodisplays, die Umrisse von Luken und Türen blinkten.

»Die Voehn sind Piraten geworden«, erklärten Quercer & Janath gelassen.

»Verdammt, was erlauben die sich!«, brüllte Y’sul.

»Sie sind uns doch nicht etwa durch das Wurmloch gefolgt?« , fragte Fassin.

»Ha! Nein.« Die Frage schien den Vollzwilling sehr zu erheitern. »Nein, sie haben in diesem System gewartet.«

»Den Grund dafür werden wir, denke ich, bald erfahren.«

»Für diese Schandtat werden die beschissenen Dreckskerle teuer bezahlen!«, schrie Y’sul. Er zitterte vor Wut.

Ein Beben durchlief die Velpin, Alarmsirenen schrillten. Quercer & Janath rotterten näher an ein hell blinkendes Display heran. »Seht euch das an.«

»Sind einfach mittschiffs mit einem Thermoschneider eingedrungen.«

Die Kameras zeigten kurz eine dicke Röhre, die von der Mitte des Voehn-Schiffs in ein sauberes kreisrundes Loch im Rumpf der Velpin führte. Dann verzerrten sich die Bilder und erloschen. Auch andere Displays verschwanden. Die Sirenen krächzten nur noch und schalteten sich ab. Fassin glaubte, Brandgeruch wahrzunehmen.

»Und wir sind noch so entgegenkommend und öffnen alle Zugänge.«

»Wieder mal typisch.«

»Jetzt kommen sie reingepoltert.«

Ein Display zeigte im Zeitraffer, wie große Gestalten durch die Bresche strömten und sich von verschiedenen Oberflächen abstießen, um sich in der Schwerelosigkeit vorwärts zu bewegen. Die größte Gruppe strebte geradewegs auf den Kontrollraum zu. Dann versagte auch dieser Schirm. Alle Lichter gingen aus. die Hintergrundgeräusche des Schiffs, die man bisher kaum wahrgenommen hatte, verstummten.