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»Keine Energiewaffen?«

»Nein. Normalerweise brauche ich die nicht.«

»Nun«, sagte Walker. »Wenn uns also nichts anderes übrig bleibt, als zu sterben, dann sollten wir gut sterben. Und so viele Feinde mit in die Hölle nehmen, wie uns möglich ist. Raus hier, Eddie.«

»Was?«

»Ich werde ihre Aufmerksamkeit so lange ablenken, bis Sie es an die Oberfläche schaffen. Keine Sorge, Sie sind nicht der Einzige, der noch ein paar Asse im Ärmel hat. Sie hauen hier ab und tun alles, was nötig ist, um sie aufzuhalten. Ich werde Ihnen Zeit verschaffen. Gehen Sie, Eddie. Es kommt jetzt auf Sie an.«

»Ich kann Sie nicht hier lassen! Nicht mit denen, sie werden-«

»Nein, werden sie nicht. Ich werde sie dazu bringen, mich vorher umzubringen.«

»Ich kann Sie aber nicht allein lassen.«

»Sie müssen, Eddie. Es ist das Menschlichste, was sie tun können.«

Ich sah ihn an und versuchte, zu entscheiden, was das Beste war, als ein gleißender Energieblitz aus einem Eingang krachte und einen ganzen Haufen Aliens entzündete. Sie explodierten und lange, brennende Taue flogen durch die Luft. Weitere Energieblitze schossen durch die Höhle und warfen Aliens beiseite, als Honey Lake mit ihrer schimmernden Kristallwaffe angerannt kam. Sie lachte fröhlich, ein heller und herrlich gesunder Ton an diesem höllischen Ort, wie eine Walküre, die hinunter zur Hel reitet, um ihre Helden zu retten. Sie feuerte wieder und wieder, und zerfetzte Tentakelstücke flogen hierhin und dorthin, als sie sich einen Weg zu uns bahnte.

»Kopf hoch, Jungs!«, schrie sie fröhlich. »Die Kavallerie ist hier!«

Ich jubelte vor Freude und Erleichterung auf und tauchte durch die nächsten Aliens hindurch, hackte sie auseinander und trat die Stücke beiseite, damit ich an das nächste herankam. Meine goldenen Klingen fuhren durch sie hindurch, als wären sie aus Papier. Ich watete durch den Aliensplatter wie ein Verhungernder, der zu einem Bankett geladen wird. Eine kalte und bösartige Wut brannte in mir, nicht nur über das, was sie getan hatten oder planten, sondern über das, was zu tun sie mich gezwungen hatten. Ich tötete und tötete, und es war doch nie genug. Walker schwang sein Schwert, tödlich und elegant, Honey feuerte ihre Waffe ab und bald hatten wir das Gewölbe von lebenden Aliens befreit.

Aber mehr der Körper glitten aus der Wand, stiegen aus dem Boden auf und fielen von der Decke, wieder waren die Eingänge blockiert und die Kammer voll. Weil das Alien der Hügel war und wir nur das zerstörten, was entstanden war, um uns anzugreifen. Das Alien lenkte uns ab, hielt uns beschäftigt, während die Zeit bis zum großen Experiment ablief, das in den Straßen von Roswell ablaufen sollte. Ich musste das Alien selbst aufhalten, nicht nur seine Extremitäten. Also rief ich wieder meine Sicht, schaute durch die Maske und zwang mich, mich auf das Einzige zu konzentrieren, worauf es ankam. Das dunkle und geheime Herz des Alien-Hügels, das eine Zentrum, ohne das es nicht leben konnte. Ich sah mich um und sah schreckliche Dinge, die in den Wänden und unter dem Boden der Kammer versteckt waren, bis ich es endlich sah. Es war tief unter mir, etwas, das blitzte und brannte wie eine dunkle Sonne: lebende Energie, die die Quelle für das außerirdische Fleisch bildete.

Ich schrie Honey zu, den Boden mit ihrer Energiewaffe dort aufzusprengen, wohin ich zeigte. Sie nickte kurz und traf die Stelle mit allem, was sie hatte. Der Boden bebte unter unseren Füßen, gezwungen, sich unter dem Einschlag der unfassbaren Energien der Kristallwaffe zu öffnen. Sie gruben sich tiefer und tiefer in das außerirdische Gewebe, bis ich schließlich freien Blick auf das Herz selbst hatte. Es war in dickes, schützendes Aliengewebe gehüllt, das darum kämpfte, sich selbst zu erneuern, als Honeys Waffe es fortbrannte. Ich formte eine lange, schlanke und sehr tödliche Klinge aus meiner goldenen rechten Hand und stach tief in das Herz des Aliens hinein.

Es explodierte. Alienfleisch war kein Gegner für andersdimensionale seltsame Materie. Besonders, wenn sie von der furchtbaren kalten Wut des menschlichen Herzens angetrieben wurde.

Die einzelnen Alien-Formen kollabierten, die langen, seilartigen Tentakel verrotteten sofort und zerfielen. Die Höhle zitterte wie bei einem Erdbeben, große gezackte Risse öffneten sich in den schleimigen Wänden. Der Boden schien unter mir in ruckartigen Auf- und Abwärtsbewegungen zu fallen. Der ganze Hügel starb, verfaulte und zerfiel. Ich rannte zum nächsten Ausgang. Honey und Walker waren unmittelbar hinter mir. Ich folgte meiner Sicht aus dem Hügel heraus Richtung Oberfläche, obwohl das Ding in sich zusammenfiel und in die Erde zurücksank. Ich floh durch Haufen von außerirdischen Leichen, trat sie beiseite und schlug Löcher durch Wände, wenn nötig. Fremdartige Lichter flammten um mich herum auf, lebhafte Energien spuckten und krachten hilflos in der Luft. Ich rannte mit Honey und Walker an die Oberfläche.

Wir platzten aus einem letzten Ausgang und liefen dann durch die frische, irdische Luft von Roswell. Wir sprangen über Bodenspalten, die sich im Hinterhof öffneten, angetrieben von dem Krachen, das der tote Hügel verursachte, als er in die Erde sank. Endlich entschied ich, dass wir weit genug entfernt waren. Erst da hielt ich an und blickte zu den letzten Zuckungen des Alien-Hügels zurück. Er war trocken, zerbrochen und bröckelte jetzt, während er in dem Loch verschwand, das er sich selbst geschaffen hatte. Walker, Honey und ich sahen zu, bis alles verschwunden und nichts mehr übrig war, das anzeigte, dass dort jemals etwas anderes gewesen war als ein dunkles Loch im Boden eines verlassenen Hinterhofs.

»Weg mit dir«, sagte ich. »Den ganzen Weg runter in die Hölle, in die du gehörst.«

Ich fuhr meine Rüstung herunter und stand in der leeren Straße, einfach nur ein Mensch. Ich bebte und schnappte nach Luft, vor Erschöpfung und weil ich so aufgewühlt war gleichermaßen. Und auch aus Erleichterung, dass wir das dreckige Experiment hatten stoppen können, bevor es angefangen hatte. Honey und Walker standen neben mir und atmeten genauso schwer.

»Also«, sagte ich schließlich. »Du bist zurückgekommen, Honey. Genau zur rechten Zeit. Was hat deine Meinung geändert? Was ist mit dem Spiel und dem Preis?«

»Wie hätte ich irgendetwas tun können, mit all dem Quatsch, der hier vor sich ging?«, fragte sie sachlich. »Außerdem bin ich nicht Agentin geworden, um meine Leute im Stich zu lassen. Ich diene den Amerikanern. So, wie ich es für das Beste halte.«

»Was sollen wir den Leuten in der Stadt sagen?«, fragte Walker. »Sagen wir ihnen irgendetwas?«

»Würden sie uns ohne Beweise glauben?«, fragte ich zurück. »Sie haben ja noch nicht mal mehr den Farmer oder die Kuh in der Leichenhalle, schon vergessen?«

»Das ist Roswell«, sagte Walker trocken, »die glauben alles, oder wenigstens genug, um Geld draus zu machen. In einem Jahr um diese Zeit gibt es einen Fernsehfilm über diese Ereignisse. Ich frage mich, wer mich wohl spielt?«

»Sie waren doch niemals hier«, sagte Honey streng. »Keiner von uns war hier.«

»Richtig«, sagte ich. »Das ist nicht die Nightside. Wir müssen uns zurückhalten.«

»Es könnte noch mehr Aliens geben - wo diese Dinger hergekommen sind, sind sicher noch andere«, sagte Honey und steckte ihre Kristallwaffe ein. »Sie könnten zurückkommen.«

»Meine Familie wird sich darum kümmern«, sagte ich. »Wir haben weitreichende Verbindungen an entfernten Orten. Verträge und Pakte, die zweiseitig wirken. Oder wir treten in ein paar Alienärsche, bis es so ist.«

»Ich wusste gar nicht, dass Sie das können«, sagte Walker.

»Das wissen nicht viele«, erwiderte ich.

»Und du wunderst dich, warum andere Organisationen den Droods nicht trauen«, sagte Honey. »Deine Familie hat Geheimnisse wie andere Familien Haustiere. Würde es euch umbringen, ein paar der Geheimnisse zu teilen, damit wir alle nachts besser schlafen können?«