Begleitet von massierter Feuerunterstützung durch die Maschinengewehrabteilungen, durchstieß der motorisierte Keil die Front der Universalisten, während gleichzeitig die Ritter auf breiter Front angriffen. Schon in den ersten Minuten des Handgemenges fiel der undisziplinierte Abschaum zu Hunderten unter den Kugeln, Knüppeln und Ketten der Ritter, die den Einbruch, welchen die motorisierte SS erzielt hatte, konsolidierten und erweiterten. Auf Ferics Geheiß brachte der Fahrer den Kommandowagen in die vorderste Linie, um den gegen vorübergehend versteiften Widerstand erlahmenden Angriffsschwung der Ritter zu erneuern. Während Best und Remler mit den Maschinenpistolen breite Schneisen in den rasenden Pöbel mähten, schwang Feric den Stahlkommandeur in gewaltigen Kreisbögen der Zerstörung, zerschmetterte Dutzende von Schädeln, zermalmte Gliedmaßen und schlug die Rümpfe von andrängenden Gegnern entzwei, mit jedem Schlag unglaubliche Verheerung anrichtend. Welch ein mitreißender Anblick mußte dies für alle Fernsehteilnehmer in Heldon sein, welche Inspiration für die Kampfmoral der Truppe!
Nach wenigen Minuten dieses wütenden Ansturms wurden die Reihen der Universalisten zurückgeworfen und gerieten in völlige Verwirrung und Panik. So demoralisiert waren sie von der disziplinierten Stoßkraft und Unerbittlichkeit der Streitkräfte des Hakenkreuzes, daß es nicht einmal der Willenskraft der Doms in der Menge gelang, die Ordnung aufrechtzuerhalten. In ihrem blinden Entsetzen war nur Platz für den Gedanken an schleunige Flucht, ehe auch ihnen die Schädel eingeschlagen würden, und in ihrer Panik kämpften viele von ihnen gegen die von rückwärts Nachdrängenden, die von den Dominatoren zu blutdürstiger Kampfbegier angestachelt waren. Das Ergebnis war ein chaotisches Getümmel, in dem nicht viel weniger Universalisten sich gegenseitig erschlugen, als durch das Vordringen der Hakenkreuzstreitkräfte ums Leben kamen.
Als der Kommandowagen tiefer in den Park vorstieß, wurde er von etwa vierzig mit Keulen und langen Messern bewaffneten Gegnern konzentrisch angegriffen, die offenbar von einem sich in der Nähe aufhaltenden Dom zu selbstaufopferndem Fanatismus angefeuert waren. Die Hälfte von ihnen fiel im wütenden Feuer von Remler und Best; Feric erledigte fünf weitere mit einem einzigen Streich des Stahlkommandeurs. Dann erspähte er eine graue, mürrische Gestalt mit glänzenden schwarzen Nagetieraugen, die sich im Hintergrund dieser Gruppe von Angreifern hielt. Feric stieg auf das Trittbrett, und indem er sich mit der linken Hand am Rand des Wagenschlags festhielt, beugte er sich weit hinaus und brachte die Stahlfaust am Ende seiner Waffe auf den Schädel dieses feigen Doms herab, daß eine Fontäne grauer Gehirnmasse emporspritzte. Beinahe augenblicklich floh das Universalistengesindel, das noch wenige Sekunden zuvor furchtlos angegriffen hatte, mit allen Zeichen der Angst und des Schreckens.
Als sie dies sahen, konzentrierten die Elitesoldaten der SS ihren Angriff auf diejenigen Doms, die sie im Hintergrund des Kampfgeschehens ausmachen konnten, und schon bald konnte die Geschwindigkeit des Vordringens nahezu verdoppelt werden. Der Ausgang des Kampfes stand nie in Zweifel. Obgleich die Universalisten in der Nähe eines Doms mit erbitterter Wildheit kämpften, fehlte ihnen der Wille und die Disziplin, ganz zu schweigen von der idealistischen Inspiration durch eine überragende Führerpersönlichkeit, um auch nur den Anschein eines organisierten, taktisch durchdachten Widerstands zu bieten. Im Kampf Mann gegen Mann wog der einzelne Ritter mindestens zehn von diesen schlechternährten, haltungslosen Strolchen auf, und die Überlegenheit der SS-Männer an Willensstärke und Kampfkraft gegenüber dem Gesindel ließ sich nur in astronomischen Zahlen ausdrücken.
Nicht lange, und das Gesindel verlor alle Hoffnung auf einen Sieg, und selbst die Doms, die sie befehligten, konnten nur noch an Flucht denken. Die Masse der Universalisten flutete durch den Park zurück zur Ophalstraße, die den Park im Norden begrenzte, und die Hakenkreuzstreitkräfte sahen sich unvermittelt in der Verfolgung einer geschlagenen, desorganisierten und in blinder Panik davonlaufenden Herde menschlichen Rindviehs.
Ferics Kommandowagen fuhr an der Spitze dieser triumphalen Verfolgung, und während die Maschinenpistolen die Reihen des flüchtenden Gesindels lichteten, erlegte Ferics edler Knüppel alle Nachzügler, die in den Bereich der Angriffsspitze kamen. Die fliehende Menge konnte der motorisierten Vorhut der Sturmtruppen nicht entkommen, und bald brachen der Kommandowagen und die motorisierte SS in die Masse der Fliehenden ein und machten nieder, was ihnen in den Weg kam.
Doch auch in der anderen Richtung sollte das fliehende Gesindel nicht die erhoffte Rettung finden: als es sich über die Ophalstraße ergoß, brachen Stopas Motorradabteilungen und Sturmtruppen aus allen Seitenstraßen und Durchfahrten hervor, bewaffnet mit Ketten und Knüppeln. Das Geschmeiß war zwischen Hammer und Amboß gefangen.
Jeglicher Zusammenhalt unter den Universalisten war längst verlorengegangen, und nach dem Zusammenbruch des Widerstands suchten sich kleinere Gruppen in alle Richtungen zu retten, nur um von den Motorradabteilungen und Sturmtruppen zersprengt und zerschlagen zu werden. Diejenigen, welche aus der unmittelbaren Umgebung des Eichenparks in die brennenden Ruinen von Borburg entkommen konnten, wurden nicht verfolgt. Aber der gesamte Universalistenabschaum, der sich zu diesem Zeitpunkt noch innerhalb der Grenzen der vier Straßen befand, die den Park säumten, wurde in immer kleinere Gruppen aufgespalten und niedergemacht.
Da noch einige Minuten Fernsehzeit blieben, nachdem die letzten Universalisten entweder getötet, niedergeschlagen oder aus der Nachbarschaft des Eichenparks vertrieben worden waren, ließ Feric den Kommandowagen zum geometrischen Mittelpunkt des Parks fahren. Die motorisierte SS, die schwarzen Lederuniformen besudelt mit dem ehrenhaften Blut und Staub des Kampfes, bildeten auf ihren Motorrädern eine kreisförmige Ehrenwache um ihn. Ihren motorisierten Kameraden gegenüber war ein SS-Bataillon von fünfhundert Mann angetreten. Hinter dieser Elite standen die Reihen der Motorradabteilungen der Ritter des Hakenkreuzes, und hinter diesen die massierte Streitmacht von Tausenden von Kämpfern in ihren braunen Lederuniformen, auch sie meistenteils bespritzt mit dem Blut des Feindes.
Rings um diese siegreiche Armee lagen die Beweise ihrer Tüchtigkeit, ihrer rücksichtslosen Entschlossenheit und ihres ruhmreichen Sieges. Die Leichen von Universalisten und Dominatoren lagen über den ganzen Park verstreut, einzeln und in blutigen Haufen. Jenseits des Parks brodelten schwärzliche Rauchwolken aus dem Inferno der Flammen, das die letzten Spuren der Pestilenz aus den Schlupfwinkeln von Borburg brannte.
Feric bestieg den Sitz seines Kommandowagens und ließ sich ein Mikrophon geben, um sich an seine siegreichen Truppen zu wenden. Seine Stimme hallte durch das ganze Land wider.
»Mitbürger und Helder, ich grüße euch! Dieser große und ruhmreiche Sieg, den wir heute errungen haben, wird in den Herzen wahrer Menschen überall fortleben. Es lebe Heldon! Es lebe die Reinheit der Rasse! Es lebe der totale Sieg des Hakenkreuzes!«
Ein brüllendes »Heil Jaggar!« war die Antwort, und sie erschütterte ganz Heldon bis in die Fundamente. Die Männer ließen es sich nicht nehmen, den Ruf ein halbes Dutzend Male zu wiederholen, während ein Wald von ausgestreckten Armen Führer und Volk grüßte. Als die begeisterten Hochrufe endlich verstummten, schloß die letzte Großkundgebung vor dem Wahltag mit der im Chor gesungenen neuen Parteihymne ›Das Hakenkreuz für immer‹, die Feric für den Anlaß geschrieben hatte. Die edlen Klänge dieses feierlichen und kämpferischen Liedes, emporsteigend aus den Kehlen Tausender siegreicher Helden, verliehen den Ereignissen des Tages einen Abschluß von angemessener Würde. Nach dem durchschlagenden Erfolg der Großkundgebung im Eichenpark waren die verbleibenden drei Tage des Wahlkampfes für die Söhne des Hakenkreuzes nur noch ein Spaziergang; die Wahl Feric Jaggars in den Nationalrat mit dem größten Stimmenvorsprung in der Geschichte stand keinen Augenblick in Zweifel.