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»Das Übliche, Bob! Muss ich die ganze Liste durchgehen? Auch gut. Funkverbindung; Ersatzbatterie; Geologie-Kasten; Rationen für zehn Tage – und nein, ich esse nichts, was ich auf dem Planeten finde, nicht einmal, wenn neben dem Schiff ein Imbissstand aufgebaut ist. Und einen zweiten Lippenstift und Damenbinden.«

Ich wartete. Sie lächelte lieb und wartete.

»Und was ist mit Waffen?«, fragte sie dann.

»Ja, verdammt noch mal! Wenn beinahe erdnormale Bedingungen herrschen, wie groß ist die Aussicht, dass es dort Leben gibt?«

»Ach ja. Mal sehen. Klar, wenn ich sie brauche, nehme ich sie mit. Aber warte mal, zuerst schnüffle ich mit dem Spektrometer in der Umlaufbahn nach Methan. Wenn es keine Methanspuren gibt, gibt es auch kein Leben, und ich brauche mir keine Gedanken zu machen.«

»Es gibt kein Säugetierleben, und du musst dir doch Gedanken machen. Was ist mit Insekten? Reptilien? Kulbanten?«

»Kulbanten?«

»Habe ich eben erfunden, um eine Art von Leben zu beschreiben, von dem wir noch nie etwas gehört haben, das kein Methan erzeugt, sondern Menschen frisst.«

»Ja, sicher. Gut, ich nehme eine Schusswaffe und zwanzig Mantelgeschosse mit. Weiter.«

So ging das. Als wir mit dem Büffeln anfingen, sagten wir an diesem Punkt immer: »Na, ich brauche mir ja keine Sorgen zu machen, weil du ohnehin dabei bist«, oder: »Küss mich, du Affe«. Aber wir hatten aufgehört, so etwas zu sagen.

Trotz allem bestanden wir die Prüfung. Alle.

Wir gaben selbst eine Party, Sheri und ich, alle vier Forehands und die anderen, die mit uns von der Erde heraufgekommen waren; und die sechs oder sieben Leute, die von hier und dort aufgetaucht waren. Wir luden keine Außenstehenden ein, aber unsere Lehrer waren keine Außenstehenden. Sie kamen alle, um uns Glück zu wünschen. Klara kam spät, trank schnell ein Glas, küsste uns alle, ob männlich oder weiblich, sogar den Finnen mit der Sprachblockade, der alles auf Band hatte aufzeichnen müssen. Er würde vor einem Problem stehen. Es gibt Instruktionsbänder für alle Sprachen, von denen man je gehört hat, und wenn sie deinem Dialekt nicht genau entsprechen, lässt man sie durch einen Dolmetsch-Computer laufen. Das reicht, damit man den Lehrgang bestehen kann, aber dann fängt das Problem erst an.

Man kann nicht erwarten, dass einen eine Besatzung akzeptiert, die nicht mit einem reden kann. Seine Blockade hinderte ihn daran, irgendeine andere Sprache zu lernen, und es gab auf Gateway keine Menschenseele, die Finnisch sprach.

Wir beschlagnahmten den Tunnel in der Umgebung unserer Wohnräume. Wir tanzten und sangen, bis es so spät wurde, dass ein paar von uns eindösten; dann schalteten wir die Liste der bevorstehenden Starts auf den PV-Schirm. Mit Bier abgefüllt, zogen wir Karten, um zu bestimmen, wer als Erster wählen durfte, und ich gewann.

In meinem Kopf passierte etwas. Ich wurde nicht eigentlich nüchtern. Das war es nicht. Ich fühlte mich immer noch fröhlich und innerlich warm und offen für alle Persönlichkeitssignale, die ankamen. Aber ein Teil meines Gehirns öffnete sich, und ein klarsichtiges Augenpaar lugte hinaus in die Zukunft und traf eine Entscheidung.

»Tja«, sagte ich, »ich glaube, ich verzichte erst mal auf meine Chance. Sess, du bist Nummer Zwei; such dir was aus.«

»Drei-neun-null-neun«, sagte er sofort. Die Forehands hatten sich bei einer Familiensitzung längst entschieden. »Danke, Bob.«

Ich winkte sorglos und angetrunken. Er schuldete mir eigentlich nichts. Das war ein Einer, und ich hätte ihn auf keinen Fall genommen. Die Liste enthielt überhaupt nichts, was mir gefiel. Ich grinste Klara an und zwinkerte ihr zu; sie wirkte einen Augenblick ernst, dann zwinkerte sie zurück, blieb aber ernst. Ich wusste, dass sie begriff, was ich verstanden hatte: Alle diese Startmöglichkeiten waren Ausschuss. Die besten Möglichkeiten waren sofort vergeben gewesen, als sie auf der Liste aufgetaucht waren.

Sheri durfte als Fünfte wählen, und als sie an der Reihe war, sah sie mich an.

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GILETTE, RONALD C., im Lauf des vorigen Jahres von Gateway abgeflogen. Wer Kenntnis über seinen derzeitigen Aufenthalt hat, bitte an seine Frau Isabelle wenden, c/o Kanadische Legation, Tharsis, Mars. Belohnung.

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»Ich nehme den Dreier, wenn ich ihn voll kriege. Wie ist es, Bob? Kommst du mit oder nicht?«

Ich lachte leise.

»Sheri«, sagte ich vernünftig, »es gibt keinen Rückkehrer, der ihn will. Ein gepanzertes Schiff. Du weißt nicht, wo zum Teufel es hinfliegt. Und auf der Leittafel ist für meinen Geschmack viel zu viel Grün.« (Natürlich wusste keiner wirklich, was die Farben bedeuten, aber es herrschte ein Aberglaube, dass viel Grün eine überaus gefährliche Mission bedeutete.)

»Es ist der einzige freie Dreier, und es gibt einen Bonus.«

»Nichts für mich, Schatz. Frag Klara; sie ist schon lange dabei, und ich verlasse mich auf ihr Urteil.«

»Ich frage dich, Bob.«

»Nein. Ich warte auf etwas Besseres.«

»Ich warte nicht, Bob. Ich habe schon mit Willa Forehand gesprochen, und sie ist einverstanden. Schlimmstenfalls können wir noch … irgendjemand dazu nehmen«, sagte sie und sah den jungen Finnen an, der trunken vor sich hinlächelte, während er die Startliste anstarrte. »Aber … wir waren uns doch einig, dass wir miteinander fliegen.«

Ich schüttelte den Kopf.

»Dann bleib hier, bis du verfaulst«, brauste sie auf. »Deine Freundin hat genauso viel Angst wie du!«

Die nüchternen Augen in meinem Schädel betrachteten Klara und den erstarrten, regungslosen Ausdruck in ihrem Gesicht, und verwundert begriff ich, dass Sheri Recht hatte. Klara war wie ich. Wir hatten beide Angst davor hinauszufliegen.

Ich sage zu Sigfrid: »Ich fürchte, das wird keine sehr ergiebige Sitzung. Ich bin völlig ausgelaugt. Sexuell, wenn du verstehst, was ich meine.«

»Gewiss verstehe ich, was du meinst, Bob.«

»Ich habe also nicht viel zu sagen.«

»Erinnerst du dich an einen Traum?«

Ich winde mich auf der Liege. Zufällig erinnere ich mich an einen oder zwei. Ich sage: »Nein.« Sigfrid ist immer dahinter her, dass ich ihm meine Träume erzähle. Das gefällt mir nicht.

Als er das erste Mal damit anfing, sagte ich, ich träume nicht sehr oft. Er sagte geduldig: »Ich glaube, du weißt, dass alle Menschen träumen, Bob. Du erinnerst dich vielleicht nicht an den Traum, wenn du wach bist. Aber wenn du dir Mühe gibst, fällt er dir ein.«

»Nein, ich kann nicht. Du kannst das vielleicht. Du bist eine Maschine.«

»Ich weiß, dass ich eine Maschine bin, Bob, aber wir sprechen von dir. Willst du ein Experiment versuchen?«

»Vielleicht.«

»Es ist nicht schwer. Leg dir Bleistift und Block ans Bett. Sobald du aufwachst, schreibst du auf, woran du dich erinnerst.«

»Aber ich erinnere mich an meine Träume überhaupt nicht.«

»Ich glaube, der Versuch lohnt sich, Bob.«

Nun, ich tat es. Und tatsächlich fing ich an, mich an meine Träume zu erinnern. Zuerst an kleine, winzige Bruchstücke. Ich schrieb sie auf, und manchmal gab ich sie an Sigfrid weiter, was ihn ganz glücklich machte. Er liebte Träume. Ich selbst sah nicht viel Sinn darin … Nun, jedenfalls nicht zu Beginn. Aber dann passierte etwas, das einen Gläubigen aus mir machte.