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Und doch gab es eines, was all diese Gerüchte und Erzählungen gemeinsam hatten: An ihrer Spitze ritt ein Mann, dessen Gesicht man am Himmel über Falme gesehen hatte, und sie ritten unter dem Banner des Wiedergeborenen Drachen.

Und die Menschen beteten zum Schöpfer und sagten: O Licht des Himmels, Licht der Welt, laß den Verkündeten am Berge geboren werden, so, wie es prophezeit wurde, so wie es in vergangenen Zeitaltern geschah und in künftigen Zeitaltern geschehen wird. Laß den Prinz des Morgens zum Land singen, so daß wieder Grünes wächst und die Täler wieder Lämmer hervorbringen. Laß den Arm des Herren des Sonnenaufgangs zu unserem Schutz werden und uns vor der Dunkelheit verbergen und uns mit dem großen Schwert der Gerechtigkeit verteidigen. Laß den Drachen wieder auf dem Wind der Zeit reiten.

(aus Charal Drianaan te Calamon, dem Zyklus des Drachen.
Autor unbekannt, Viertes Zeitalter)

GLOSSAR

Vorbemerkung zur Datierung. Der Tomanische Kalender (von Toma dur Ahmid entworfen) wurde ungefähr zwei Jahrhunderte nach dem Tod des letzten männlichen Aes Sedai eingeführt. Er zählte die Jahre Nach der Zerstörung der Welt (NZ). Während der Trolloc-Kriege wurden viele Aufzeichnungen zerstört, so daß man sich nach dem Ende dieser Kriege nicht mehr sicher war, in welchem Jahr der alten Zeitrechnung der neue Kalender einsetzte. Tiam von Gazar schlug die Einführung eines neuen Kalenders vor, der die damals angenommene Befreiung von der Bedrohung durch die Trollocs feierte und jedes Jahr als ein Freies Jahr (FJ) zählte. Innerhalb der zwanzig auf das Kriegsende folgenden Jahre fand der Gazarenische Kalender weitgehende Anerkennung. Artur Falkenflügel bemühte sich, einen neuen Kalender durchzusetzen, der auf seiner Reichsgründung basierte (VG, Von der Gründung an), aber dieser Versuch ist heute nur noch den Historikern bekannt. Nach weitreichender Zerstörung, Tod und Aufruhr während des Hundertjährigen Kriegs wurde ein vierter Kalender von Uren din Jubai Fliegende Möwe entworfen, einem Gelehrten der Meerleute, und von dem Panarch Farede von Tarabon weiterverbreitet. Der Farede-Kalender, der von dem willkürlich angenommenen Ende des Hundertjährigen Kriegs an rechnet und die Jahre seither als Neue Ära (NÄ) führt, ist momentan in Gebrauch.

A'dam (Eidam): eine Vorrichtung — sie besteht aus einem Halsring und einem Armreif, die durch eine silberfarbene Metallkette verbunden sind —, die benützt werden kann, um gegen ihren Willen jede Frau zu kontrollieren, die die Eine Macht lenken kann. Der Halsring wird von der Damane getragen, der Armreif von der Sul'dam (siehe auch: Damane, Sul'dam).

Aes Sedai (Aies Sehdai): Träger der Einen Macht. Seit der Zeit des Wahnsinns sind alle überlebenden Aes Sedai Frauen. Man mißtraut ihnen und fürchtet, ja, man haßt sie. Viele geben ihnen die Schuld an der Zerstörung der Welt, und allgemein glaubt man, sie mischten sich in die Angelegenheiten ganzer Staaten ein. Gleichzeitig aber findet man nur wenige Herrscher ohne Aes Sedai-Berater, selbst in Ländern, wo schon die Existenz einer solchen Verbindung geheimgehalten werden muß. Als Anrede wird benützt: Sheriam Sedai; und als Ehrentiteclass="underline" Sheriam Aes Sedai (siehe auch: Ajah; Amyrlin).

Agelmar; Lord Agelmar (Eigelmar) aus dem Hause Jagad: Herr von Fal Dara. Im Wappen führt er drei rennende Rotfüchse.

Aiel (Aiiehl): die Bewohner der Aiel-Wüste, gelten als wild und zäh. Man nennt sie auch Aielmänner. Vor dem Töten verschleiern sie ihre Gesichter. Das führte zu der Redensart: ›Er benimmt sich wie ein Aiel mit schwarzem Schleier‹, um einen gewalttätigen Menschen zu beschreiben. Sie nehmen kein Schwert in die Hand, sind aber tödliche Krieger, ob mit Waffen oder nur mit bloßen Händen. Während sie in die Schlacht ziehen, spielen ihre Spielleute Tanzmelodien auf. Die Aielmänner benützen für die Schlacht das Wort ›der Tanz‹.

Aiel-Kriegergemeinschaften: Alle Aiel-Krieger sind Mitglieder einer der Kriegergemeinschaften. Es gibt z. B. die Steinsoldaten, die Roten Schilde oder die Töchter des Speers. Jede Gemeinschaft hat eigene Gebräuche und manchmal auch ganz bestimmte Pflichten. Zum Beispiel fungieren die Roten Schilde als Polizei. Steinsoldaten schwören oftmals, sich nicht zurückzuziehen, wenn einmal eine Schlacht begonnen hat. Um diesen Eid zu erfüllen, sterben sie, wenn nötig, bis auf den letzten Mann. Die Clans der Aiel bekämpfen sich auch gelegentlich untereinander, aber Mitglieder der gleichen Gemeinschaft kämpfen nicht gegeneinander, selbst wenn ihre Clans im Krieg miteinander liegen. So gibt es jederzeit, sogar während einer offenen kriegerischen Auseinandersetzung, Kontakt zwischen den Clans (siehe auch: Aiel-Wüste, Far Dareis Mai).

Aiel-Wüste: das rauhe, zerrissene und fast wasserlose Gebiet östlich des Rückgrats der Welt. Nur wenige Außenseiter wagen sich dorthin, weil es für jemanden, der nicht dort geboren wurde, fast unmöglich ist, Wasser zu finden, und weil die Aiel sich im ständigen Kriegszustand mit allen anderen Völkern befinden und keine Fremden mögen.

Ajah: Gesellschaftsgruppen unter den Aes Sedai. Jede Aes Sedai gehört einer solchen Gruppe an. Sie unterscheiden sich durch ihre Farben: Blaue Ajah, Rote Ajah, Weiße Ajah, Grüne Ajah, Braune Ajah, Gelbe Ajah und Graue Ajah. Jede Gruppe folgt ihrer eigenen Auslegung in bezug auf die Anwendung der Einen Macht und die Existenz der Aes Sedai. Zum Beispiel setzen die Roten Ajah ihre ganze Kraft dazu ein, Männer zu finden und zu beeinflussen, die versuchen, die Macht auszuüben. Eine Braune Ajah andererseits leugnet alle Verbindungen zur Außenwelt und verschreibt sich ganz der Suche nach Wissen. Es gibt Gerüchte (heftig verneint und niemals vor einer Aes Sedai zu erwähnen) über eine Schwarze Ajah, die dem Dunklen König dient.

Alanna Mosvani: eine Aes Sedai der Grünen Ajah.

Alantin: in der Alten Sprache ›Bruder‹, Kurzform für tia avende alantin, ›Bruder der Bäume‹; ›Baumbruder‹.

Alar: der Älteste der Ältesten des Stedding Tsofu.

Aldieb: in der Alten Sprache ›Westwind‹, der Wind, der den Frühlingsregen bringt.

al'Meara, Nynaeve (Almehra, Nainiev): eine Frau aus Emondsfeld im Distrikt der Zwei Flüsse in Andor.

al'Thor, Rand: ein junger Mann aus Emondsfeld, der einst Schäfer war.

al'Vere, Egwene (Alwier, Egwain): eine junge Frau aus Emondsfeld.

Amalisa, Lady: eine Schienarerin aus dem Hause Jagad; Lord Agelmars Schwester.

Amyrlin, die: (1.) Titel der Anführerin der Aes Sedai. Auf Lebenszeit vom Turmrat gewählt, dem höchsten Gremium der Aes Sedai; dieser besteht aus je drei Abgeordneten der sieben Ajahs. Die Amyrlin hat, jedenfalls theoretisch, unter den Aes Sedai beinahe uneingeschränkte Macht. Sie hat in etwa den Rang einer Königin.

(2.) Thron der Anführerin der Aes Sedai.

Anaiya: eine Aes Sedai der Blauen Ajah.

Angreaclass="underline" ein sehr seltenes Objekt. Es erlaubt einer Person, die die Eine Macht lenken kann, einen stärkeren Energiefluß zu meistern, als das sonst ohne Hilfe und ohne Lebensgefahr möglich ist. Relikt des Zeitalters der Legenden. Es ist heute nicht mehr bekannt, wie die Gegenstände angefertigt wurden. Es existieren nur noch sehr wenige (siehe auch: Sa'Angreal, Ter'Angreal).