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Die Fabrik brannte lichterloh, und gewaltige Flammen schossen in den Himmel. Nach einer Weile gesellte sich Alexander Sturm zu den beiden.

»Erstaunlich«, sagte er. »Gibt es überhaupt irgend etwas, das ihr nicht könnt?«

»Ja«, erwiderte Ruby mit rauher Stimme. »Zum Beispiel einen ganzen Safe voller Gold retten, der gerade mit der Fabrik in die Luft geflogen ist. Verdammt! Ich hatte mich bereits so darauf gefreut!«

Einige Zeit später führten Ruby, Alexander und ein noch immer lachender Jakob Ohnesorg die Rebellen und Klone zurück in die Tunnels unter Technos III. Die überlebenden Streitkräfte des Imperiums, alle entwaffnet, saßen herum, warfen sich ratlose Blicke zu und warteten darauf, daß jemand entschied, was als nächstes zu tun war. Da trat aus dem Inferno, aus dem knisternden, krachenden Trümmerhaufen, aus der Hölle, die alles war, was von der Fabrik noch stand, der Halbe Mann, vollkommen unberührt von der Hitze, und stapfte ohne besondere Eile durch die Flammen. Er ging zu Daniel und Stephanie Wolf und schüttelte langsam den Kopf.

»Ausgebildete, erfahrene Kirchentruppen, geschlagen wie Amateure. Drei Investigatoren tot. Die Fabrik vollkommen zerstört. Löwenstein wird überhaupt nicht erfreut sein. Ich an Eurer Stelle würde mir spätestens jetzt Gedanken über ein paar wirklich phantasievolle Erklärungen machen.«

Mit diesen Worten wandte er sich ab und begann, dem kläglichen Rest Imperialer Truppen Befehle zuzustellen. Stephanie starrte dumpf auf die brennenden Überreste ihrer Fabrik. »Alles dahin. Restlos alles. Wir müssen ganz von vorn anfangen.

Falls die Imperatorin uns den Antrieb nicht nach diesem Fiasko wegnimmt.«

»Und unsere beiden Ehegatten sind tot«, sagte Daniel.

»Wenigstens ist etwas Gutes bei der Sache herausgekommen.« Stephanie starrte in die emporschießenden Flammen.

»Unsere Bomben können unmöglich so viel Schaden angerichtet haben. Irgend jemand anderes hat seine Finger im Spiel gehabt.«

»Wahrscheinlich«, stimmte Daniel ihr zu. »Aber ich glaube nicht, daß wir jemals herausfinden werden, was sich hier wirklich zugetragen hat. Aber das ist auch egal. Es ist vorbei. Ich werde hier nicht mehr gebraucht. Endlich bin ich frei und kann nach Vater suchen.«

Und mit diesen Worten stand er auf und ging davon, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. »Danny!« rief Stephanie ihrem Bruder verzweifelt hinterher. »Komm zurück! Du kannst mich doch jetzt nicht einfach allein lassen! Ich brauche dich doch, Danny! Komm zurück, du Bastard!«

Flynn filmte auch diese Szene. Toby Shreck stand neben ihm und grinste dümmlich. »Live, Flynn! Wir haben alles live übertragen! Wir werden jeden verdammten Preis gewinnen, den es gibt, und noch einige mehr, die extra für uns geschaffen werden. Ich habe mich nicht mehr so wohl gefühlt, seit eine unserer Dienerinnen mir im zarten Alter von Vierzehn gezeigt hat, was was ist.«

»Ich weiß nicht, wie es mit Euch steht«, sagte Flynn, als er endlich die Kamera senkte. »Aber mein Stundenhonorar ist soeben gestiegen. Gewaltig gestiegen.«

»Verdammt richtig«, erwiderte Toby. »Ich frage mich, was wir als nächstes bringen sollen…«

»Macht Euch deswegen keine Gedanken«, meldete sich der Halbe Mann zu Wort. »Mir fällt ganz bestimmt etwas ein.«

Toby und Flynn sahen sich an. »Ich weiß nicht, was Ihr denkt«, sagte Toby, »aber ich denke, Ruhm und Reichtum wurden gerade auf unbestimmte Zeit verschoben.«

EPILOG

VORSPIEL ZUM KRIEG

Und so beginnt die Rebellion.

Owen Todtsteltzer und Hazel D’Ark werden gemeinsam mit dem Mann, der Jakob Ohnesorg zu sein vorgibt, und mit Johana Wahn, der letzten Manifestation des Über-Espers Mater Mundi, nach Nebelwelt aufbrechen, ohne zu ahnen, welcher Terror sie dort erwartet.

Das Imperium ist mit Hilfe des schrecklichen Dings, das

›Legion‹ genannt wird, endlich bereit, den Planeten der Gesetzlosen zu erobern. In Nebelhafen werden sich alte Freunde wiedersehen, und lang gehütete Geheimnisse werden endlich ans Licht kommen.

Giles Todtsteltzer, Finlay Feldglöck, Evangeline Shreck und Julian Skye werden zu einer Welt aufbrechen, die einst ein Vergnügungsplanet gewesen war, aber heute wird sie Haceldama genannt, Feld des Blutes. Dort werden sie Kinderträume vorfinden, die sich in blutige Alpträume verwandelt haben, und die ewige Verdammnis ihrer Seelen riskieren.

David Todtsteltzer und sein Freund Kit Sommer-Eiland, auch genannt Kid Death, der lächelnde Killer, werden zur Todtsteltzer-Festung auf Virimonde aufbrechen. Einst war sie Owens Heim, doch David ist entschlossen, die Festung zu behalten.

Was er nicht wissen kann: Der Hohe Lord Dram, auch bekannt unter dem Namen Witwenmacher, hat andere Pläne mit dem friedlichen Hinterweltplaneten. Pläne, die in Blut, Tod und Terror enden werden und einer echten Prüfung wahrer Freundschaft.

Und schließlich, mit der Rebellion, die auf Hunderten von Planeten überall im Imperium ausbricht, beginnt der Krieg.

Kapitän Johan Schwejksam und sein Investigator Frost werden nach Hause gerufen und mit der Verteidigung Golgathas beauftragt werden, während ringsum die Rebellen näherrücken.

Dann wird Krieg herrschen, ein Krieg, in dem es wenig Ehre und noch weniger Gnade geben wird, verdammt sei aller Ruhm für die Siegreichen und die Toten. Und im Zentrum von alledem ein einzelner Mann, Owen Todtsteltzer, Hoffnung der Menschheit, der Krieger, der für den Frieden kämpft und doch so wenig über sich selbst weiß.