Выбрать главу

»Ich kann das nicht aushalten, Herr!« stöhnte ich. »Ich halte das nicht aus! Nicht aufhören! Nicht aufhören! Oh bitte, Herr, hör nicht auf!«

Ich liebte es, Sklavin zu sein! Ich liebte es! Ich flehte Sempronius an, meine Hände zu befreien, damit ich ihn umarmen und meinen weichen Körper an ihn schmiegen könne. Er drehte mich auf die Seite und entfernte einen meiner Armreifen. Sofort umarmte ich ihn.

»Oh! Oh, oh ohhhhh, ohhh!« stöhnte ich. »Ohhhhh.«

»Ja, gib dich hin, Sklavin.« sagte er.

Ich sah mit Tränen in den Augen hoch. Der Fremde war zurückgekommen und beobachtete uns. Seine Hand hielt immer noch die Sklavenpeitsche. Dann drehte er sich wieder weg. Ich nahm an, dass er es nicht für nötig hielt, mich zu peitschen. Ich antwortete auf Sempronius’ Lippen und küsste ihn weich auch auf den Hals und die Brust.

Noch zweimal benutzte er mich in dieser Nacht und noch zweimal wurde ich an mein Sklaventum erinnert und wie umfassend und total es war. Der Fremde kam nicht noch einmal, um sich davon zu überzeugen, dass ich mich völlig hingab. Wahrscheinlich hatte er schon genug gesehen. Natürlich würde ich die Peitsche zu spüren bekommen, wenn Sempronius nicht völlig zufrieden gestellt war.

Spät am Abend durften Sempronius und Callisthenes das Lager verlassen. Bevor sie gingen, fesselten sie die Hände der zwei Sklavinnen Tela und Tuka wieder hinter deren Rücken. Die Schlüssel zu den Armringen bekam der Fremde. Sie zogen uns auch wieder unsere Kleidung an, obwohl die diese Bezeichnung kaum verdiente. Dann bekamen sie ihre Schwerter und Geldbeutel zurück. Tela und ich sahen ihnen nach, als sie in der Dunkelheit verschwanden.

Nachdem Callisthenes und Sempronius das Lager verlassen hatten, wurden Mina und Cara aus dem Sklavenwagen gebracht und knieten neben dem Feuer nieder. Sie waren immer noch in ihren Ketten. Tela wurde von den Seilen, die ihre Knöchel zwischen den Bäumen gefesselt hatten, befreit. Sie wurde auf ihre Füße gezogen und musste dann in einer Reihe mit Mina und Cara niederknien. Dann wurden meine Fesseln an den Knöcheln gelöst und ich kniete vor dem Baum nieder, an dem mein rechter Knöchel befestigt gewesen war. Einer der Eisenringe an meinen Handgelenken wurde entfernt und an dem Baum befestigt.

»In dieser Richtung«, sagte der Fremde, an Mina, Cara und Tela gewand, »liegt die Vitkel Aria und an ihr, in der gleichen Richtung weiter, das Lager von Pietro Vacchi. Wenn ihr nach Venna und in Ionicus’ Lager zurückkehren wollt, müsst ihr auf der Vitkel Aria nach rechts gehen.«

Mina, Cara und Tela sahen einander an. Dann löste der Fremde Telas Fesseln.

»Aufstehen.« befahl er.

Sie stellten sich hin.

»Wo wollt ihr also hin?« fragte er.

»Ich möchte nicht zu Schwarzen Kette zurück.« sagte Mina. »Ich werde versuchen, in die Hände der Männer Pietro Vacchis zu gelangen.«

»Ich auch.« schloss sich Cara an.

»Ich bin sicher«, bemerkte der Fremde, »dass ihr beide liebliche Lagersklavinnen abgeben werdet.«

»Wir werden sein, was die Herren wünschen.« sagte Mina.

»Und was ist mit dir, meine Liebe?« erkundigte er sich bei Tela.

»Ich werde auch versuchen, Pietro Vacchis Lager zu erreichen«, sagte sie, »in der Hoffnung, dass jemand, in dessen Hände ich gern fallen würde, noch dort ist. Wenn nicht, werde ich darum bitten, in Ionicus’ Lager zurückehren zu dürfen.«

»Du machst den Eindruck einer liebenden Sklavin.« bemerkte er.

»Vielleicht, Herr.« antwortete sie und senkte verwirrt ihren Kopf.

›Wie sehr muss sie Aulus lieben‹, dachte ich, ›dass sie zur Schwarzen Kette zurückkehren will, nur um mit zusammengeketteten Gliedern Wasser zu schleppen und von Zeit zu Zeit zu dem Hügel mit dem Aufseherzelt aufsehen zu können und vielleicht sogar dort wie vorher in einen Stück Seide dienen zu können.‹

»Ihr wisst nicht, was aus dem Rest von uns wurde.« sagte der Fremde warnend.

»Nein, Herr.« antworteten sie.

»Dann geht.« sagte er.

»Darf ich Tuka zum Abschied küssen?« fragte Tela.

»Wegen mir.« erlaubte er.

Tela kam und kniete neben mir nieder.

»Ich wünsche dir alles Gute, Tuka.« sagte sie und küsste mich.

»Ich wünsche dir auch alles Gute.« entgegnete ich und küsste sie.

Sie folgte dann Mina und Cara und verließ das Lager.

Der Fremde stand vor mir. Ich sah verängstigt zu ihm auf. Er ging zum Sklavenwagen, ging die Treppe hoch und öffnete die eiserne Tür. Dann kam er zurück, entfernte meine Handfesseln und stieß mich auf alle vier.

»In den Sklavenwagen.« befahl er. »Wenn du hereinkommst, ist rechts ein voller Wassersack und eine Essensnapf mit zwei Brötchen. Links steht ein Abfallkübel.«

»Ja, Herr.«

»Los.« befahl er.

»Ja, Herr.«

Er hatte mich auf alle vier gestoßen und mir nicht erlaubt, aufzustehen. Also war klar, wie ich mich zum Sklavenwagen bewegen sollte. Als ich drin war, schloss er die Tür und ich hörte, wie sie mit zwei schweren Schlössern verriegelt wurde. Dann wurde auch noch die kleine Öffnung im oberen Teil der Tür, durch die ich einen der Monde sehen konnte, geschlossen und verriegelt.

Ich saß in völliger Dunkelheit. Ich spürte, dass einige Decken auf dem Eisenboden lagen. Ich würde es in der Nacht also warm haben. Ich tastete den Wagen ab und entdeckte, dass es einige Ringe und Ketten gab, an denen Mädchen, wenn die Herren es wollten, noch extra gesichert werden konnten. Es gab auch einen kleinen, gefüllten Wassersack und einen Napf mit zwei Brötchen. Außerdem gab es, wie er gesagt hatte, einen Abfallkübel. Was für ein Luxus, sagte ich mir, was kann sich ein Sklavenmädchen noch wünschen, außer vielleicht den heißen Körper ihres Herrn? Ich tastete die Innenseite des Sklavenwagens ab. Die Platten waren solide. Eine Flucht war unmöglich, selbst wenn ich an so etwas denken sollte. Er hatte alles kontrolliert.

Ich fragte mich, ob am Morgen das Tharlarion angespannt werden und der Wagen losfahren oder ob wir hier bleiben würde. Ich legte zwei Decken in die Wagenmitte und zog eine andere über meine Schultern. Dann kroch ich zum Essensnapf und nahm eines der Brötchen. Es war alt, für eine Sklavin aber gut genug. Ich kniete dort, mit der Decke über den Schultern und aß es in der Dunkelheit. Dann trank ich etwas Wasser.

Dann kroch ich zurück in die Mitte des Wagens, wo ich die Decken ausgebreitet hatte und kniete dort nieder. Ich begriff, dass es ihm ein Leichtes wäre, mich eine unbestimmte Zeit hier zu halten. Es gab hier einen Abfallkübel, und Essen und Wasser konnte leicht durch die kleine Öffnung unten in der Tür hereingeschoben werden. Er würde mich nicht einmal an einer Leine ausführen müssen, damit ich mich erleichtern konnte. Wenn er mich durch die Öffnung in der Tür fütterte, würde er mich nicht einmal ansehen müssen. Ich sah mich im Dunklen um. Sein Wille würde darüber entscheiden, wie lange ich hier bleiben musste. Es hing nur von ihm ab. Er war der Herr. Ich war die Sklavin.

Ich hoffte aber darauf, dass seine Begierden ihn manchmal überwältigen würden und dass ich dann, als sein Eigentum, sie zu befriedigen hätte. Ober vielleicht war es seine Absicht, mich hier zu seinem Vergnügen zu halten, bis meine Begierden in mir zu arbeiten begännen. Vielleicht wollte er mich hinter der eisernen Tür flehen und betteln, kratzen, wimmern und schluchzen hören? Ich beschloss, ihm diesen Triumph nicht zu gönnen. Aber ich begriff, wenn das es war, was er wollte, dass er vielleicht nicht lange darauf zu warten brauchte, schließlich war ich ein goreanisches Sklavenmädchen.

Ich lachte in mich hinein. Er musste sich an mich erinnern! Oder konnte es sein, dass er mich nur interessant fand wie jede andere Frau? Ich nahm an, dass das möglich war. Er hatte schließlich nicht zu erkennen gegeben, dass er sich an mich erinnerte. Auf jeden Fall hatte er Mina, Cara und Tela weggeschickt. Ich war es, die er in den Sklavenwagen gesteckt hatte! Er musste sich an mich erinnern!

Ich lag dann auf den Decken, mit einer weiteren Decke zugedeckt und fragte mich, ob wir morgen mit dem Sklavenwagen wegfahren und ich hilflos in ihm weggebracht werden würde oder ob er hier im Wald bleiben wollte, und wenn ja, wie lange. Ich musste warten, um die Antworten auf diese Fragen zu erfahren. Ich war ein Sklavenmädchen.