Die Instrukteurinnen mussten natürlich auch selbst über ihre Tätigkeit berichten. Wenn sich ihre Untergebenen nicht gut machten, wurden sie dafür verantwortlich gemacht. Ich erinnere mich gesehen zu haben, wie eine der Instrukteurinnen ausgezogen und geschlagen worden war, weil die Fertigkeiten ihrer Untergebenen für unzulänglich gehalten wurden. Danach durfte sie länger als eine Woche nur eine halbe Tunika tragen. Sie fasste ihre Peitsche dann immer mit zwei Händen an. Fast sofort verbesserten ihre Schülerinnen ihre Leistungen beträchtlich. Als die Instrukteurin nackt war, hatte ich gesehen, dass sie genauso wie wir alle gebrandet war. Sie hatte auch ein »K«-Branding. Es war ein wenig anders als meines, aber eindeutig von derselben Art.
Ich weiß nicht, was Tina für eins hatte, ich hatte es nie gesehen, aber ich bin sicher, es war da, wahrscheinlich hoch am linken Oberschenkel wie meines, unter ihrem kurzen Rock. Wahrscheinlich war es auch ein »K«-Branding, das war am verbreitetsten, jedenfalls, soweit ich gesehen hatte. Den Kragen konnte man natürlich ohne Schwierigkeiten sehen. Der war bei allen sichtbar.
Der Unterricht, von dem der Mann gesprochen hatte, war natürlich nicht nur Sprachunterricht. Ich bekam auch Stunden in den häuslichen Tätigkeiten der Hausdiener wie Kochen, Nähen, Waschen, Putzen und so weiter. Andere Stunden behandelten Lektionen in Sitte, Manieren und Anstand. Zum Beispiel bekamen wir gelehrt, wie man am Tisch ehrerbietig, geschickt, unaufdringlich und meist auch leise serviert, wie man sich bewegt und läuft, anmutig kniet und aufsteht und selbst solch kleinen, interessanten Dinge wie ein heruntergefallenes Ding besser durch Niederkauern als durch Bücken aufzuheben. Wir lernten, so schien es, anmutig und schön zu sein. Außerdem lernten wir natürlich, was unser Platz war und wie die richtigen Beziehungen zu Männern aussahen.
Ein bedeutender Teil unserer Ausbildung war intimer und erotischer oder sexueller und sinnlicher Natur und erstreckte sich auf solche Dinge wie Make-up, Körperschmuck, Kosmetik und Parfüms bis zu psychologischen und physischen Techniken, normalerweise eine Kombination von beiden, zur Befriedigung von Männern.
In diesem Bereich unserer Studien wurden einige der Mädchen in den Anfängen dessen unterrichtet, das man in Ermangelung eines Wortes, das es besser beschreibt, mit dem Erdenwort »ethnischer Tanz« bezeichnen könnte. Es überraschte mich nicht, dass die Männer dieser Welt, die eine solche Lust, solch einen Genuss an Frauen zu haben schienen, sie so sehr schätzten, dass sie von ihnen solche Tänze verlangen würden. Ich nahm an, dass diese Form des Tanzes hier ziemlich verbreitet war und dass sie von jeder Frau oder jedenfalls jeder Frau unserer Art gefordert werden könnte. Interessanterweise hatte ich erst zwei Tage Unterricht dieser Art gehabt, als er schon beendet und ich zur Teilnahme an anderen Lektionen weggeschickt wurde. Mir wurde gesagt, mein Geschick in dieser Sache wäre, wie es meine »Akten« erwarten ließen, so groß und würde weit über die Grundlagen, die ich solche einer Stunde erhalten könnte, hinausgehen. Ich wurde einfach aus der Klasse entlassen und in andere Unterrichtsstunden geschickt, ich würde, so wurde gesagt, »den Anforderungen entsprechen«.
Ich senkte dankbar und geschmeichelt meinen Kopf. Ich war erfreut, dass der Mann zufrieden war. Mädchen wie ich sind begierig darauf, solche Männer zufrieden zu stellen. Es macht uns glücklich. Es erzeugt tief in unserem Bauch ein warmes, wunderbares Gefühl der Befriedigung, das zu tun. Natürlich wären wir ansonsten einfach dazu gezwungen und unser Verhalten schnell und oft auch schmerzhaft korrigiert worden.
»Es ist kaum zu glauben, dass du eine Jungfrau bist.« sagte der Mann.
Ich hob meinen Kopf nicht. Ich bewegte mich ein wenig unbehaglich in meinem Eisengürtel. Er passte mir nicht so gut, wie es sein sollte. Sie nehmen Gürtel, die gerade bei der Hand sind und ungefähr die richtige Größe haben und legen sie den Mädchen an. Der »U«-förmige senkrechte Teil des Gürtels war in der Mitte flach gehämmert, verformt und geschlitzt worden. Er scheuerte die obere Innenseite meiner Oberschenkel etwas wund. Ich hatte das vor einigen Wochen zaghaft einem Metallarbeiter gesagt, aber nachdem er nachgesehen und entschieden hatte, das es nicht schlimm genug wäre, hatte er mich geschlagen und mit blutendem Mund zurück in den Unterricht geschickt. Ich hatte mich danach nicht wieder darüber beklagt.
Zweifellos hatte Teibar in meinen Papieren vermerkt, dass ich eine Jungfrau war. Trotzdem hatten sie, als ich meine Ausbildung begonnen und meinen scheinbaren Eifer daran gezeigt hatte, den Gürtel entfernt und sich von meiner Jungfräulichkeit überzeugt. Der Vermerk war korrekt gewesen und der Gürtel wurde mir wieder umgelegt. Ich hatte ihn seitdem praktisch ständig getragen, sogar beim Schlafen in meiner Hundehütte. Ich nehme an, dass sie der Disziplin der Wachen nicht ganz trauten. Ich nehme an, dass ich für Männer wie sie attraktiv und vielleicht sogar extrem attraktiv war. Das hatte zweifellos etwas mit dem sexuellen Geschmack dieser Männer zu tun, der normale, natürliche Frauen bevorzugte und damit in Richtung des gegenwärtigen kommerziellen weiblichen Schönheitsideals meiner Kultur ging. Aber ich glaube auch, ich war trotz dieser allgemeinen Vorlieben für sie hübsch, richtig hübsch und sehr begehrenswert. Außerdem waren sie natürlich äußerst kräftige und potente Männer. In ihrer Nähe wären wahrscheinlich nur wenige Frauen, egal welcher Art, wirklich sicher.
»Und du bist viel schöner geworden.« sagte er zu mir.
Ich hielt meinen Kopf gesenkt. Ich musste daran denken, dass an dem flachen, gebogenen Metallteil an meinem Bauch etwa ein Viertel Zoll von meinem Körper ein gebogenes Blech befestigt war, ungefähr drei Zoll lang und drei Achtel Zoll breit. Die inneren Kanten dieses schweren Eisenblechs waren gezackt wie ein Sägeblatt. Ich glaube, weil mein Gürtel mit dieser Einrichtung versehen war und mich so eng umschloss, konnte er wahrscheinlich einen Mann schon entmutigen und frustrieren, wenn er keinen Schlüssel hatte, um ihn zu entfernen. Ich spürte die Hand des Mannes in meinem Haar. Er war nicht grob zu mir, rubbelte gutmütig über meinen Kopf. Ich sah dankbar zu ihm auf. Wir waren dankbar für solche kleinen Zeichen der Anerkennung, so wie Hunde es sind. Dieser Mann war mit mir zufrieden. Er hasste mich nicht, obwohl ich eine Frau von der Erde war. Für ihn war ich nur eine weitere Studentin. Er hatte nichts gegen mich, hatte nicht den Widerwillen und die Feindseligkeit Teibars, meines Entführers.
Nur wenige der Männer, die ich hier getroffen hatte, waren mir so feindlich gesinnt wie Teibar. Dafür gab es natürlich einen einfachen Grund. Teibar war auf der Erde gewesen und hatte gesehen, was auf dieser Welt mit den Männern passiert war. Ich nahm an, dass die Männer hier davon nichts wussten. Sie hätten wahrscheinlich nicht einmal geglaubt, dass es solche Dinge überhaupt geschehen konnten. Es waren Dinge, die sie nur glauben würden, wenn sie sie mit eigenen Augen gesehen hätten. Deshalb sahen sie mich in Bezug auf Schuld, Verbrechen und Gemeinheit auch nicht so wie Teibar als hilflose stellvertretende Empfängerin der Strafe, die die an den Männern der Erde begangenen Taten erforderten.
Der Mann strich mit seiner Hand an meinem Gesicht hinunter, ich küsste und leckte sie und sah zu ihm hoch. Ich kniete nackt, gebrandet und im Kragen vor ihm. Er lächelte zu mir hinunter. Er mochte mich, wie Männer ein hübsches, geschmeidiges Weibchen mögen. Sein Name war Ulrick. Ich würde ihn natürlich nie direkt mit seinen Namen ansprechen, durfte ihn aber gegenüber anderen in Bezug auf ihn benutzen.
»Ich habe Neuigkeiten für dich, Doreen.« sagte er.
Ich sah zu ihm hoch.
»Wir haben alles mit dir durchgeführt, was wir geplant hatten,« erklärte er, »du und zwei der anderen Mädchen, ihr habt euch sehr gut gemacht.«