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Analog dazu ist es bei Tieren nicht erlaubt, die Stricke um ihren Hals oder die Zäune, in die sie gepfercht waren, zu entfernen, Geld musste seinen Wert und seine Kaufkraft behalten, egal, wer es in der Hand hatte. Einschränkungen dieser Art betreffen natürlich nicht freie Personen wie zum Beispiel freie Frauen. Eine freie Frau hat, wenn sie das will, das Recht zu versuchen, ihrem Entführer ohne eine Strafe befürchten zu müssen zu entkommen und das sogar noch nach ihrer ersten Nacht in seinem Gewahrsam. Wenn sie einmal versklavt ist, ist sie natürlich denselben Gebräuchen, Praktiken und Gesetzen unterworfen wie jeder andere Sklave. Der Sinn dieser Gesetze scheint zu sein, Männer dazu zu ermutigen, eine Sklavin jederzeit unter vollständiger Kontrolle zu halten. Nachdem die Sklavin für eine Woche in seinem Besitz (oder in Besitz ihres Entführers) war, gehört sie legal ihm. Es kann natürlich sein, dass ihr früherer Herr versucht, sie zurückzustehlen. Ein beliebter Sport unter jungen Männer ist, sein »Kettenglück« zu versuchen. Dabei wird die Entführung von Frauen, ob frei oder versklavt, als Sport betrieben. Im Krieg gelten Frauen auf dieser Welt natürlich, wie Silber oder Gold, als begehrte Beute.

Plötzlich hörte ich erschreckt, wie Segeltuch aufgeschnürt und weggezogen wurde. Ich fühlte warmes Sonnenlicht auf meinem Körper. Unter der Sklavenhaube wurde es wärmer. Ich verspürte Angst unter meiner Haube und kämpfte mich auf meine Knie. Ich hörte auch die Bewegungen der Kette an unseren Hälsen, das leise Klingeln der Ketten an unseren Handfesseln und die Bewegungen der nackten Körper der anderen Mädchen auf dem Eisenboden. Ein Schlüssel wurde in ein massives Schloss gestoßen, das Schloss wurde laut und unvermittelt geöffnet. Ich hörte Kettenrasseln an der schweren Käfigtür und dann öffnete sie sich.

Ich hatte sofort die Grundposition eingenommen, mit geöffneten Knien, geradem Rücken, eingezogenem Bauch und zurückgezogenen Schultern und gehobenem Kopf. Ich nehme an, dass die anderen Mädchen das auch taten. Wir hatten nicht gehört, dass ein Mann »Grundposition« befohlen hatte, das war nicht nötig gewesen. Wir waren eben jetzt ausgebildete Mädchen.

Ich hörte, wie jemand zu uns hochstieg und fühlte starke, raue Hände auf mir.

»Hier lang«, sagte die Stimme eines Mannes, »beweg dich hier entlang.«

Obwohl er scheinbar zu den anderen Mädchen sprach, fühlte ich mich hochgezogen und in Richtung der Tür gezerrt, die Kette zog meinen Hals nach links und schleifte damit Gloria, die sich rechts von mir befand, auf ihren Knien oder halb zusammengekauert, hinter mir her. Dann wurde ich auf den Boden heruntergereicht. Meine Füße standen auf warmen Brettern. Gloria wurde nach mir hinuntergelassen und dann die anderen.

Ich hörte Johlen, Pfeifen, Schnalzlaute und anzügliche Bemerkungen von Männern durch die Luft schwirren. Es schienen sehr viele zu sein, eine kleiner Menschenauflauf. Sie waren vielleicht hier unterwegs gewesen, als wir aus dem Wagen ausgeladen wurden.

Ich fühlte die Hand eines Mannes an der Kette an meinem Hals, er zog und ich stolperte dorthin, wo er mich haben wollte. Für einen Augenblick schien es, als wäre ich an der Spitze der Kette. Dann wurde ich herumgedreht und stand verwirrt allein da. Ich wusste nicht, wo ich war, noch in welche Richtung ich blickte. Dann verstand ich, dass das erste Mädchen an der Kette herum- und vorgezogen und die Kette ausgerichtet worden war und dass ich mich, obwohl ich nicht sicher war, wieder an ihrem Ende befand. Gloria war irgendwo rechts von mir. Eigentlich sollte sie vor oder hinter mir sein. Ich wusste nicht, wo ich war, nicht einmal in Bezug zur Kette. Ich hörte das Gejohle, den Lärm und die anzüglichen Bemerkungen jetzt näher und begann zu zittern. Dann zuckte ich zusammen und fiel fast hin. Der Knall der Peitsche war so laut, so beängstigend gewesen und das Leder brannte so schrecklich! Ich warf meinen Kopf zurück, keuchte heftig schluchzend in den Ball in meinem Mund, in meine Sklavenhaube. Dann machte ich einen winzigen, ängstlichen, gequälten, protestierenden, erstickten Laut von mir. Die Peitsche hatte dieses Mal nicht meine Waden, sondern meinen ganzen Rücken getroffen.

»Steht gerade, ihr Schlampen!« hörten wir. »Ihr steht hier vor Männern!«

Ich zuckte furchtsam zurück, aber die Peitsche traf diesmal nicht mich, ich hörte sie noch zweimal zwischen uns klatschen. Ich stand so gerade wie ich konnte und versuchte, einen reizvollen Anblick zu bieten. Mein Rücken schmerzte. Es war als wäre eine schmale Rinne in ihn geschnitten worden, die das rohe Fleisch und ein Brennen hinterlassen hatte.

Das Gejohle, der Lärm und die gemeinen Bemerkungen nahmen zu. Einige der Männer umdrängten uns anscheinend sehr nah. Ich hatte Schwierigkeiten, meine Position zu halten. Ich fühlte die Hand eines Mannes an meiner linken Brust.

»Nicht die Ware berühren.« lachte ein Wächter.

Es war eine Stimme, die ich aus dem Haus kannte. Es könnte der Mann sein, der mich und die anderen Mädchen geschlagen hatte.

»Es sei denn, du willst kaufen.« setzte er glucksend hinzu.

»Hat sie ein Gesicht, das zu dieser fantastischen Figur passt?« fragte ein Mann.

»Ja«, antwortete der Wächter, »sie ist wunderschön.«

Ich war ihm dankbar. Ich fragte mich, ob ich für Männer wie diese wirklich wunderschön war. Und wenn ja, was bedeutete das für mich? Bedeutete es, dass mich in meiner Hilflosigkeit erwartete, eine ständige Beute zu sein?

»Sie sind alle prächtiges Sklavenfleisch.« bemerkte der Wächter.

»Aus welchem Haus kommen sie?« fragte der Mann.

Aber der Wächter antwortete ihm nicht. Ich hörte Ketten. Ich wurde herumgedreht. Ich vermutete, dass ich jetzt wieder hinter Gloria war.

»Bewegt euch.« rief ein Mann.

Die Kette zog an der Rückseite meines Halses, so dass ich vorwärts gezerrt wurde. Die Bretter unter meinen Füßen schienen dick und heiß zu sein. Sie waren voller Splitter. An einer Stelle schien es mir, als trete ich in warmen Teer. Der Geruch nach Salzluft war hier sehr stark.

Die Kette wurde langsamer. Die Hand eines Mannes auf meinem Arm stoppte mich.

»Jetzt geradeaus«, hörte ich einen Mann sagen, »geh vorsichtig. Das Brett ist schmal und steigt an. Hab keine Angst. Ich halte dich.«

Ich hörte, wie die Kette sich wieder in Bewegung setzte. Nach einem oder zwei Augenblicken fühlte ich, wie mich eine Männerhand an meinem Arm vorwärts führte. Ich war ängstlich.

»Hier«, sagte er, »geh jetzt ein bisschen nach oben weiter, nackte Dame.«

Seine Hand war an meinem Arm, als würde er mich begleiten, wirklich als wäre ich eine Dame!

»Wenigstens ist ihr Gesicht bedeckt!« rief ein Mann.

Es gab Gelächter. Der Witz schien sie zu amüsieren, als ob es sein könnte, dass Damen in der Öffentlichkeit nackt waren! Sie verspotteten mich! Ich war keine »Dame«. Ich war gebrandet. Sie wussten das alle gut. Ich war gebrandet! Sie brauchten nur hinzusehen. Es war für alle sichtbar, an meinem linken Schenkel, unverkennbar und auffällig in meinen Körper gebrannt.

»Hier.« sagte der Mann.

Ich war als Frau, auch als versklavte Frau, dankbar für seine Hilfe in dieser schlimmen Lage. Ich fühlte ein ansteigendes Brett unter meinem Fuß. Als ich zweimal darauf trat, entdeckte ich, dass es Querstreben hatte. Als die Hände des Mannes meinen Arm losließen, packte mich einen Moment später ein anderer wieder am Arm und half mir weiter. Einmal bewegte sich das Brett, das ich erklomm, ein wenig. Das kam unerwartet. Ich war ängstlich, aber der zweite Mann hielt mich. Es war, als hätte sich das obere Ende des Brettes leicht bewegt. Dann wurde ich angehoben und nach unten auf eine andere hölzerne Fläche gestellt, dieses Mal war sie glatt wie ein Fußboden. Ich war sieben oder acht Fuß gelaufen, eventuell zehn Fuß, in einem Winkel von vielleicht zwanzig Grad. Dann wurde ich ein Stück nach rechts und nach vorn geführt, umgedreht und kniete mich dort nieder.

Ich bemerkte die Bewegung der Kette. Gloria musste links von mir sein. Sie ließen uns eng beieinander knien. Meine linke Schulter berührte ihre rechte. Ich fühlte, wie sich der Boden unter meinen Knien bewegte. Dann wurde eine Kette über meinen Hals gelegt und dort angeschlossen. Einen Augenblick später fühlte ich, wie sich ihr anderes Ende bewegte, es klang, als ob sie über Metall verdreht würde. Dann hörte ich das Geräusch eines anderen Schlosses, eines schweren. Ich nahm an, am anderen Ende der Sklavenkette war etwas ähnliches mit der Führungskette des ersten Mädchens gemacht worden. Die Kette war nun, so vermutete ich, an beiden Enden gesichert.