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»Sehr gut.« sagte Hendow.

Ich stöhnte auf. Hendow kam zu mir.

»Bitte, Herr.« flehte ich ihn an.

Aber ich sah, wie er aus seinem Gürtel eine halbe Sklavenhaube zog. Sie bedeckte den Kopf bis zur Oberlippe, wurde über meinen Kopf gezogen und festgeschnallt. Ich hörte, wie ein Schloss durch Ringe gesteckt wurde und zuschnappte. Ich konnte nichts mehr sehen. Es war anders als unter einer Augenbinde, mehr wie unter einer vollen Sklavenhaube. Obwohl eine solche halbe Haube normalerweise als nicht so sicher wie eine vollständige Sklavenhaube angesehen wird, ist sie doch viel sicherer als eine Augenbinde, die oft aus dem Material besteht, das gerade zur Hand ist. Die halbe Haube kann sich zum Beispiel wie die vollständige Sklavenhaube weder lockern noch lösen, wenn das Mädchen sehr rau behandelt wird. Und natürlich besitzt sie den Vorteil, dass die Sklavin in ihr sprechen und ihre Zunge zum Lecken, Küssen und so weiter benutzen kann.

»Bitte, Herr«, bettelte ich, »lass mich nicht selbst auslosen.«

»Hast du eine Frage an mich?« erkundigte er sich.

»Nein, Herr.« antwortete ich klagend.

Ich würde meinen Vergewaltiger selbst wählen müssen. Ich wurde auf meine Füße gezogen, am linken Oberarm gepackt und zur Kupferschüssel gestoßen. Dort musste ich niederknien und meine Hände wurden auf die Ostraka gelegt.

»Misch sie weiter, Schlampe.« befahl Hendow.

Gehorsam und zweifellos von den Männern genau beobachtet, rührte ich in der Schüssel. Ich fühlte die Ostraka in meinen Händen. Ich wusste, dass sie nummeriert waren.

»Hole welche von unten herauf«, sagte Hendow, »siebe sie durch, Hebe welche hoch und lass’ sie durch deine Finger fallen.«

Ich gehorchte.

»Jetzt«, befahl er, »nimm eines.«

Ich hob meinen Kopf in der halben Sklavenhaube kläglich zu ihm, meine Lippe zitterte. Ich hörte nichts, keine Begnadigung, keine Rettung. Diese Welt war nicht so. Hier war ich wahrhaftig und unrettbar eine Sklavin. Ich behielt meine Blickrichtung bei, obwohl ich nichts sehen konnte. Ich schob meine Hand unter die Ostraka und schloss meine Finger um eines von ihnen. Ich hob es heraus. Ich fühlte, wie jemand, sicher Hendow, es mir aus der Hand nahm.

»Einhundertsiebenundsiebzig!« rief er.

Es gab Rufe gutmütigen Protests und der Enttäuschung.

»Nein!« schrie mehr als einer der Männer.

»Einhundertsiebenundsiebzig.« wiederholte Hendow.

»Dort!« rief Mirus. »Dort!«

Jemand musste aufgestanden sein.

»Halte das Ostrakon hoch« rief Mirus, »damit wir es alle sehen können!«

»Er hat es, in Ordnung.« rief ein Mann von irgendwoher aus der Menge.

Es gab Stöhnen vorgegebener Qualen, Gelächter und Applaus.

»Komm nach vorn, mein Herr«, bat ihn Mirus, »und erhebe Anspruch auf deinen Preis.«

»Nimm sie auch für mich!« rief einer mehrere Yard entfernt.

»Lass sie für mich springen!« lachte jemand anderer.

Ich spürte, wie jemand nach vorn kam, andere um ihm herum schlugen ihm auf Schultern und Rücken. Es gab Applaus.

»Hier, mein Herr«, sagte Mirus neben mir, »ist dein Preis.«

Unter der Haube konnte ich nichts sehen. Ich hatte Angst. Dann keuchte ich überrascht auf. Ich fühlte, wie ich über die Schulter eines Mannes geworfen wurde. Er war sehr stark.

»Benutze den Alkoven des Urbars«, sagte Mirus, »ich werde das Gutachten und das Band bringen.«

Ich lag hilflos über der Schulter.

»Glücklicher Sleen!« rief ein Mann.

 Der Alkoven des Urbars, das wusste ich, war mit Ketten und Peitschen gut ausgestattet. Und dorthin wurde ich jetzt getragen.

»Bringe sie zum Quieken und Schreien!« rief ein Mann.

Ich wurde auf dem Rücken getragen, so wie es mit Sklavinnen oft gemacht wird.

»Nur einer kann der Erste sein«, rief Hendow, »aber wir werden noch vierzehn weitere Ostraka ziehen.«

Die Männer jubelten. Ich verstand das nicht. Ich lag hilflos über der Schulter des Mannes.

»Danach gibt es eine Gratisrunde Paga für alle!« sagte Hendow.

Diese Großzügigkeit wurde mit neuem Jubel begrüßt. Ich merkte, wie der Mann über die hohe Schwelle des Alkovens stieg. Dann legte er mich im Alkoven mit dem Rücken auf weiche Felle.

»Hier ist das Papier und das Band.« sagte Mirus.

Ich hörte das Knistern des Papiers. Dann bemerkte ich, wie sich Mirus zurückzog. Das Papier wurde zur Seite gelegt. dann hörte ich, wie die Ledervorhänge des Alkovens zugezogen und verschlossen wurden. Ich nahm an, dass es im Alkoven etwas Licht gab, wahrscheinlich von der kleinen Thalarionöllampe, die links an der Wand auf einen Brett stand. Ich hörte, wie der Mann seine Kleidung auf die Seite warf. Ich nahm an, dass die Lampe angezündet worden war. Männer haben an solchen Orten gern Licht, in seinem weichen Schein können sie sehen, wie schön die Sklavinnen sind. »Außerdem würden Arbeitssklavinnen außerhalb des Zaunes, die sich nicht in der Nähe einer Arbeiterkette aufhalten und nicht bewacht werden, sofort Verdacht erregen.«

Solche Alkoven sind übrigens ziemlich komfortabel. Sie sind nicht abgeschlossen oder stickig. In ihnen gibt es eine geringe, aber ausreichende Luftzirkulation. Die Luft kann zum Beispiel an der Schwelle, neben dem Vorhang eintreten und durch verschiedene unauffällige Lüftungslöcher oben in den Wänden wieder austreten. Ich nickte.

Ich fragte mich, wenn es Licht gab, ob ich für ihn ansprechend aussah, wie ich in den Fellen lag. Ich keuchte auf, als er sich über meinen Körper kniete. Noch nie hatte das ein Mann mit mir gemacht. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich fühlte, wie meine Hände nach oben gezogen wurden und wie Manschetten an beiden Seiten meines Kopfes zuschnappten. Seine Knie waren an jeder Seite meines Körpers. Ich zog etwas an den Manschetten und den Ketten. Ich war angekettet! Ich hatte Angst und fühlte mich wie in einer Falle gefangen, was ich ja auch wirklich war. Während meiner Ausbildung war ich natürlich viele Male angekettet gewesen. Aber dies war keine Ausbildung! »Sie stünden innerhalb einer Ahn vor dem Aufseher, mit Strafjochen um ihren Bauch.«

Dann zog er sich zu meiner Überraschung von mir zurück und kauerte oder kniete, wie ich annahm, rechts neben mir. Ich schauderte. Ich hatte seinen Körper gefühlt. Ich rollte, soweit ich konnte, nach links weg von ihm und zog die Knie so eng wie möglich an meinen Bauch. Ich wimmerte, als ich bemerkte, dass mich das nur noch mehr als Sklavin vor ihm entblößte, aber ich wusste nicht, was ich anderes tun sollte! Meine gesamte Ausbildung schien vergessen, ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Ich fühlte, wie seine Hände meine Knöchel packte und mich daran nicht gerade sanft wieder auf den Rücken drehte. Dann zog er meine Beine auseinander. Dann lag ich so vor ihm, hilflos angekettet, in der Dunkelheit der Sklavenhaube. Er hatte nicht mit mir gesprochen und ich nicht mit ihm. Zu dieser Zeit verstand ich das nicht, doch in dieser Nacht würden weder er noch andere mit mir reden. Es war Brauch in Brundisium, dass meine erste Benutzung als Pagasklavin anonym vorgenommen wurde. Dieser Brauch hat die gleiche Gründen wie die, nach denen Sklaven bei der Paarung in Sklavenhauben gesteckt werden, nämlich die Vermeidung zwischenmenschlicher Komplikationen. Ich nickte.

Ich hörte, wie eine Peitsche von der Wand genommen wurde. Ich lag da und zitterte. Ich griff nach den Ketten oberhalb der Manschetten. Ich wollte nicht gefesselt sein! Die Peitsche berührte meine Lippen. Eifrig hob ich meinen Kopf an, küsste und leckte die Peitsche. Ich wollte nicht, dass sie an mir benutzt würde. Und ich vermutete, dass ihn meine Leidenschaft dabei irgendwie besänftigt hatte. Er untersuchte mich dann sanft und zart und grunzte überrascht.

»Ja, Herr«, sagte ich, »ich bin Jungfrau.«

Er schien dann einige Zeit zurückgewichen zu sein, kniete vielleicht und überlegte. Ich glaube jetzt, er hatte trotz des Gutachtens nicht erwartete, dass ich wirklich eine Jungfrau wäre und ich glaube weiter, dass er eigentlich kein großes Interesse an meiner Jungfräulichkeit hatte. Ich denke heute, dass er ärgerlich darüber war, dass ich mich so schüchtern, eben jungfräulich, benommen hatte, vielleicht, um von ihm sanfter behandelt zu werden, auch wenn ich gar keine Jungfrau war. Vielleicht durch mein unterwürfiges Küssen der Peitsche umgestimmt, hatte er beschlossen, sich die Zeit für eine Untersuchung zu nehmen, anstatt einfach mit Gewalt Gebrauch von mir zu machen, alle Hindernisse beiseite zu schieben, die meiner Unterwerfung durch ihn behinderten.