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»Mein gegenwärtiger Herr benutzt mich nicht als Tänzerin.« sagte ich hinhaltend.

Die Männer meines Herrn tauchten mit dem Karren im Durchgang auf, einer zog den Karren, die anderen schoben ihn von hinten.

»Ich grüße dich, Bürger.« sagte der erste der Männer, er stand zwischen den Zugstangen des Karrens.

»Ich grüße dich.« entgegnete der Mann, vor dem ich kniete.

Er war natürlich kein Bürger von Argentum.

»Nimm dich vor ihr in acht«, grinste der Anführer der Männer, »sie treibt sich von Zeit zu Zeit hier herum und bettelt darum, angefasst zu werden.«

»Ich danke dir für die Warnung.« lachte der Mann, vor dem ich kniete.

Ich legte meinen Kopf auf den Boden, als so über mich gesprochen wurde. Denn ich spürte wirklich Begehren. Es schien, als wären meine sexuellen Bedürfnisse auf Gor tausendmal stärker geworden. Ich konnte nichts dagegen tun.

»Hast du sie schon gehabt?« fragte der, vor dem ich kniete.

»Nicht doch«, lachte der Anführer, »sie steckt doch im Kragen. Sie zählt nicht. Lass sie vor Geilheit auf dem Bauch kriechen und schreien. Das amüsiert uns.«

»Ich verstehe.« sagte der Mann, vor dem ich kniete.

Er schien nicht zu erfreut darüber zu sein, was er hörte.

»Außerdem«, fuhr der Anführer fort, »wie du siehst, ist ihr hübscher kleiner Körper mit einen Eisengürtel verschlossen.«

»Es scheint so.« entgegnete der Mann, vor dem ich kniete.

Dann setzten die Männer zu meiner Erleichterung langsam ihren Weg fort, einer zog den Karren, die anderen halfen hinten nach. Offenbar war er schwer.

»Ich muss jetzt gehen, Herr.« sagte ich.

Ich wollte aufspringen und gehen.

»Habe ich dir erlaubt, dich zu entfernen?« fragte er.

»Nein, Herr«, antwortete ich, »verzeih mir, Herr.«

Ich konnte sehen, dass zwei Männer meines Herrn stehen geblieben waren und scheinbar die Plane auf dem Karren ordneten.

»Der Schlüssel steckt ja noch im Gürtel.« sagte er. »Weißt du das?«

Es war für ihn nicht schwer gewesen, das zu entdecken, als ich mit dem Kopf auf den Boden zu seinen Füßen gekniet hatte.

»Ja, Herr.« sagte ich.

»Dein Herr scheint aber sehr unachtsam zu sein.«

»Ja, Herr.«

»Vielleicht schenkt er dir nicht soviel Aufmerksamkeit, wie er sollte.«

»Vielleicht, Herr.« flüsterte ich.

Ich spähte hinter ihn zu den Männern meines Herrn. Der Karren war jetzt schon einige Yard entfernt. Der Anführer der Männer blickte zu mir. Ein anderer tat so, als kontrollierte er eines der Räder.

»Der Herr hat sicher dringendere Angelegenheiten«, sagte ich, »er muss sich sicher wieder auf den Weg machen.«

»Nein«, sagte der Mann, »was ist los mit dir?«

»Nichts, Herr.«

»Ich glaube, du bist heiß.«

Ich spähte wieder hinter ihn. Ich sah, wie mir der Anführer der Männer ein Zeichen gab.

»Hier stimmt doch etwas nicht.« sagte der Mann, vor dem ich kniete.

»Nein, Herr.« flüsterte ich.

Der Anführer der Männer wurde ungeduldig. Als Zeichen, dass ich aufhören sollte zu trödeln, machte er eine ärgerliche Geste über seinem Bauch. Ich senke meinen Kopf in meine Hände und begann zu schluchzen.

»Du bist heiß.« stellte der Mann, vor dem ich kniete, fest.

Ich hob meinen Kopf und nahm die Hände von meinem Gesicht.

»Mein Herr«, sagte ich, »ist von seinem Geschäft sehr in Anspruch genommen und vernachlässigt mich.«

21

Die Paneele

Ich kniete nackt auf den Fellen im Alkoven. Ein schwerer Metallkragen mit einer Kette umschloss meinen Hals. Die Kette führte zur Rückwand des Alkovens. Ich sah, wie sich der Ledervorhang öffnete. Der Mann roch nach Alkohol und war betrunken. Er schloss nicht einmal den Vorhang hinter sich, doch dann wurde er von außen geschlossen, vielleicht von einem der Männer meines Herrn.

Ich war schon fünf Tage nicht mehr auf die Straße gelassen worden. Ich hatte viel Zeit in meiner Zelle im Keller verbracht. Zweimal hatte ich den Keller verlassen dürfen, angeblich um im Lokal zu dienen, in Wirklichkeit aber, um den einen oder anderen Mann auf mich aufmerksam zu machen. Das waren immer Fremde, die allein und geschäftlich in Argentum waren. Außerdem waren sie groß und stark. Ich musste unter ihnen stöhnen und sie lecken und versuchen, ihr Interesse zu wecken. Mir war gesagt worden, dass ich ausgepeitscht oder erschlagen würde, wenn ich versagte. Die Männer meines Herrn hatten den Fremden gesagt, dass ich eine ausgezeichnete Sklavenmatratze wäre. Ich hoffte, dass das stimmte. Ich wusste allerdings nicht, woher sie das wissen wollten, weil keiner von ihnen mich jemals benutzt hatte.

Mein Herr hatte Anweisung gegeben, mich ständig sexuell ausgehungert zu halten. Wenn einer der Fremden Interesse an mir zeigte, wurde ich in einen Alkoven gebracht und dort angekettet, um auf ihn zu warten. In der Zwischenzeit animierten ihn die Männer meines Herrn zum Trinken, manchmal mischten sie sogar Drogen in seine Getränke. Das erleichterte ihre Arbeit, denn einige der Fremden waren sehr stark.

»Wo ist der kleine Honigkuchen?« fragte der Fremde und sah sich blinzelnd um.

Dann fiel er nach vorne auf die Felle, auf Hände und Knie. Er kroch auf dem Bauch vorwärts. Sein Kopf hob sich. Seine Augen waren verschwommen vor Trunkenheit.

»Ich bin hier, Herr.« sagte ich und wich zur Wand zurück.

An beiden Seiten des Eingangs des Alkovens waren die Wände mit Paneelen verkleidet. Normalerweise sind solche Paneele an der Wand befestigt. Diese waren es nicht. Man konnte also von einem Alkoven zum nächsten und bis zum Hinterausgang der Taverne gelangen und, ohne den Hauptraum zu betreten, eine seltene Einrichtung in Tavernenalkoven. Solche Ausgänge dienten unterschiedlichen Zwecken. Zum Beispiel konnte es ein Mann dadurch beim Verlassen der Taverne vermeiden, einem anderen zu begegnen, der gerade hereinkam und dadurch vielleicht vor seinen Feinden, die ihm in der Taverne auflauern wollten, einen Vorsprung gewinnen. Außerdem bevorzugen viele Goreaner Räume, die wenigstens zwei Ausgänge besitzen.

»Wo?« fragte der Fremde begriffsstutzig.

»Hier.« flüsterte ich.

Die Paneele waren gut geschmiert. Sie bewegten sich lautlos hinter dem Fremden. Der setzte sich auf und schlief schon halb auf den Fellen.

»Hier.« flüsterte ich wieder.

Er blinzelte verschlafen in meine Richtung. Dann ging er auf alle vier, um zu mir zu kriechen. Ich wusste nicht, ob er das noch schaffen würde.

»Öffne deine Arme.« sagte er langsam.

Ich konnte seinen Atem, schwer von Alkohol, Knoblauch und Kräutern, quer über die Felle riechen. Gehorsam öffnete ich meine Arme in seine Richtung. Sklavenmädchen dürfen nicht zimperlich sein. Wir müssen nehmen, was kommt. Was zählt ist, dass diese Männer ihren Preis an unseren Herrn bezahlt haben. Dementsprechend müssen wir ihnen mit Begeisterung, Geschick und Leidenschaft dienen. Sie haben Geld dafür bezahlt. Wir müssen ihnen eifrig und rückhaltlos dienen. Es darf kein Unterschied sichtbar werden, ob wir ihnen widerwillig oder voller Begierde dienen. Sicher genießen es einige Männer, eine Frau zu nehmen, die sie offensichtlich hasst, oder die sie hassen, sie zu einer keuchenden, jammernden Sklavin zu machen, die darum bettelt, weiter benutzt zu werden, was sie dann entweder gewähren oder verweigern können.

Der Fremde krabbelte zu mir und kauerte sich vor mir nieder. Ich umarmte ihn schnell und schmiegte mich dankbar an ihn. Ich hoffte, dass mir ein oder zwei Augenblicke der Lust bleiben würden. Vielleicht würden die Männer meines Herrn noch nicht in den Alkoven kommen. Am besten wäre es, sie würden entscheiden, dass sie diesen Mann nicht wollten.

Er war zu schwer, um ihn festzuhalten. Ich legte ihn auf die Felle. Er war schon eingeschlafen. Die zwei Paneele gingen lautlos auf.

»Zurück, Schlampe.« befahl der erste der Männer meines Herrn.

Ich wich zurück an die Wand und sah zu, wie die Männer den Fremden an den Armen aus dem Alkoven zogen.