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Bercelak lachte leise und sagte noch einmal mit großer Aufrichtigkeit: »Danke.«

Dann war sie fort. Einfach so. Bercelak sah sich um, doch er konnte sie nirgends entdecken.

Interessant, aber nicht wirklich von Belang. Abgesehen davon hatte er im Moment größere Sorgen.

Mit einem tiefen Atemzug betrat Bercelak das neue Schlafgemach der Königin.

»Rhiannon?«

Er konnte sie nirgends entdecken. Doch was er sah, war das riesige Bett, das sie in einer Ecke hatte aufstellen lassen. Das brachte ihn zum Lächeln. Es schien, als hätte die Prinzessin die Vorteile eines menschlichen Körpers entdeckt.

Zum Spaß nahm er seine Menschengestalt an und ging zum Bett hinüber. »Rhiannon? Wo bist du?«

Er erreichte das Bett und sah auf die Tierhäute hinab, die es bedeckten. Er spürte, wie sein Ding hart wurde beim Gedanken daran, was er mit seiner Prinzessin in diesem Bett vorhatte. Was er Hunderte von Jahren mit ihr tun würde, wenn alles lief wie geplant.

»Rhiannon?«, rief er noch einmal.

Plötzlich warf sie sich gegen seinen Rücken, die Arme um seinen Hals geschlungen, die Beine um seine Hüfte. Sie war in Menschengestalt und herrlich nackt.

»Ha!«

Er brauchte einen Moment, dann wurde ihm klar, dass Rhiannon ihn … nun … angriff!

Grunzend hielt sie seinen Hals fest umschlossen und versuchte tatsächlich, ihn auf den Rücken zu werfen.

»Was in drei Teufels Namen tust du da?« Er war nicht wütend. Nur sehr überrascht.

»Was?«, keuchte sie, während sie ihr Bestes tat, ihn zu Boden zu werfen. »Du dachtest, diese Inbesitznahme würde einfach werden? Du wirst schon um mich kämpfen müssen!«

Die Tatsache, dass sie es nicht schaffte, ihn vom Fleck zu bekommen oder ihn auch nur zu verbiegen, schien sie zu ärgern, denn sie knurrte neben seinem Ohr. Doch dieses Geräusch ließ seine Männlichkeit nur noch härter im Takt mit seinem Herz und seiner Lust pulsieren.

Die Arme über der Brust verschränkt und die Beine gespreizt, gab er zurück: »Habe ich nicht eben für dich gekämpft?«

»Nein. Du hast für deine Königin gekämpft, die zufällig ebenfalls ich bin. Aber um Rhiannon die Drachenfrau in Besitz zu nehmen – wirst du gegen mich kämpfen müssen.«

»Ach wirklich?«

»Tja, du hast doch wohl nicht gedacht, ich würde mich einfach so auf den Rücken legen, oder?«

»Eigentlich hatte ich auf irgendwas auf allen Vieren gehofft.«

»Du wirst schon mehr tun müssen als hoffen, Nichtswürdiger.«

»Bist du sicher?«

»Natürlich bin ich sicher!«, sagte sie mit ihrer üblichen Portion Arroganz.

Lächelnd griff Bercelak mit einem Arm nach hinten, streckte den Unterarm über sie hinweg und griff mit seinen Fingern fest unter ihre Achsel. Dann warf er sie über seine Schulter und knallte sie aufs Bett.

»Gewonnen!« jubelte er.

Mistkerl!

Sie hätte viel raffinierter sein müssen. Sie hatte die Geschichten vergessen, die seine Geschwister ihr von Aileans Erziehungsmethoden für seine Sprösslinge erzählt hatten. Als sie sich gegen seinen Rücken warf, rührte sich der große Ochse keinen Zentimeter, obwohl sie wusste, dass er sie nicht kommen hören hatte. Sie hätte genauso gut eine Fee oder ein Staubkorn sein können, denn mehr Wirkung hatte sie nicht auf ihn.

Götter, sie liebte ihn.

Sie sah hinauf in sein lächelndes Gesicht. Ihr war der Atem weggeblieben, so hart hatte er sie aufs Bett geworfen, doch sie konnte nur sich selbst dafür verantwortlich machen.

Er kam näher, doch seine großen Füße stießen an etwas unter dem Bett, und er warf einen Blick darunter, nur um sie mit einem breiten Grinsen wieder anzusehen. Das tat er in letzter Zeit oft, und sie liebte es.

»Ich nehme an, meine Schwestern haben dir geholfen, dein Zimmer einzurichten, was, Rhiannon?«

Er griff unters Bett, und als er sich wieder aufrichtete, hielt er diese verfluchten Ketten in der Hand. »Ich bin begeistert, dass meine Familie so für mich sorgt.«

»Verdammt!« Sie versuchte, von ihm fortzukriechen, doch so stark er war, so unglaublich schnell war er auch. Er fing sie ein und knallte sie wieder aufs Bett.

»O nein, nein, mein Liebling. Du wolltest, dass ich dich in Besitz nehme, wie es sich gehört. Dann will ich dich auch in Besitz nehmen. So, dass jeder es weiß.«

Götter, was hatte das zu bedeuten?

Das Halsband schnappte um ihre Kehle zu, und sie knurrte protestierend.

»Beschwer dich nicht. Du weißt, dass du es liebst.«

Das stimmte, doch das würde sie nicht zugeben.

Als das Halsband und die Kette, die fest in Bercelaks Hand lag, sicher angebracht waren, zog er sie auf dem Bett nach oben, bis ihr Kopf fast das Kopfende berührte. Dann schloss der Mistkerl Handschellen um ihre Handgelenke und kettete ihre Arme an den Bettpfosten.

Und seine Schwestern hatten diese verfluchten Bettpfosten vorgeschlagen! Später muss ich mich bei ihnen dafür bedanken, dachte sie glücklich.

Sie konnte sich zwar inzwischen endlich wieder jederzeit in einen Drachen zurückverwandeln, doch andererseits: er auch. Abgesehen davon, wo blieb der Spaß dabei? Bercelak stand auf und sah sie an, wie sie dort mit gefesselten Armen lag.

Götter, die Hitze in seinem Blick machte sie feucht und gierig. Wie immer. Niemand hatte sie je so angesehen. Natürlich hatte sie auch vorher schon Lust gesehen, doch nie war diese so von Liebe durchdrungen gewesen.

Er sah ihre Beine an. »Hmmm. Ich würde mich wirklich ungern von dir treten lassen«, murmelte er vor sich hin.

»Wage es bloß nicht!«

Was natürlich bedeutete, dass er es sehr wohl wagen würde.

Bercelaks große Finger glitten an ihrem Körper entlang, als er langsam zum Fuß des Bettes ging. Er hielt kurz an, um sanft einen ihrer Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger zu nehmen und zuzudrücken. Sie unterdrückte ihr Stöhnen gerade noch rechtzeitig, doch er sah ihre Anstrengung und grinste.

Dann bewegte er sich weiter. Als er das Ende des Bettes erreicht hatte, befestigte er eine Kette an dem hohen Bettpfosten, nahm ihren Fuß und schnallte ihn fest.

Er ging zur anderen Seite und sah sie die ganze Zeit dabei an.

»Götter, Rhiannon, du bist so schön! Ob als Drache oder als Mensch – du bist schön.«

Ähnliche Worte hatte sie in der Vergangenheit auch andere Männer sagen hören, doch nie mit solcher Leidenschaft. Und weil Bercelak nur sie wollte und nicht ihre Krone, bedeuteten diese Worte so viel mehr als alles, was je zu ihr gesagt worden war.

Als auch ihr anderer Fuß am Bettpfosten festgekettet war, lag sie ausgebreitet und offen für sein Vergnügen da. Sie konnte es nicht erwarten.

Statt sie zu nehmen, sah er sie jedoch lange an, und schließlich konnte sie das Schweigen nicht länger ertragen.

»Was? Was starrst du an?«

»Ich überlege, was ich mit dir machen werde. Ich will, dass alle wissen, dass du zu mir gehörst, Rhiannon. Jeder. Sag es mir jetzt, wenn du das nicht auch willst.«

Oooh. Das würde wehtun. Doch es würde ein kurzer Schmerz sein, und sie wollte, dass alle wussten, dass sie ihm gehörte. Sie wollte, dass Drachen von nah und fern wussten, dass sie auch nur anzusehen bedeutete, den Zorn ihres Gefährten zu riskieren.

»Keine Worte mehr, Nichtswürdiger. Verschwende keine Zeit. Tu einfach, was du vorhast, oder lass mich gehen.«

Er nickte einmal kurz, dann war er auf dem Bett, sein Mund über ihrem menschlichen Fuß. Direkt neben diesem merkwürdig geformten großen Zeh. Bercelaks erfahrene Zunge glitt über ihren Zeh und die Oberseite ihres Fußes entlang. Und wo seine Zunge sie berührte, folgte ihr ein brutaler Schmerz, weil er sie dabei verbrannte. Die meisten Drachengefährten markierten eine Schulter oder ein Handgelenk. Manche eine Brust, oder, die mit Sinn für Humor, den Hintern. Doch Bercelak war der Sohn seines Vaters, und wenn er eine Frau nahm, wollte er, dass jeder wusste, dass er sie in Besitz genommen hatte. Familie und Fremde. Freund und Feind. Sie würden es alle wissen.