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Raum um sie herum geschah, und drückte auf Knöpfe. »Einsatzgruppe, Colonel Walters.«

»Hier Einsatzzentrale. Ich prüfe die Leitung.«

»Verstanden. Ich empfange Sie einwandfrei.« Ein weiterer Knopf. »Hier TräumerFithp «, meldete sich eine Stimme.

»Hier Einsatzzentrale. Ich prüfe die Leitung.«

»Empfang okay.«

Sie drückte weitere Knöpfe. Schließlich nickte sie Admiral Carrell zu. »Alle Verbindungen überprüft, Sir. In der Leitung zur Michael rauscht es stark.«

»Das wird sicher noch schlimmer. Also los!« Carrell trat zur Tür. »Mr. Clybourne, teilen Sie bitte dem Präsidenten mit, daß alles bereit ist und er jederzeit kommen kann. Colonel, leiten Sie jetzt die Operation Erzengel ein!«

»Ja, Sir.« Jenny drückte einen weiteren Knopf. Im Lageraum heulte eine Sirene auf, und rote Lichter blitzten auf. »Harpune, geben Sie den Abschuß frei!«

Sie konnte die Hurrarufe durch die Glaswand hören. Dann trat im Lageraum Stille ein. Gespannt beugten sich Gesichter über die Computer.

Einer der Bildschirme zeigte die Lage des Mutterschiffs der Außerirdischen und all der Kleinschiffe, die man hatte orten können. Es waren sechzehn. Alle befanden sich auf einer geostationären Umlaufbahn über Afrika. Bisher stellten sie keine Gefahr dar. Der Mond ging gerade unter; RüßlerEinrichtungen dort würden nichts sehen. Afrika lag in tiefer Nacht. Vermutlich würde der Angriff die Außerirdischen aus dem Schlaf schrecken.

Acht Kleinschiffe schwebten auf ZwölfStunden Umlauf bahnen in gleichmäßigen Abständen voneinander um die Erde, und drei von ihnen überquerten alle drei Stunden die Vereinigten Staaten. Eines würde über dem Südpol sein, wenn die Michael startete. Die anderen mußten abgelenkt werden.

Ein weiterer Bildschirm zeigte alle der Regierung der Vereinigten Staaten noch zur Verfügung stehenden Raketen. Lichter blinkten, und bunte Linien liefen über die Bildschirme, während der HaupteinsatzComputer die Raketen gegen Einrichtungen der Eindringlinge in Stellung brachte.

General Toland kam herein. »Bei mir ist alles bereit«, sagte er.

»Gut.« Carrell stand auf dem Balkon an der Trennscheibe und hielt den Blick auf die unter ihm liegenden Bildwände gerichtet. Nach einer Weile setzte sich General Toland an einen der Schreibtische.

Das Bild auf einem Schirm wurde durch eine Karte des Südatlantik Gebiets ersetzt. Eine leuchtendrote Linie stieg aus dem Ozean und krümmte sich auf Johannesburg zu.

»Großer Gott, und wenn das Ding tatsächlich trifft?« sagte Toland zu sich selbst.

»Tut es nicht, keine Sorge«, sagte Carrell.

Weitere gekrümmte Linien stiegen aus dem Südatlantik auf. Eine erhob sich senkrecht. Die EMPBombe. Mit einemmal umzog ein leuchtendblauer Kreis das Gebiet.

»Die Verbindung zur Ethan Allen ist unterbrochen«, berichtete Jenny. »Jetzt startet die Nathaniel Greene.« Die EMPBombe zerplatzte zu einem roten Fleck, weit oberhalb der Erde. Weitere Linien stiegen auf, diesmal von weiter südlich, fast unmittelbar unterhalb des Kaps der Guten Hoffnung. Nach wenigen Augenblicken zeigte sich auch dort ein blauer Kreis.

»Keine Verbindung mit der Nathaniel Greene«, sagte Jenny. »Und für die nächsten Stunden auch mit sonst niemandem. Sie haben den elektromagnetischen Puls ausgelöst.«

Die Tür ging auf, und Jack Clybourne geleitete den Präsidenten herein. General Toland erhob sich. Jenny sah ihn zwar, blieb aber sitzen.

»Guten Tag«, sagte Präsident Coffey, »fahren Sie mit Ihrer Arbeit fort.« Er setzte sich an den großen Tisch in der Mitte des Raums.

»Im Augenblick gibt es nur sehr wenig zu tun«, sagte Admiral Carrell. »Die Hauptarbeit war die Planung. Jetzt klappt es entweder, oder es geht daneben.«

Beruhigendes Geschwafel, dachte Jenny. Kein Schlachtplan wird je so durchgeführt, wie er auf dem Papier steht. Siebzehn Kleinschiffe zerstört. Drei können wir nicht finden. Nehmen wir an, eins ist zerstört, ohne daß man es weiß, und zwei sind in Afrika am Boden und können nicht rechtzeitig aufsteigen. Sollten wir wirklich soviel Glück haben?

Ein weiterer Bildschirm glomm auf und zeigte das Gebiet der Staaten Georgia und South Carolina. Ein Netz aus roten Linien sprang zu den Kleinschiffen empor, die auf niedrigen Umlaufbahnen die Erde umkreisten.

Zehn Minuten vergingen. Rasch verblaßten die roten Linien. Südlich der Stadt Atlanta tauchten rote Flecken auf.

»Die Burschen sind verdammt schnell«, knurrte Toland.

»Ja. Zu schnell«, pflichtete ihm Admiral Carrell bei. Er wandte sich dem Präsidenten zu. »Wir hatten gehofft, sie eine halbe Stunde oder sogar noch länger ablenken zu können.«

»Für wann ist denn der Start der Michael vorgesehen?« fragte der Präsident.

»In achtzig Minuten,«, sagte Admiral Carrell.

»Gott helfe den Einwohnern von Bellingham«, murmelte Präsident Coffey.

Gott helfe uns allen.

* * *

»Bitte nicht, Miranda. Ich bin im Dienst!«

»Ganz wie du willst.« Lässig knöpfte sie sich die Bluse wieder zu, rutschte zur Beifahrertür des Streifenwagens hinüber und sah betont gelangweilt zum Fenster hinaus ins LummiIndianerreservat. »Du kannst mich ja nach Hause bringen…«

»Aber nicht sofort.« Er rutschte näher an sie heran.

»An alle Einheiten, an alle Einheiten, Beginn Operation Großer Tango, Beginn Operation Großer Tango«, quäkte es aus dem Funkgerät am Armaturenbrett.

Überrascht ließ Leigh sich zurücksinken.

»Was ist das?« wollte Miranda wissen. Sein Gesichtsausdruck jagte ihr Angst ein.

»Ich habe doch keinen Schimmer, wo ich anfangen soll!«

»Womit anfangen, zum Kuckuck!«

Mit zitternden Händen brachte er seine Kleidung in Ordnung. »Wir sollen die Stadt evakuieren. Alles im Umkreis von acht Kilometern um den Hafen.«

»Acht Kilometer?«

»Euer Haus liegt außerhalb der Zone«, sagte Young. »Bis dahin sind es vom Hafen ja fast zehn Kilometer. Aber das Reservat hier liegt innerhalb.« Er beugte sich vor und ließ den Motor an. »Am besten kommst du mit, Miranda. Wie soll ich den Indianern bloß klarmachen, daß sie ihre Siedlungen räumen müssen?«

»Und warum mußt du ihnen das klarmachen?«

»Was weiß ich! Man hat mir nur gesagt, daß wir, sobald die Operation Großer Tango begänne, eine Stunde hätten – eine lächerliche Stunde! –, um alle Bewohner aus ihren Häusern zu bringen und fortzuschaffen.« Er fuhr an. »Also an die Arbeit, auch wenn es wahrscheinlich nichts nützt!«

Das Gebiet sah nicht so aus, wie man sich ein Indianerreservat vorstellen mochte, sondern eher wie das Elendsviertel einer Großstadt, in dem nur hie und da ordentliche Häuser standen. Es gab nur eine einzige befestigte Straße. Diese Straße fuhr Leigh entlang und machte in Abständen über den Dachlautsprecher des Streifenwagens Durchsagen.

»Hier spricht die Polizei. Die Außerirdischen beabsichtigen Bellingham zu bombardieren. Ihnen bleibt etwa eine halbe Stunde, um den Ort zu verlassen. Fahren Sie mit Autos oder Fahrrädern, rennen oder laufen Sie, tun Sie, was Sie können, aber entfernen Sie sich so weit wie möglich vom Hafen!«

Miranda verstand nicht, John Fox rechnete damit, daß etwas geschehen würde, rückte aber nicht mit der Sprache heraus. Was kann ich tun? Eine halbe Stunde lasse ich Leigh Zeit, damit er die Indianer hier wegkriegt, aber dann soll er mich, zum Kuckuck, nach Hause bringen, damit ich Papa Bescheid sagen kann!