Und sie hielten Wort. Nie hat jemand etwas über Karlsson von ihnen gehört. Deshalb kann Karlsson weiter in seinem kleinen Hause wohnen, von dem keiner etwas weiß, obwohl es auf einem ganz gewöhnlichen Dach auf einem ganz gewöhnlichen Haus in einer ganz gewöhnlichen Straße in Stockholm steht. Karlsson kann umhergehen und in aller Ruhe Streiche machen, und das tut er auch. Denn er ist der beste Streichemacher der Welt.
Als die Butterbrote und auch die Kuchen und die ganze Torte alle waren und Gunilla und Krister nach Hause gegangen waren und Bimbo schlief, da nahm Lillebror von Karlsson Abschied. Karlsson saß auf dem Fensterblech, im Begriff aufzubrechen. Die Gardinen wehten sacht hin und her, die Luft war lau — es war ja Sommer.
„Lieber, lieber Karlsson, es ist doch ganz sicher, daß du noch auf dem Dach wohnst, wenn ich von Großmutter zurückkomme?" fragte Lillebror.
„Ruhig, nur ruhig", sagte Karlsson. „Wenn mich meine Großmutter nur losläßt. Aber das ist nicht sicher. Denn sie findet, ich bin das beste Enkelkind der Welt." „Bist du das?" fragte Lillebror.
„Ja, wer in aller Welt sollte es denn sonst sein? Kannst du dir einen anderen denken?" fragte Karlsson.
Dann drehte er an dem Knopf, der ungefähr mitten vor seinem Nabel saß. Der Motor begann zu brummen.
„Wenn wir zurückkommen, essen wir viel Torte", schrie er.
„Denn von der heute konnte man nicht fett werden. Heißa hopsa, Lillebror!"
„Heißa hopsa, Karlsson", rief Lillebror.
Und dann war Karlsson weg.
Aber in dem Hundekorb neben Lillebrors Bett lag Bimbo und schlief. Lillebror beugte sich zu ihm hinunter. Er schnupperte an ihm. Er strich mit einer kleinen rauhen Hand sacht über seinen Kopf.
„Bimbo, morgen fahren wir zur Großmutter", sagte er. „Gute Nacht, Bimbo! Schlaf gut, Bimbo!"