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Die MiG-3 wurde in zwei Serienversionen gebaut (Version des Jahres 1940 und Version des Jahres 1941); außerdem erprobte man zwei Versuchsversionen, die sich jedoch nicht serientauglich erwiesen: 1941 die MiG-3-AM-37 mit einem anderen Triebwerk, die als MiG-5 für den Einsatz vorgeschlagen wurde, und 1943 eine verbesserte MiG-3 in Ganzmetallbauweise, die eine Maximalgeschwindigkeit von 656 km/h in 7000 m Höhe erreichte.

Die MiG-1 und MiG-3, für Einsätze am Rande der Stratosphäre projektiert, wiesen unbefriedigende Flugleistungen in Bodennähe und mittleren Höhen auf, die während des Krieges die Hauptzonen der Luftgefechte wurden. Es stellte sich heraus, daß der konventionelle Frontjäger für ein breites Verwendungsspektrum den Erfordernissen des Krieges mehr entsprach als der spezielle Höhenabfangjäger, da die Luftkämpfe und Luftschlachten vorwiegend einige tausend Meter unter der Stratosphäre ausgefochten wurden. Deshalb wurde die MiG-3 nicht von den Frontfliegerkräften der Heimatluftverteidigung übernommen und verblieb ausschließlich im Arsenal.

Die MiG-3 war der PWO-Standardjäger während des gesamten Großen Vaterländischen Krieges, der sich vor allem bei der Verteidigung von Moskau und Leningrad bei Höheneinsätzen bewährte.

Antrieb

Ein wassergekühlter 12-Zylinder-Reihenmotor Mikulin AM-35A mit einer dreiblättrigen Verstell-Luftschraube der Marke WISch-61Sch, einem Wasserkühler unter dem Rumpf-Mittelstück und zwei Ölkühlern an den Rumpf-Vorderwänden. Das Triebwerk hatte 990 kW Startleistung. 880 kW betrug die Dauerleistung.

Konstruktiver Aufbau

Trapezflügel-Tiefdecker mit Normalleitwerk in Gemischtbauweise. Hauptfahrwerkbeine nach innen in die Tragflächen-Unterseiten einklappbar, Heckrad in den Rumpf einziehbar.

Ausrüstung

Nachtflug-Instrumentierung. Höhenatemgerät der Marke KPA-3bis. Funkanlage der Marke RSI-3. Panzerung der Kabinenrückwand aus 9-mm-Stahlplatten.

Bewaffnung

Ein 12,7-mm-Maschinengewehr der Marke UBS mit 300 Patronen und zwei 7,62-mm-Maschinengewehre der Marke SchKAS mit je 750 Patronen; sechs Raketengeschosse RS-82 oder zwei 100-kg-Bomben oder vier 25-kg-Bomben unter den Tragflächen. Teilweise Zusatzbewaffnung mit zwei 12,7-mm-Maschinengewehren an den Tragflächen.

Geometrische Daten

Tragflügel-Spannweite: 10,20 m;

Flügelfläche: 17,44 m2;

Flügelstrekkung: 5,97;

V-Stellung der Tragflächen: 7°;

Länge: 8,255 m;

Spurbreite: 3,00 m;

Abmessungen der Hauptfahrwerk-Räder: 0,65x0,20 m;

Abmessungen des Heckrades: 0,17x0,09 m.

Massen

(1. Serienversion 1940)

Leermasse: 2700 kg;

Kraftstoffzuladung: 463 kg;

Schmierstoffzuladung: 56 kg;

Startmasse: 3718 kg.

(2. Serienversion 1941)

Leermasse: 2595 kg;

Kraftstoffzuladung: 463 kg;

Schmierstoffzuladung: 56 kg;

Startmasse: 3350 kg.

Belastungen

(1. Serienversion 1940)

Flächenbelastung: 213,19 kg/m2;

Leistungsbelastung beim Start: 3,74 kg/kW;

Leistungsbelastung in 6000 m Höhe: 4,15 kg/kW.

(2. Serienversion 1941)

Flächenbelastung: 192,09 kg/m2;

Leistungsbelastung beim Start: 3,37 kg/kW;

Leistungsbelastung in 6000 m Höhe: 3,74 kg/kW.

Flugleistungen

(1. Serienversion 1940)

Höchstgeschwindigkeit: 640 km/h in 7800 m Höhe, 495 km/h in Bodennähe;

Landegeschwindigkeit: 150 km/h;

praktische Gipfelhöhe: 12 000 m;

Steigzeit bis auf 5000 m Höhe: 5,3 min;

Reichweite: 1250 km.

(2. Serienversion 1941)

Höchstgeschwindigkeit: 640 km/h in 7000 m Höhe, 505 km/h in Bodennähe;

Landegeschwindigkeit: 144 km/h;

praktische Gipfelhöhe: 12 000 m;

Steigzeit bis auf 5000 m Höhe: 5,7 min;

Reichweite: 1195 km;

Startrollstrecke: 347 m;

Landerollstrecke: 410 m.

МиГ-5 (ДИС-200)

MiG-5 (DIS-200)

Einsitziger zweimotoriger Begleitjäger — Parallelentwurf zu Polikarpows zweisitzigem Langstreckentyp TIS, vorgesehen, schwere Bomber zu eskortieren.

Es wurden zwei Prototyp-Entwicklungen unter der Projektbezeichnung «DIS» (russ. Abkürzung für zweimotorigen Begleitjäger) verfolgt. Der erste Prototyp erhielt Mikulin-Reihenmotoren, die auch für den Höhenjäger MiG-3-AM-37 gewählt wurden, für den ebenfalls als alternative Truppenbezeichnung MiG-5 vorgesehen war. Der zweite Prototyp wurde mit Schwetzow-Sternmotoren ausgerüstet. Die Entwicklung sollte zu Mehrzweckkampfflugzeugen, zu Sturzbombern, Schnellaufklärern und Torpedobombern führen. Das erste Muster mit Mikulin-Reihenmotoren AM-37 flog Testpilot-Veteran A. I. Shukow auf dem Versuchsflugplatz Moskau-Chodinka im Sommer 1941 ein.

Der zweite Prototyp wurde im Versuchsstadium aufgegeben.

Laut verschiedener Quellen sollte für die Bomber-Mehrzweckvariante im Fall einer Truppenverwendung die Typenmarke MiG-2 ins Auge gefaßt worden sein.

Antrieb

In der ersten Prototypen-Ausführung zwei flüssigkeitsgekühlte 12-Zylinder-Reihenmotore Mikulin AM-37 von je 1030 kW mit vierblättrigen Luftschrauben. In der zweiten Prototypen-Ausführung zwei luftgekühlte 14-Zylinder-Sternmotore Schwetzow M-82F (ASch-82F) von je 1250 kW Startleistung und von je 1052 kW Dauerleistung in 7100 m Höhe.

Konstruktiver Aufbau

Tiefdecker mit Doppel-Seitenleitwerk in Gemischtbauweise (Dural und Holz). Keilförmiger Tragflügelgrundriß; Außenflügel mit positiver V-Stellung. Hauptfahrwerk in die Motorengondeln, Spornrad in das Rumpfheck einziehbar.

Ausrüstung

Nachtflug-Instrumentierung. Cockpit-Panzerung. Höhenatemgerät KPA-3bis. Funkanlage RSI-3.

Bewaffnung

Erste Version als Begleitjäger: vier Maschinengewehre SchKAS (Kaliber 7,62 mm), zwei Maschinengewehre BS (12,7 mm) und eine Maschinenkanone WJa (23 mm). Zweite Version als Schnellbomber und Torpedoträger: vier Maschinengewehre SchKAS (Kaliber 7,62 mm), zwei Maschinengewehre BS (Kaliber 12,7 mm) und zwei Maschinenkanonen WJa (Kaliber 23 mm). Aufhängevorrichtung für 1000-kg-Bombe bzw. ein Torpedo.

Geometrische Daten

Spannweite: 15,10 m;

Flügelfläche: 38,90 m2;

Länge: 10,875 m (11,85 m 2. Version);

Höhe: 3,40 m.

Massen

Kraftstoffzuladung: 1920 kg;

Startmasse: 8060 kg (8000 kg 2. Version).

Belastungen