Folgende Prototypen führten zu diesem Serienflugzeug:
SI-01 (SI-1)
Ausführung der MiG-15bis mit einem um 10° stärker gepfeiltem Tragflügel. Daher auch die Bezeichnung MiG-15bis 45°. Jungfernflug: 1.2.1950.
SI-02 (SI-2)
Ebenfalls eine MiG-15bis 45°, mit der nach dem Absturz der SI-01 alle wichtigen Werkerprobungen durch die Testpiloten Sedow und Kokkinaki bis zum 20. Juli 1951 durchgeführt wurden.
SI-03 (SI-3)
Dritter Prototyp der MiG-17, der bereits den um 1,126 m verlängerten Rumpf mit Kiel und mit den vergrößerten Leitwerkflächen und Bremsklappen aufwies.
Eine Klimow-Strahlturbine WK-1A von 26,48 kN Schub.
Pfeilflügel-Mitteldecker mit gepfeiltem Normalleitwerk. Zentraler geteilter Lufteinlauf kreisförmigen Querschnitts im Rumpfbug und Abgas-Austritt im Rumpfheck. Hauptfahrwerkbeine nach innen in die Tragflächen einklappbar, Bugrad vorn in den Rumpf einziehbar.
Druckkabine mit Schleudersitz. UKW-Funkgerät. Blindflugausrüstung.
Zwei 23-mm-Maschinenkanonen NR-23 (je 80 Schuß Munitionsvorrat) und eine 37-mm-Maschinenkanone N-37 (40 Schuß Munitionsvorrat) auf einer Lafette (einzelne Serienreihen ausschließlich mit 23-mm-Maschinenkanonen); zwei Bomben bis zu je 250 kg.
Spannweite: 9,628 m;
Flügelfläche: 22,600 m2;
Flügelstreckung: 4,08;
Tragflügel-Vorderkantenpfeilung: 42° (Außenflügel) bis 45° (Innenflügel);
V-Stellung der Tragflächen: -3°;
Länge über alles: 11,260 m;
größter Rumpfdurchmesser: 1,450m;
Seitenleitwerkfläche: 4,260 m2;
Seitenleitwerk-Vorderkantenpfeilung: 55°;
Höhenleitwerkfläche: 3,10 m2;
Höhenleitwerk-Vorderkantenpfeilung: 45°;
Flugzeughöhe im Stand: 3,800 m;
Spurbreite des Fahrwerkes: 3,368 m.
Leermasse: 3798 kg;
Zuladung: 1404 kg;
maximale Zuladung: 2134 kg;
normale Startmasse: 5202 kg;
maximale Startmasse: 5932 kg.
Flächenbelastung bei normaler Startmasse: 230,177 kg/m2;
Flächenbelastung bei maximaler Startmasse: 262,478 kg/m2;
Leistungsbelastung beim Start mit normaler Abflugmasse: 196,450 kg/kN;
Leistungsbelastung beim Start mit max. Abflugmasse: 224,018 kg/kN.
Höchstgeschwindigkeit: 1114 km/h in 2000 m Höhe;
Mindestgeschwindigkeit ohne ausgefahrene Klappen: 300 km/h;
Abhebegeschwindigkeit: 220 bis 230 km/h;
Landegeschwindigkeit: 170 bis 190 km/h;
praktische Gipfelhöhe: 15 600 m;
Anfangssteiggeschwindigkeit: 47 m/s;
Steigzeit von 0 auf 5000 m Höhe: 2,0 min;
Steigzeit von 0 auf 10 000 m Höhe: 5,1 min;
Reichweite mit Zusatztanks: 2150 km;
Flugdauer: 2 h 53 min.
Aus dem Mehrzweckjäger MiG-17 wurde als erste weitere Truppenversion ein Allwetter-Abfangjäger abgeleitet:
MiG-17P
Allwetterabfangjäger mit «Isumrud»-Radargerät und drei 23-mm-Maschinenkanonen NR-23. Ausgangsmuster für die MiG-17PF, wies u. a. folgende vom Basismodell MiG-17 abweichende Daten auf: Leermasse: 3860 kg; normale Startmasse: 5550 kg; max. Startmasse: 6280 kg; Flächenbelastung bei normaler Startmasse: 245,575 kg/m2; Flächenbelastung bei max. Startmasse: 277,876 kg/m2; Leistungsbelastung beim Start mit normaler Abflugmasse: 209,592 kg/kN; Leistungsbelastung beim Start mit max. Abflugmasse: 237,160 kg/kN.
Höchstgeschwindigkeit: 1085km/h in 4000 m Höhe; praktische Gipfelhöhe: 14 500 m; Anfangssteiggeschwindigkeit: 37 m/s; Steigzeit von 0 auf 5000 m Höhe: 3,0 min; Steigzeit von 0 auf 10 000 m: 7,5 min; Reichweite: 1290 km.
Die unbefriedigende Leistungsbelastung, verursacht durch das Anwachsen der Leer- und Flugmasse ohne Schubsteigerung, ließen die MiG-17P zu keinem Standardflugzeug im Truppendienst werden. Die ausgelieferten Exemplare wurden später zur MiG-17PF mit einem schubstärkeren Nachbrenner-Triebwerk umgerüstet. Weitere MiG-17-Abwandlungen zu Aufklärern, Allwetterjägern und Tiefangriffsflugzeugen blieben zugunsten der leistungsverbesserten Varianten der MiG-17F im Prototypenstadium stecken.
МиГ-17 (СП-2)
MiG-17 (SP-2)
Einsitziger Nachtjäger — zweite Variante des 1949 entstandenen Mehrzweck-Frontjagdflugzeuges MiG-17 mit Radarausrüstung; unter der Projektsignatur «SP-2» entwickelt, 1951 parallel zur MiG-17P gebaut und getestet.
Während die MiG-17P, die schon 1950 strömungsgünstig in den Rumpf der MiG-15bis (SP-5) eingefügte Funkmeßanlage «Isumrud» erhielt, trug die SP-2 die schwerere Funkmeßstation «Torij», die 1950 für die I-320 (R-2) ausgewählt worden war. Die Ausrüstung wurde wie beim Typ SP-1 und wie bei der I-320 in einen über den oberen Rumpfbug hervorragenden Radarkegel untergebracht.
Der Einbau des «Torij»-Gerätes erfolgte auf Kosten der Bewaffnung. Um die Startmasse für eine vorteilhafte Schubbelastung in den erforderlichen Grenzen zu halten, mußte man auf die schwere 37-mm-Maschinenkanone verzichten und sich auf zwei 23-mm-Bordwaffen beschränken. Für die MiG-17P mußte ebenfalls ein Gewichtsausgleich gefunden werden, der jedoch günstiger ausfiel als bei der SP-2. Man blieb bei drei Bordwaffen und tauschte lediglich die 37-mm-Maschinenkanone gegen eine weitere des Kalibers 23 mm aus.
Da beide Nachtjäger-Versionen in den Flugdaten nicht voneinander abwichen, gab die stärkere Bewaffnung den Ausschlag für den Serienbau der MiG-17P, zumal die SP-2 trotz größerer Tragflügel-Pfeilung keinen Leistungsvorsprung vor der SP-1 erreichte.
Ein Turbinen-Luftstrahltriebwerk Klimow WK-1A.
Startschub: 26 kN.
Pfeilflügel-Mitteldecker mit gepfeiltem Normalleitwerk. Zentraler Lufteinlauf. Hauptfahrwerkbeine nach innen in die Tragflächen-Unterseiten einklappbar, Bugrad nach vorn in den Rumpf einziehbar.
Konstruktive Besonderheiten gegenüber der MiG-17: Radarkegel am Rumpfbug über dem Luftschacht.
Druckkabine mit Katapultsitz. Funkmeßanlage des Typs «Torij» für Zielerfassung und Zielbekämpfung. UKW-Funkgerät.
Zwei 23-mm-Maschinenkanonen der Marke NR-23 mit je 160 Granaten.
Tragflügel-Spannweite: 9,63 m;
Flügelfläche; 22,60 m2;
Länge: 11,40 m;
Höhe: 3,80 m.
Leermasse: 3980 kg;
Kraftstoffzuladung: 1867 kg;
maximale Startmasse: 6250 kg.
Flächenbelastung: 276,55 kg/m2;
Leistungsbelastung beim Start: 236 kg/kN.
Höchstgeschwindigkeit: 1085 km/h in 5000 m Höhe;
praktische Gipfelhöhe: 14 500 m;