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Da lief Pünktchen aus dem Zimmer, und als sie zurückkam, hielt sie eine Zigarrenkiste in der einen Hand und in der anderen Streichhölzer. "Zur Belohnung", sagte sie. Der Vater steckte sich eine Zigarre an, ächzte gut gelaunt, als er das erste Rauchwölkchen ausstieß, und sagte: "Die hab ich mir verdient."

Die sechzehnte Nachdenkerei handelt:

Vom glücklichen Ende

Somit wäre die Geschichte zu Ende. Und dieses Ende ist gerecht und glücklich. Jeder ist dort angekommen, wo er hingehört, und wir können, der Zukunft vertrauend, sämtliche Personen getrost ihrem weiteren Schicksal überlassen. Fräulein Andachts Bräutigam sitzt im Gefängnis, Anton und seine Mutter sitzen im Glück, Pünktchen sitzt neben ihrem Anton, und Fräulein Andacht sitzt in der Tinte. Jeder hat die seiner Sitzfläche angemessene Sitzgelegenheit gefunden. Das Schicksal hat nach Maß gearbeitet.

Nun könntet ihr womöglich daraus schließen, daß es auch im Leben immer so gerecht zuginge und ausginge wie in unserm Buch hier! Das wäre allerdings ein verhängnisvoller Irrtum! Es sollte so sein, und alle verständigen Menschen geben sich Mühe, daft es so wird. Aber es ist nicht so. Es ist noch nicht so.

Wir hatten einmal einen Mitschüler, der schrieb regelmäßig von seinem Nachbarn ab. Denkt ihr, er wurde bestraft? Nein, der Nachbar wurde bestraft, von dem er abschrieb. Seid nicht allzu verwundert, wenn euch das Leben einmal bestraft, obwohl andere die Schuld tragen. Seht zu, wenn ihr groß seid, daß es dann besser wird! Uns ist es nicht ganz gelungen. Werdet anständiger, ehrlicher, gerechter und vernünftiger als die meisten von uns waren!

Die Erde soll früher einmal ein Parodies gewesen sein. Moglich ist alles.

Die Erde könnte wieder an Paradies werden. Alles ist möglich.

Das kleine Nachwort

Obwohl nun die Geschichte von Pünktchen, Anton und Piefke zu Ende ist, hob ich noch eine Kleinigkeit auf dem Herzen.

Nämlich: Es könnten Kinder, die mein andres Buch, das von "Emil und den Detektiven", kennen, sagen: "Lieber Mann. Ihr Anton ist ja genauso ein Junge wie Ihr Emil.

Warum haben Sie denn in dem neuen Buch nicht lieber von einem Jungen geschrieben, der ganz anders ist?"

Und da möchte ich, weil die Frage nicht unberechtigt ist, dock noch darauf antworten, ehe ich den Schlußpunkt setze. Ich habe von Anton erzählt, obwohl er dem Emit Tischbein so ähnlich ist, weil ich glaube: Von dieser Sorte Jungen kann man gar nicht genug erzählen, und Emile und Antone können wir gar nicht genug kriegen!

Vielleicht entschließt ihr euch, so wie sie zu werden? Vietteicht werdet ihr, wenn ihr sie liebgewonnen habt, wie diese Vorbilder, so fleißig, so anstdndig, so tapfer und so ehrlich?

Das wäre der schönste Lohn für mich. Denn aus dem Emil, dem Anton und allen, die den beiden gleichen, werden später einmal sehr tüchtige Männer werden. Solche, wie wir sie brauchen können.