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Sanft flüsterte er die Worte, er berichtete Aggra von seinem tiefen Bedürfnis, mit ihr zusammen zu sein, ihr Gesicht anzusehen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie zuhörte, und Thrall erkannte, dass es tatsächlich möglich war, ein liebendes Herz auf einem geliebten Gesicht gespiegelt zu sehen.

„Also bin ich heimgekommen“, sagte er schließlich. „Demütiger, aber stolz darauf, woran ich Anteil habe. Bereit, mehr zu tun. Mein Bestes zu geben, mein höchstes Selbst, zu allen Zeiten, um dich zu ehren und meine Freunde und meine Welt. Ich stehe bereit.“

Eine Weile sagte Aggra nichts. Dann, schließlich, mit einer Stimme so voll von Emotionen, voll Stolz und Freude, sagte sie: „Da, das ist mein Go’el.“

Thralls Lippen verzogen sich um seine Hauer zu einem Grinsen. „Go’el“, sagte er, das Wort fühlte sich merkwürdig angenehm in seinem Mund an. „Mein Geburtsname.“ Er betrachtete sie einen Moment und machte den Mund auf. Doch bevor er ein Wort sagen konnte, hörte er eine fröhliche Stimme hinter sich.

„Thrall! Ich habe es gerade erst gehört. Du bist lebend zurück, wie ich sehe!“ Es war Rehgar. Entweder bemerkte er den intimen Moment nicht, den er unterbrach, oder was wahrscheinlicher war, es war ihm egal. Er lief strahlend zu Thrall und schlug dem Orc auf die Schulter. „Ich wette, du hast jede Menge Geschichten für uns!“

Thrall trat ein wenig von Aggra zurück und wandte sein Gesicht seinem Freund zu. Er klatschte Rehgar seinerseits auf die Schulter. „Rehgar, alter Freund... der Thrall, den du kanntest, gibt es nicht mehr. Ich bin Go’el, Sohn von Durotan und Draka. Thrall nur für mich selbst...“, er wandte sich wieder Aggra zu, drückte ihre Hüfte und lächelte, „... und für meine Liebe.“

Rehgar warf den Kopf zurück und lachte. „Gut gesprochen, mein Freund. Gut gesprochen. Ich werde es dich den anderen sagen lassen, aber mach schnell. Das Röstfleisch ist fast fertig und wir sind ausgehungert. Wir warten auf dich, aber wir warten nicht ewig!“ Mit einem letzten Winken wandte sich Rehgar ab und ging zurück zum Lager.

Go’el sah ihm nach, lächelte, dann wandte er sich wieder zu Aggra um. Er wurde ernst, nahm ihre beiden Hände in seine und sagte leise: „Ich meinte das so. Ich werde nur für mich ein Sklave sein und für meine Liebe – wenn sie mich denn will. Für den Rest unseres Lebens.“

Ein glückliches Lächeln breitete sich über Aggras Gesicht aus. Sie drückte seine Hände so fest, dass er beinahe winselte.

„Ich war bereit, Thrall bis ans Ende dieser Welt oder einer anderen zu folgen“, sagte Aggra. „Wie viel mehr will ich mein Leben an Go’els binden!“

Er konnte nicht aufhören, zu lächeln. Er glaubte nicht, dass er je glücklicher gewesen war. Er lehnte seine Stirn an ihre, unendlich dankbar, dass er gelernt hatte, den Augenblick in seinem Herzen zu bewahren, weil dieser hier unglaublich süß war. Schließlich zog er sich zurück, ließ den Moment in die Vergangenheit ziehen und hieß die Gegenwart willkommen. Weil die ebenso hell und fröhlich war.

„Lass uns zurückgehen und es den anderen sagen. Wir haben Aufgaben und harte Pflichten vor uns. Über einige werden wir triumphieren und mit anderen kämpfen. Doch wir werden es immer... gemeinsam tun.“

Hand in Hand mit seiner Lebensgefährtin kehrte Go’el zurück zum Lager, wo die anderen Mitglieder des Irdenen Rings warteten. Dort wurde an diesem Abend gelacht und getanzt, seine Wiederkehr und seine zukünftigen Pläne gefeiert.

Am Morgen wartete dann die ernste Pflicht, die verwundete Welt zu heilen.

Und Go’el war bereit.