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Kusinen: Selbst während der Trolloc-Kriege vor mehr als zweitausend Jahren (zirka 1000 — 1350 NZ) hielt die Weiße Burg ihren Standard aufrecht und schickte Frauen fort, die nicht die nötigen Vorraussetzungen erfüllten. Eine Gruppe solcher Frauen, die sich davor fürchteten, während der Kriege nach Hause zurückzukehren, floh nach Barashta (in der Nähe des heutigen Ebou Dar), so weit von den Kämpfen entfernt, wie es nur möglich war. Sie bezeichneten sich als Kusinen, blieben im Untergrund und boten einen sicheren Hafen für all jene, die aus der Burg fortgeschickt wurden. Im Laufe der Zeit führte die Verbindung mit Frauen, denen man befohlen hatte, die Burg zu verlassen, zu Kontakten mit Ausreißerinnen, und obwohl man die wahren Gründe vermutlich nie erfahren wird, fingen die Kusinen an, auch Ausreißerinnen bei sich aufzunehmen. Sie unternahmen große Anstrengungen, dass diese Mädchen nichts über die Kusinen erfuhren, bis sie sicher sein konnten, dass die Aes Sedai sich nicht auf sie stürzen und sie zurückholen würden. Schließlich war allgemein bekannt, dass Ausreißerinnen früher oder später immer eingefangen wurden, und die Kusinen wussten ganz genau, dass man auch sie streng bestrafen würde, falls sie ihre Existenz nicht geheim hielten. Allerdings wussten die Aes Sedai der Weißen Burg fast von Anfang an über sie Bescheid, doch die Kriege ließen keine Zeit übrig, sich um sie zu kümmern. Nach Beendigung der Kriege kam die Burg zu der Einsicht, dass es möglicherweise nicht in ihrem besten Interesse lag, die Kusinen zu vernichten. Im Gegensatz zur Propaganda der Burg war vielen Ausreißerinnen die Flucht gelungen, aber sobald die Kusinen ihnen halfen, wusste die Burg genau, in welche Richtung sie flohen, und nun holte sie neun von zehn zurück. Da die Kusinen in dem Bemühen, ihre Existenz und ihre Anzahl zu verbergen, Barashta (und später Ebou Dar) immer wieder verließen, um später wieder dorthin zurückzukehren, und nie länger als zehn Jahre an einem Ort blieben, damit niemand bemerkte, dass sie nicht mit normaler Geschwindigkeit alterten, kam die Burg zu dem Glauben, dass es nur wenige von ihnen gab, die niemals großes Aufsehen erregten. Um die Kusinen als Falle für Ausreißerinnen zu benutzen, entschied sich die Burg, sie im Gegensatz zu jeder ähnlichen Verbindung im Verlauf der Geschichte in Ruhe zu lassen. Tatsächlich ist sogar die Existenz der Kusinen ein Geheimnis, das allein den anerkannten Aes Sedai bekannt ist. Die Kusinen haben keine Gesetze, sondern nur Regeln, die teilw eise auf dem Regelwerk der Weißen Burg für Novizinnen und Aufgenommene basieren und teilweise auf der Notwendigkeit zur Geheimhaltung. Wie bei der Entstehungsgeschichte der Kusinen vielleicht zu erwarten ist, werden die Regeln bei allen Mitgliedern streng eingehalten. Kürzlich erfolgte offene Kontakte zwischen Aes Sedai und Kusinen sind zwar nur einer Hand voll Schwestern bekannt, haben jedoch zu schockierenden Erkenntnissen geführt, einschließlich der Tatsache, dass es doppelt so viele Kusinen wie Aes Sedai gibt. Darüber hinaus sind einige von ihnen mehr als hundert Jahre älter, als jede Aes Sedai seit Beginn der Trolloc-Kriege und auch schon zuvor geworden ist. Die Auswirkungen dieser Enthüllungen sowohl auf die Kusinen wie auf die Aes Sedai ist jedoch noch eine Sache der Spekulation (siehe auch: Nähkränzchen).

Längenmaße: 10 Finger = 1 Fuß, 3 Fuß = 1 Schritt, 2 Schritte = 1 Spanne, 1000 Spannen = 1 Meile.

Lanzenhauptmann: In den meisten Ländern führen Adelsfrauen normalerweise ihre Waffenmänner nicht persönlich in den Kampf. Stattdessen nehmen sie professionelle Soldaten in Dienst, meistens einen Mann von niederer Geburt, der für die Ausbildung und das Kommando über die Waffenmänner verantwortlich ist. Je nach Land nennt man diesen Mann Lanzenhauptmann, Schwerthauptmann, Meister der Pferde oder Meister der Lanzen. Unweigerlich entstehen oft Gerüchte über eine engere Beziehung als zwischen Lady und Diener. Manchmal entsprechen sie sogar der Wahrheit.

Lauscher: Seanchanische Spionageorganisation. So gut wie jeder Angehörige im Haushalt eines Adligen, Kaufmanns oder Bankiers könnte ein Lauscher sein, gelegentlich sogar Da’covale, wenn auch selten So’jhin. Sie greifen nie aktiv ein, sondern beobachten nur alles und berichten. Ihre Berichte werden zu den Niederen Händen geschickt, die sowohl sie wie auch die Sucher kontrollieren und dann entscheiden, was an die Sucher für weitere Aktionen weitergeleitet wird (siehe auch: Sucher, Hand).

Legion des Drachen: Eine große Militärformation, die nur aus Infanterie besteht und dem Wiedergeborenen Drachen die Treue geschworen hat. Ihre Ausbildung liegt in den Händen von Davram Bashere, und zwar nach Vorschriften, die er selbst zusammen mit Mat Cauthon erarbeitet hat und die sich rigoros vom üblichen Einsatz der Fußsoldaten unterscheiden. Viele Männer melden sich als Freiwillige, aber ein großer Teil der Legion wird von Rekrutierungskommandos der Schwarzen Burg herangeschafft, die zuerst alle Männer, die bereit sind, dem Wiedergeborenen Drachen zu folgen, an einer Sammelstelle zusammenholen, und auch das erst, nachdem sie sie durch Wegetore in die Nähe von Caemlyn schaffen, um diejenigen herauszusieben, die man im Gebrauch der Einen Macht unterweisen kann. Der Rest — bei weitem der größere Teil — wird in Basheres Ausbildungslager geschickt.

Legion der Mauer: Einst eine Eliteformation des Militärs von Ghealdan, die nicht nur den Kern eines jeden Heeres bildete, die von den Waffenmännern des ghealdanischen Adels gestellt wurden, sondern zusätzlich für den Herrscher von Ghealdan als Leibwache dienten und in der Hauptstadt Jehannah die Aufgaben einer Stadtwache übernahmen. Nach ihrer Vernichtung wurden die Überlebenden von den Anhängern des Propheten Masema in alle Windrichtungen verstreut. Daraufhin entschied der Hohe Kronrat, dass seine Macht und sein Einfluss auf den jeweiligen Herrscher ohne die Legion größer ist, darum schaffte er es, die Gründung einer neuen Legion zu verhindern. Die derzeitige Königin Alliandre Maritha Kigarin verfolgt jedoch Pläne, genau das zu tun; Pläne, die eine explosive Wirkung haben würden, sollte der Hohe Kronrat davon erfahren.

Marath’damane: In der Alten Sprache »jene, die an die Leine gelegt werden müssen« und »eine, die man anleinen muss«. So bezeichnen die Seanchaner jede Frau, die die Macht lenken kann und nicht den Kragen einer Damane trägt.

Meister der Lanzen: siehe: Lanzenhauptmann Meister der Pferde: siehe: Lanzenhauptmann Mellar, Doilin: siehe: Hanion, Daved Mera’din: In der Alten Sprache »die Bruderlosen«. Der Name wurde von jenen Aiel angenommen, die Clan und Septime verließen und sich den Shaido anschlossen, weil sie Rand al’Thor, einen Feuchtländer, nicht als den Car’a’carn akzeptieren konnten oder sich weigerten, seine Enthüllungen über die Geschichte und die Ursprünge der Aiel zu glauben. Clan und Septime zu verlassen — egal, aus welchem Grund — ist unter Aiel eine unvorstellbare Tat, weswegen die Kriegergemeinschaften der Shaido sie nicht aufnehmen wollten. Darum gründeten sie ihre eigene Gemeinschaft, die Bruderlosen.

Mera'din: In der Alten Sprache »die Bruderlosen«. Der Name wurde von jenen Aiel angenommen, die Clan und Septime verließen und sich den Shaido anschlossen, weil sie Rand al'Thor, einen Feuchtländer, nicht als den Car'a'carn akzeptieren konnten oder sich weigerten, seine Enthüllungen über die Geschichte und die Ursprünge der Aiel zu glauben. Clan und Septime zu verlassen — egal, aus welchem Grund — ist unter Aiel eine unvorstellbare Tat, weswegen die Kriegergemeinschaften der Shaido sie nicht aufnehmen wollten. Darum gründeten sie ihre eigene Gemeinschaft, die Bruderlosen.