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Sie atmete ein, als er nach ihr griff und seine Fingerspitzen sanft über ihren Kiefer strichen. Dieser bloße Kontakt reichte aus, dass ihr ganz heiß wurde, besonders dort am Hals, an der empfindlichen Stelle unterhalb ihres Ohres, wo Lucan seine Hand spreizte und ihren Nacken umfasste. Mit dem Daumen zeichnete er die Abschürfung auf ihrer Wange nach. Der Kratzer hatte wehgetan, als sie ihn zuvor gereinigt hatte, aber jetzt, unter Lucans unerwartet sanfter Berührung, spürte sie keinen Schmerz. Nichts außer einer schwachen Wärme und einer langsamen, wogenden Sehnsucht in ihrem tiefsten Inneren.

Zu ihrem Erstaunen beugte er sich herunter und küsste sie auf ihre verunstaltete Wange. Seine Lippen verweilten dort, lange genug, um ihr klarzumachen, dass dies als Vorspiel für mehr gedacht war. Mit pochendem Herzen schloss sie die Augen. Sie machte keine Bewegung und wagte kaum zu atmen, als sie spürte, wie Lucans Mund sich ihrem näherte. Er küsste sie eindringlich auf die Lippen, ein leichter Biss, den er sich in seinem Hunger nicht verkneifen konnte, durch den warmen Druck seines Mundes ein wenig abgemildert. Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass er sie anstarrte. Sein Blick war von einer animalischen Wildheit, die ihr einen gierigen Schauder über den Rücken jagte.

Als sie schließlich ihre Stimme wiederfand, war sie leise, atemlos und heiser. „Sollten Sie das wirklich tun?“

Dieser durchdringende Blick blieb auf sie geheftet. „Oh ja.“

Er beugte sich erneut zu ihr herunter und ließ seine Lippen über ihre Wangen, ihr Kinn und ihren Hals gleiten. Sie seufzte auf, und er erstickte ihr leises Keuchen mit einem leidenschaftlichen Kuss, indem er seine Zunge zwischen ihre geöffneten Lippen schob. Gabrielle ließ ihn gewähren, sich vage bewusst, dass seine Hand nach hinten gewandert war und nun unter den Saum ihres T-Shirts glitt. Er streichelte die Wölbung ihres bloßen Rückens, seine Finger streiften sanft ihre Wirbelsäule. Seine Liebkosung wanderte nach unten, über den Stoff ihrer Hose. Seine kräftigen Finger umfassten die Kurven ihres Hinterns und drückten sie fest. Sie leistete keinerlei Widerstand, als sein Kuss fordernder wurde und er sie immer näher an sich zog, bis ihr Becken gegen den harten Muskel seines Schenkels gedrückt wurde.

Was zum Teufel tat sie hier? Was dachte sie sich bloß?

„Nein“, sagte sie, als sie wieder zu Bewusstsein kam. „Nein. Stopp.“ Gott, wie sehr sie den Klang dieses Wortes hasste, wenn sein Mund sich so verdammt gut auf ihrem anfühlte. „Bist du … Lucan … bist du mit jemandem zusammen?“

„Sieh dich um, Gabrielle.“ Seine Lippen streiften über ihre, während er sprach, und ihr wurde schwindlig vor Begehren. „Es gibt nur dich und mich.“

„Eine Freundin“, platzte sie zwischen zwei Küssen heraus. Wahrscheinlich war es etwas zu spät für diese Frage, aber sie musste es einfach wissen, selbst wenn sie sich überhaupt nicht sicher war, ob sie mit einer Antwort würde umgehen können, die sie nicht hören wollte. „Hast du eine Freundin? Bist du verheiratet? Bitte sag mir nicht, dass du verheiratet bist …“

„Es gibt keine andere.“

Nur dich.

Sie war sich ziemlich sicher, dass er diese beiden letzten Worte nicht ausgesprochen hatte, aber Gabrielle hörte, wie sie in ihrem Kopf widerhallten, warm und provozierend, und ihren letzten Widerstand zusammenbrechen ließen.

Oh, er war gut. Oder vielleicht sehnte sie sich nur so verzweifelt nach ihm, weil dieses schlichte, einfache Versprechen alles war, was er ihr gab – das und die schwindelerregende Kombination aus seinen sanften Händen und seinem heißen, hungrigen Mund – und dennoch glaubte sie ihm ohne den geringsten Zweifel. Sie fühlte sich, als ob jeder seiner Sinne nur auf sie allein ausgerichtet sei. Als ob es nur sie und ihn gäbe und dieses Feuer, das zwischen ihnen brannte.

Und schon gebrannt hatte, als er zum ersten Mal an ihrer Türschwelle aufgetaucht war.

„Ooh“, keuchte sie, als ihr Atem ihre Lungen mit einem langsamen Seufzer verließ. Sie sank gegen Lucan und genoss das Gefühl seiner Hände auf ihrer Haut, die ihre Kehle, ihre Schulter, die Wölbung ihrer Wirbelsäule liebkosten. „Was machen wir hier, Lucan?“

Sein leises, humorvolles Knurren summte an ihrem Ohr, so dunkel wie die Nacht. „Ich glaube, das weißt du.“

„Ich weiß überhaupt nichts mehr, wenn du das tust. Oh … Gott.“

Er unterbrach seinen Kuss einen Augenblick und blickte ihr in die Augen, als er sich mit einer langsamen, eindeutigen Bewegung an sie presste. Sie spürte sein Geschlecht hart an ihrem Unterleib. Sie konnte die beeindruckende Größe und Kraft seines erregten Schaftes fühlen, sogar durch ihrer beider Kleidung hindurch. Eine Woge feuchter Hitze wallte bei dem Gedanken, ihn in sich aufzunehmen, zwischen ihren Beinen auf.

„Darum bin ich heute Abend hergekommen.“ Lucans Stimme raunte neben ihrem Ohr. „Verstehst du, Gabrielle? Ich will dich.“

Das Gefühl war mehr als gegenseitig. Gabrielle stöhnte auf, und ihr Körper krümmte sich gegen seinen mit einer Hitze, der sie ohnmächtig ausgeliefert war.

Das hier geschah nicht, nicht wirklich. Das musste ein weiterer verrückter Traum sein, wie derjenige, den sie geträumt hatte, nachdem sie Lucan das erste Mal getroffen hatte. Sie stand hier nicht wirklich mit Lucan Thorne in ihrer Küche und ließ es zu, dass dieser Mann, von dem sie kaum etwas wusste außer dem Namen, sie verführte. Sie träumte – das musste es sein – und gleich würde sie auf ihrem Sofa aufwachen, wie üblich allein, das Glas Rotwein umgekippt und das Abendessen im Ofen verbrannt.

Aber noch nicht.

Oh Gott, bitte … noch nicht.

Zu spüren, wie er ihre Haut streichelte, unter der Geschicklichkeit seiner Zunge zu verbrennen, war besser als jeder Traum, sogar noch besser als der köstliche Traum, in dem Thorne schon mal die Hauptrolle gespielt hatte – falls das überhaupt möglich war.

„Gabrielle“, flüsterte er. „Sag mir, dass du das auch willst.“

„Ja.“

Sie spürte, wie seine Hand zwischen ihnen herumfingerte, fühlte ein ungeduldiges Zerren, seinen Atem heiß an ihrem Hals. „Ich will, dass du mich spürst, Gabrielle. Du sollst wissen, wie sehr ich dich brauche.“

Seine Finger führten sie sanft dorthin, wo seine steile Erektion hervorragte, nun, da sie von dem einengenden Stoff befreit war. Gabrielle schloss die Hand darum und streichelte den samtigen Schaft langsam und bewundernd. Auch hier war Lucan groß und unermesslich stark – und dennoch so ungeheuer glatt. Das Gewicht seines Geschlechts in ihrer Hand berauschte sie wie eine Droge. Sie verstärkte ihren Griff und zog an dem harten Fleisch, strich mit ihren Fingerspitzen über die dicke Eichel.

Als Gabrielle mit der Hand seinen langen, dicken Schwanz rieb, ging durch Lucans Körper ein Ruck. Sie fühlte, wie seine Hände ein wenig zitterten, als er sie von ihren Hüften zu der Kordel an ihrer Hose bewegte. Er zerrte an dem verknoteten Band, und sein heißer Atem strich mit einem fremdartig klingenden Fluch über ihre Kopfhaut. Ein Schwall von kühler Luft traf auf ihren Bauch, und dann spürte Gabrielle plötzlich die Hitze von Lucans Hand, als er sie in ihren Slip gleiten ließ.

Seine Berührung ließ sie feucht werden. Sie war nicht mehr imstande zu denken und brannte vor Verlangen.

Seine Finger glitten mühelos durch die Locken zwischen ihren Beinen und dann in ihre rutschige Spalte. Durch die Berührung seiner Hand reizte er ihr brennendes Fleisch. Sie schrie auf, als die Begierde sie mit einer zitternden Woge überrollte.

„Ich brauche dich auch“, gestand sie, und ihre Stimme war dünn und rau vor Verlangen. Als Antwort ließ er einen seiner langen Finger in sie hineingleiten, dann einen weiteren. Gabrielle wand sich unter dieser suchenden, noch nicht ganz erfüllenden Liebkosung. „Mehr“, keuchte sie. „Lucan, bitte … ich … brauche … mehr.“