Выбрать главу

Ein dunkles Knurren drang über seine Lippen, als er sich herunterbeugte und ihren Mund in einem weiteren hungrigen Kuss einforderte. Ein hastiges Ziehen, und ihre Hose glitt herunter. Als Nächstes folgte ihr Slip. Dünne Seide riss unter der Kraft von Lucans ungeduldigen Händen. Gabrielle spürte, wie ein Schwall kühler Luft auf ihre plötzlich nackte Haut traf, aber dann sank Lucan vor ihr auf die Knie, und sie stand in Flammen, bevor sie das nächste Mal Luft holte. Er küsste und leckte sie, und seine Hände drückten hart und unerbittlich gegen die Innenseiten ihrer Schenkel und spreizten sie noch weiter auseinander. Seine Zunge, die in ihr Fleisch eindrang und gierig an ihr saugte, ließ Gabrielles Glieder weich werden.

Sie kam schnell und härter, als sie es sich hätte vorstellen können. Lucan hielt sie fest gegen sich gepresst und zeigte kein Erbarmen, als ihr Körper zitterte und sich aufbäumte. Ihr Atem verwandelte sich in ein ersticktes Keuchen, während er sie liebkoste, bis sie einen weiteren Höhepunkt erlebte. Sie schloss die Augen und ließ ihren Kopf nach hinten sinken, gab sich ihm hin, gab sich der Ungeheuerlichkeit dieser völlig unerwarteten Begegnung hin. Gabrielle grub die Nägel in Lucans Schultern, um sich aufrechtzuhalten, als ihre Beine unter ihr nachgaben.

Erneut überkam sie ein Orgasmus. Er packte sie heftig, katapultierte sie in ein Traumland der Sinne und ließ sie dann los, und sie fiel und fiel …

Nein, sie wurde angehoben, das bemerkte sie in ihrer Benommenheit. Lucans Arme hielten sie sanft, stützten sie am Rücken und unter den Knien. Er war inzwischen nackt und sie ebenfalls, auch wenn sie sich nicht daran erinnern konnte, ihr Hemd ausgezogen zu haben. Sie schlang die Arme um seinen Hals, als er sie aus der Küche ins Wohnzimmer trug, wo Sarah McLachlans Stimme aus den Lautsprechern drang und davon sang, jemanden festzuhalten und ihm mit Küssen den Atem zu rauben.

Unter ihr raschelte sanft der Chenille-Bezug ihres Sofas, als Lucan sie auf das Sofa legte und sich über ihr abstützte. Erst jetzt sah sie ihn das erste Mal ganz, und das, was sie sah, war wunderschön. Zwei Meter massiver Muskeln und reiner, maskuliner Kraft umgaben sie, und seine starken Arme umschlossen sie.

Und als sei die natürliche Schönheit seines Körpers noch nicht genug, war Lucans Haut mit zahlreichen komplizierten Tätowierungen geschmückt. Das komplexe Muster aus bogenförmigen Linien und miteinander verwobenen Ornamenten zog sich über seine Brustmuskeln und um seinen Unterleib, nach oben über seine breiten Schultern und weiter nach unten über seinen starken Bizeps. Die Farbe der Tätowierungen war schwer zu bestimmen. Sie setzte sich aus Schattierungen in Meergrün, Rotbraun und Weinrot zusammen, deren Färbung immer intensiver zu werden schien, je länger Gabrielle sie anstarrte.

Als Lucan den Kopf nach unten neigte, um seine Aufmerksamkeit ihren Brüsten zuzuwenden, erblickte Gabrielle das Tattoo, das sich über seinen Nacken bis hinauf zu seinem dunklen Haaransatz erstreckte. Schon das erste Mal, als sie Lucan in ihrer Wohnung gesehen hatte, hatte sie die faszinierenden Markierungen nachzeichnen wollen. Nun gab sie diesem Bedürfnis hingebungsvoll nach, ließ ihre Hände über seinen ganzen Körper wandern, bewunderte sowohl den geheimnisvollen Mann als auch die ungewöhnlichen Kunstwerke auf seinem Körper.

„Küss mich“, bat sie ihn und griff nach seinen tätowierten Schultern, um sich daran festzuklammern.

Er erhob sich über ihr, und Gabrielle wölbte sich ihm entgegen, fieberhaft vor Begierde. Sie musste ihn einfach in sich spüren. Seine Erektion war heiß und hart wie Stahl, als sie gegen Gabrielles Schenkel drückte. Gabrielle ließ ihre Hände nach unten gleiten und streichelte ihn. Dann hob sie ihre Hüften an, um ihn willkommen zu heißen.

„Nimm mich“, flüsterte sie. „Erfülle mich, Lucan. Jetzt. Bitte.“

Er schlug ihre Bitte nicht aus.

Die dicke Eichel seines Geschlechts pulsierte hart und fordernd gegen ihre Öffnung. Undeutlich wurde ihr bewusst, dass er zitterte. Seine enormen Schultern bebten unter ihren Händen, als ob er sich die ganze Zeit zurückgehalten habe und nun kurz davor stünde zu bersten. Sie wollte, dass er die Kontrolle verlor, so wie es bei ihr gewesen war. So sehr wünschte sie sich, ihn in sich zu spüren, dass sie das Gefühl hatte, andernfalls zu sterben. Er stöhnte erstickt auf, sein Mund an ihrer empfindlichen Halsbeuge.

„Ja“, drängte sie ihn und veränderte ihre Position unter ihm so, dass der Schaft seines Schwanzes bereits die Öffnung ihres feuchten Fleisches teilte. „Du musst nicht zu sanft sein. Ich werde nicht zerbrechen.“

Endlich hob er den Kopf, und einen Moment lang starrte er ihr in die Augen. Gabrielle blickte mit halb geschlossenen Lidern zu ihm auf, erschrocken über das ungezügelte Feuer, das sie sah. Seine Augen glühten förmlich, zwei Flammen aus hellstem Silber, die seine Pupillen verschlangen und sich mit übernatürlicher Hitze in ihre bohrten. Die Knochen seines Gesichtes schienen schärfer hervorzutreten, und seine Haut war straff über seine kantigen Wangen und seinen harten Kiefer gespannt.

Es war so sonderbar, die Art, wie das matte Licht des Raumes mit seinen Zügen spielte …

Dieser Gedanke nahm kaum in Gabrielles Kopf Gestalt an, als die Wohnzimmerlampen gleichzeitig ausfielen. Vielleicht hätte sie das merkwürdig gefunden, aber als es um sie herum dunkel wurde, drang Lucan mit einem Stoß, der alle Gedanken in ihr auslöschte, tief in sie ein. Gabrielle konnte ihr lustvolles Stöhnen nicht unterdrücken, als er sich in ihr ausdehnte und ihr Inneres erfüllte.

„Oh mein Gott …“ Sie schluchzte beinahe, als sie jeden harten Zentimeter von ihm aufnahm. „Du fühlst dich so gut an.“

Er ließ seinen Kopf auf ihre Schulter fallen und grunzte, als er sich zurückzog und dann noch tiefer in sie eindrang als zuvor. Gabrielle krallte sich in seinen kräftigen Rücken und zog ihn näher an sich, während sie die Hüften hob, um seinen harten Stößen zu begegnen. Er fluchte leise, und es war ein dunkler, ungezähmter Laut. Sein Schwanz bewegte sich in ihr und schien mit jeder Anspannung seiner Hüften noch mehr anzuschwellen.

„Ich will dich ficken, Gabrielle. Ich wollte dich schon ficken, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe.“

Die ehrlichen Worte – sein Eingeständnis, dass er sie so sehr gewollt hatte wie sie ihn – ließen sie nur noch mehr brennen. Sie grub ihre Finger in sein Haar und keuchte wortlose Lustschreie, während er sein Tempo steigerte. Er stieß zu und zog sich wieder zurück, und Gabrielle spürte, wie sich die Woge des Orgasmus in ihrem Bauch zusammenzog.

„Ich könnte das die ganze Nacht tun“, knurrte er, sein Atem heiß an ihrem Hals. „Ich glaube nicht, dass ich aufhören kann.“

„Hör nicht auf, Lucan. Oh Gott … hör nicht auf.“

Gabrielle hielt sich an ihm fest, als er wieder und wieder in sie eindrang. Das war alles, was sie tun konnte, als sich ein heiserer Schrei ihrem Munde entrang und sie kam und kam und immer wieder kam.

Lucan trat durch Gabrielles Haustür und ging zu Fuß ihre dunkle, ruhige Straße hinunter. Als er gegangen war, hatte sie in ihrem Schlafzimmer geschlafen, ihr Atem gleichmäßig, ihr köstlicher Körper erschöpft und gesättigt nach drei Stunden ununterbrochener Leidenschaft. Er hatte noch nie zuvor so hart, so lange und so vollkommen gefickt. Und trotzdem hungerte er nach mehr.

Mehr von ihr.

Dass er es geschafft hatte, seine Fangzähne und die wilde Begierde in seinem Blick vor Gabrielle zu verbergen, war ein Wunder.

Und dass er nicht dem quälenden Bedürfnis nachgegeben hatte, seine scharfen Zähne in ihre süße Kehle zu versenken und sich an ihrem Blut zu berauschen, war noch erstaunlicher.

Er hatte gehen müssen, da er sich nicht sicher war, wie lange er dieser Begierde noch standhalten konnte. Jede Faser seines Körpers verzehrte sich danach, von ihr zu kosten.

Es war wohl ein Fehler gewesen, sie zu besuchen. Er hatte gehofft, dass er durch den Sex mit ihr diese brennende Sehnsucht nach ihr wenigstens teilweise befriedigen könnte. Doch er hatte sich noch nie so in etwas getäuscht wie in diesem Punkt. Gabrielle zu nehmen, in ihr zu sein, hatte seine Begierde nach ihr noch weiter angefacht. Er hatte sie mit einer animalischen Gier gewollt und sie wie ein Raubtier, das er war, verfolgt. Er war sich nicht sicher, ob er ein Nein als Antwort akzeptiert hätte. Er glaubte nicht, dass er in der Lage gewesen wäre, sein Verlangen nach ihr zu zügeln.