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Lucan gehorchte, zog seine Stiefel, seine Socken, seine Hose und sein Hemd aus und legte sie auf den Boden. Sonst hatte er nichts am Leib getragen. Nun stand er völlig nackt vor Gabrielles bewunderndem Blick.

Voller Gier nach ihr.

Er achtete darauf, dass er seinen Blick von ihr abwandte, jetzt, da seine Pupillen vor Hunger geschlitzt waren. Auch war er sich des pulsierenden Drucks seiner Fangzähne bewusst, die hinter seinen Lippen lang geworden waren. Wäre die Beleuchtung durch das Nachtlicht in der Nähe des Waschbeckens nicht so spärlich gewesen, dann hätte sie ihn ganz sicher in seiner gesamten raubtierhaften Pracht gesehen.

Und das hätte einen sonst vielversprechenden Moment überaus gründlich verdorben.

Darauf würde er es nicht ankommen lassen.

Mit einem scharfen mentalen Befehl zerschmetterte er die kleine Glühbirne hinter der Plastikabdeckung des Nachtlichts. Gabrielle erschrak bei dem plötzlichen Knall, aber dann seufzte sie glückselig auf, als Dunkelheit sie beide umgab. Er hörte, wie sich ihr Körper lockend in der Wanne räkelte.

„Mach eine andere Lampe an, wenn du willst.“

„Ich finde dich auch ohne Licht“, versprach er. Das Sprechen fiel ihm schwer, nun, da ihn die Lust fest im Griff hatte.

„Dann komm her“, lud ihn seine Sirene aus ihrem warmen Bad ein.

Er stieg in die Wanne und versank im Wasser, den Blick in der Dunkelheit auf Gabrielle gerichtet. Er wünschte nichts mehr, als sie an sich zu ziehen, sie mit seinen Schenkeln zu umschlingen und mit einem einzigen langen Stoß ganz in sie einzudringen. Aber für den Augenblick würde er sie das Tempo bestimmen lassen.

In der letzten Nacht war er hungrig hergekommen und war der Nehmende gewesen – heute Nacht würde er der Gebende sein.

Selbst wenn die Zurückhaltung ihn umbrächte.

Gabrielle glitt durch die dünner werdenden Wolken aus Schaum auf ihn zu. Ihre Füße legten sich um seine Hüften und verschränkten sich lose über seinem Hintern. Sie beugte sich aus der Taille heraus zu ihm, und ihre Finger fanden seine Schenkel unter der Oberfläche des Bades. Sie drückte die verspannten Muskeln, knetete sie und massierte sie dann, mit einer langsamen, köstlichen Bewegung.

„Du sollst wissen, dass ich normalerweise nicht so bin.“

Sein interessiertes Stöhnen hörte sich selbst in seinen Ohren angestrengt an. „Du meinst, heiß genug, um jeden Mann in Asche zu deinen Füßen zu verwandeln?“

Sie lachte leise. „Das mache ich mit dir?“

Er legte ihre neckischen Hände auf seinen dicken, erigierten Schwanz. „Was denkst du?“

„Ich denke, dass du unglaublich bist.“ Sie zog ihre Hände nicht zurück, nachdem er seine weggenommen hatte, sondern fuhr damit über seinen Schaft und seine Eier. Dann legte sie ihre Finger wieder träge um die knollenförmige Eichel, die die Oberfläche des Badewassers durchbrach. „Du bist anders als jeder Mensch, den ich je kennengelernt habe. Und was ich meinte, war, dass ich normalerweise nicht so … also, offensiv bin. Ich habe nicht viele Verabredungen.“

„Du nimmst nicht viele Männer mit ins Bett.“

Selbst in der Dunkelheit spürte er, wie sie plötzlich errötete. „Nein. Das letzte Mal ist sehr lange her.“

In diesem Moment wünschte er sich, dass sie keinen einzigen anderen Mann – ob Mensch oder Vampir – mit ins Bett nähme.

Er wollte nicht, dass sie auch nur noch ein einziges Mal mit einem anderen Mann Sex hatte.

Und Gott stehe ihm bei, er würde diesen Lakaienbastard, der ihr heute etwas hätte antun können, zur Strecke bringen und ihm den Bauch aufschlitzen.

Der Gedanke traf ihn mit einem wilden Schwall von Besitzgier, während ihre Finger sein Geschlecht drückten und einen Tropfen glitschiger Nässe aus der Spitze seines angeschwollenen Penis pressten. Dann beugte sie sich über ihn, nahm seinen Schwanz in den Mund und saugte ihn tief ein. Lucan bäumte sich auf, angespannt wie eine Bogensehne.

Nein, er würde dem Lakaien nicht nur die Innereien herausreißen; er würde sich mit nichts weniger zufriedengeben als mit blutigem Mord.

Lucan senkte seine Hände auf Gabrielles Schultern, als sie ihn bearbeitete, bis er in blinde Ekstase verfiel. Ihre Finger, ihre Lippen, ihre Zunge, ihr Atem gegen seinen nackten Unterleib, als sie ihn immer tiefer in ihren heißen Mund nahm – all das brachte ihn an den Rand einer außergewöhnlichen Raserei. Er konnte nicht genug bekommen. Als sie von ihm abließ, fluchte er heftig über den Verlust des süßen Sauggefühls.

„Ich brauche dich in mir“, sagte sie keuchend.

„Ja“, knurrte er. „Gott, ja.“

„Aber …“

Ihr Zögern verwirrte ihn. Ärgerte den Teil von ihm, der mehr wilder Rogue war als rücksichtsvoller Liebhaber.

„Was ist los?“ Das klang mehr nach einer Forderung, als er es beabsichtigt hatte.

„Sollten wir nicht …? Letzte Nacht sind die Dinge außer Kontrolle geraten, bevor ich es erwähnen konnte … aber sollten wir nicht, du weißt schon, dieses Mal etwas benutzen?“ Ihr Unbehagen drang wie eine Klinge durch sein von Leidenschaft vernebeltes Gehirn. Er hielt inne, und sie bewegte sich von ihm fort, als wolle sie aus der Wanne steigen. „Ich habe Kondome im anderen Zimmer …“

Seine Hand schloss sich um ihr Handgelenk, bevor sie sich erheben konnte.

„Ich kann dich nicht schwängern.“ Warum klang das in seinen Ohren jetzt so schroff? Es war die reine Wahrheit. Nur verbundene Paare – Stammesgefährtinnen und Vampirmänner, die Blut miteinander ausgetauscht hatten – konnten erfolgreich Nachkommen hervorbringen. „Und was alles andere betrifft, da musst du dir keine Gedanken darum machen, dich zu schützen. Ich bin gesund, und nichts, was wir miteinander machen, wird einem von uns Schaden zufügen.“

„Oh. Ich auch. Und ich hoffe, du denkst nicht, dass ich prüde bin, weil ich gefragt habe …“

Er zog sie an sich und brachte sie mit einem langsamen Kuss zum Schweigen, um ihre Verlegenheit zu beenden. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, sagte er: „Ich denke, Gabrielle Maxwell, dass du eine intelligente Frau bist, die ihren Körper und sich selbst respektiert. Ich respektiere dich dafür, dass du den Mut hast, vorsichtig zu sein.“

Sie lächelte an seinem Mund. „Ich will nicht vorsichtig sein, wenn ich in deiner Nähe bin. Du machst mich rasend. Du sorgst dafür, dass ich schreien will.“

Die Finger auf seiner Brust gespreizt, drückte sie ihn nach unten, bis er gegen die Wanne lehnte. Dann erhob sie sich über der schweren Lanze seines Geschlechts und bewegte ihre feuchte Spalte daran entlang, glitt aufwärts und abwärts, wobei sie ihn fast – aber verdammt, nicht ganz! – in ihre Wärme einhüllte.

„Ich will dich zum Schreien bringen“, flüsterte sie an seinem Ohr.

Lucan stöhnte in reiner Agonie durch ihren sinnlichen Tanz. Er ballte seine Hände neben seinem Körper im Wasser zu Fäusten, um sich selbst davon abzuhalten, sie zu packen und auf seiner fast berstenden Erektion aufzuspießen. Sie machte mit ihrem verführerischen Spiel weiter, bis er spürte, wie sich sein Höhepunkt in seinem Schaft zusammenzog. Er stand kurz vor seinem Erguss, und noch immer reizte sie ihn gnadenlos.

„Verdammt“, fluchte er durch seine zusammengebissenen Zähne und Fangzähne und legte seinen Kopf nach hinten an die kühlen Kacheln. „Um Gottes willen, Gabrielle – du bringst mich um.“

„Ich will es hören“, schmeichelte sie.

Und dann bewegte sich ihre feuchte Scham über die Eichel seines Schwanzes.

Langsam.

So verdammt langsam.

Sein Samen staute sich an, und er schauderte, als ein Tropfen heißer Flüssigkeit in ihren Körper spritzte. Er stöhnte. Noch nie war er so nahe daran gewesen, verrückt zu werden, wie er es in diesem Augenblick war. Und Gabrielles Enge hüllte ihn weiter ein. Die winzigen Muskeln in ihrem Inneren umgaben ihn mit festem Griff, als sie sich weiter auf seinen Schaft herabsenkte.

Er konnte es kaum noch ertragen.

Gabrielles Geruch umhüllte ihn, schwebte auf dem Dampf des Badewassers und vermischte sich mit dem berauschenden Duft ihrer miteinander verbundenen Körper. Ihre Brüste bewegten sich in der Nähe seines Mundes auf und ab wie Früchte, die gerade reif genug waren, dass er sie pflückte, aber er wagte es nicht, sie zu kosten, wenn seine Selbstbeherrschung so kurz davor stand zu versagen. Er wollte Gabrielles Pfirsiche in den Mund nehmen, aber seine Fangzähne pochten vor Verlangen nach Blut – ein Verlangen, das mitten auf dem sexuellen Höhepunkt nur noch stärker wurde.