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MiG-15UTI-P (UTI MiG-15P) — eine Versuchsausführung der UTI MiG-15 als «Radar trainer», Prototyp ST-7 1953 erprobt;

MiG-15UTI–LL (UTI MiG-15LL) — MiG-15UTI als fliegendes Laboratorium zur Erprobung von Katapultsitzen;

MiG-19UTI (UTI MiG-19) — einzige, aber nur im Prototyp verwirklichte Trainervariante der in Aussicht genommenen Gruppe UTI MiG-19;

MiG-21U (UTI MiG-21) — erste Serienvariante der UTI MiG-21, 1960/61 aus der einsitzigen F-Hauptversion hervorgegangen;

MiG-21US (UTI MiG-21) — Kampftrainerversion der PF-Reihe mit Grenzschichtabsaugung;

MiG-21UM (UTI MiG-21) — Kampftrainervariante der M-Reihen;

MiG-23U (UTI MiG-23) — erste Serienmodifikation aus der Gruppe UTI MiG-23 als zweisitziger Kampftrainer;

MiG-25U (UTI MiG-25) — erste Serienausführung aus der Gruppe UTI MiG-25.

Kurzstart: Vier Phasen eines MiG-21-Aufstieges mit zwei Starthilfsraketen. Der Mikojan-Jäger verfügt über Aufhängevorrichtungen für Starthilfsraketen hinter jedem Radkasten des Hauptfahrwerkes.
Short take-off: Four phases of the MiG-21 which demonstrated rocket-assisted take-off (RATO). The fighter have attachments for a rocket-take-off gear (RATOG) aft of each main wheel bay.

Eigennamen und Beinamen von MiG-Flugzeugen

Wie einleitend bemerkt, blieben die meisten MiG-Konstruktionen, unter ihren Kurzbezeichnungen oder dem Allgemeinbegriff MiG, der im Russischen seine besondere Interpretation erfuhr, weltweit bekannt geworden, namenlos, obwohl Mikojan — noch als Student an der Moskauer Militärluftfahrt-Ingenieurakademie — 1936 seinem ersten von ihm mitentworfenen und selbst mitgebauten Flugzeug, einer leichten einsitzigen Sportmaschine nur einen Eigennamen gab. Nach diesem Erstlingswerk erhielten später lediglich verschiedene Forschungsflugzeuge aus dem OKB Mikojan solche Titel als offizielle Bezeichnung. Außerdem brachte die Fliegersprache charakteristische Namen für MiG-Flugzeuge hervor, die große Verbreitung fanden.

Zum Verzeichnis der Eigennamen und der im Verlauf der Erprobung und des Truppendienstes aufgekommenen Beinamen von MiG-Typen gehören:

«Oktjabrjonok» — leichtes Sportflugzeug, 1936/37 von A. I. Mikojan, N. A. Pawlow und T. T. Samarin an der Shukowski-Akademie konstruiert und mitgebaut. Erprobung im November 1937. Empfohlen als Anfangs-Schulflugzeug für die Massenherstellung und als Selbstbau-Typ für die Flugsport-Klubs. Deshalb auch die Wahl des Namens. Oktjabrjonok (Oktoberkind) werden in der UdSSR die Sechs- bis Zehnjährigen in den Gruppen der Pionierorganisation genannt.

«Utka» — Experimentalflugzeug MiG-8 in Entenbauweise. Utka: Ente.

«Strela» — MiG-15bis 45°. Strela: Pfeil. Häufig verwendeter Name für Hochgeschwindigkeits-Flugzeuge, so z. B. für einen Experimentaljäger von A. S. Moskalew im Nurflügler-Schema als «fliegendes Dreieck» in den dreißiger Jahren. Nicht zu verwechseln mit der Bezeichnung Strelka (ebenfalls Pfeil), auf die Lawotschkin seinen ersten Pfeilflügel-Versuchsjäger La-160 (1947) taufte.

«Bespilotnyj Wariant» — umbenannte MiG-15 als Testmodell für Flugkörper; deshalb die Bezeichnung «pilotenlose Variante».

«Letajuschtschaja Laboratorija» — Sonderausführungen der MiG-Strahljäger als «fliegende Laboratorien» für unterschiedliche Erprobungsaufgaben. Bezeichnung mehrere Male verwendet.

«Analog» — MiG-21PF mit Tragflügel nach der aerodynamischen Konzeption der Tu-144.

«Babotschka» — MiG-9 mit schmetterlingsförmigen Geschoßdampf-Abweisern vor dem Lufteinlauf, um einen ungestörten Triebwerklauf zu sichern. Babotschka: Schmetterling.

«Samoljot-Soldat» — MiG-15 und MiG-15bis. Wegen der unkomplizierten Wartung und fliegerischen Beherrschung als «Flugzeug des Soldaten» genannt.

«Sparka» — häufig verwendet für die UTI-Modifikationen der Strahljäger, insbesondere für die MiG-23U. Sparka (gepaart) wird in der russischen Fliegersprache häufig benutzt für Flugzeuge mit Doppelsteuerung.

«Balalaika» — Beinamen der MiG-21, entstanden im Truppendienst.

«Babuschka» — «Großmutter», «Oma» — einer von mehreren Beinamen, den die MiG-15UTI im Verlauf ihres über dreißigjährigen Einsatzes erhielt.

«Matuschka» — «Mütterchen», ebenfalls Beiname für die MiG-15UTI.

Nationale Sonderbezeichnungen in Hersteller- und Einsatzländern von MiG-Flugzeugen

In den Ländern, in denen Konstruktionen von Mikojan und Gurewitsch in Lizenz gebaut und teilweise zu neuen Versionen weiterentwickelt wurden, ersetzte man die ursprünglichen Typenbezeichnungen dieser Flugzeuge durch eigene oder ergänzte sie durch Abkürzungen, die Besonderheiten jener Modifikationen betonten, die hier durch Abwandlungen der sowjetischen Basismodelle entstanden waren.

In China wechselte man die MiG-Bezeichnungen gegen den Kennbuchstaben Ji für Jäger und Typennummern aus, die Auskunft darüber gaben, als wievieltes Kampfflugzeug das betreffende Muster produziert bzw. in Truppendienst gestellt wurde.

Außerdem erhielten MiG-Flugzeuge «sdelano w SSSR» in den Armeen mehrerer Staaten anstelle der Originalbezeichnungen andere Typenmarkierungen oder Eigennamen.

CSSR

Sämtliche sowjetischen Flugzeugmuster der tschechoslowakischen Volksarmee trugen bis in die zweite Hälfte der fünfziger Jahre landesspezifische Typenbezeichnungen. Die Luftstreitkräfte klassifizierten die in ihrem Dienst stehenden Flugzeuge nach einem Bezeichnungssystem aus Gattungsbuchstaben, die den Verwendungszweck unterstrichen, und entweder aus fortlaufenden Nummern entsprechend der Übernahme in die Verbände oder aus Nummern, die sich an die der sowjetischen Ursprungsbezeichnung anglichen bzw. anlehnten (z. B. NK 25 für den Zybin-Lastensegler Z-25 und B 228 für den Iljuschin-Strahlbomber Il–28).

Für die Letectvo CSLA (Luftstreitkräfte der Tschechoslowakischen Volksarmee) wurden die MiG-Flugzeuge nach dem eigenen militärischen Typenkatalog mit den Gattungsbuchstaben S und CS sowie Nummern benannt. Nach diesem Register wiesen der Kennbuchstabe S auf den Verwendungszweck als Jagdflugzeug (S von stihac, tschechisches Wort für Jäger) und die Abkürzung CS auf die Modifikation als Trainer hin (CS von cvicny stihac, tschechische Bezeichnung für Übungsjäger).

Die ersten MiG-Flugzeuge, ob in Lizenz gebaut oder aus der Sowjetunion importiert, reihten sich mit fortlaufenden Nummern in das Typenverzeichnis ein und schlossen sich in Reihenfolge den vorher umbenannten sowjetischen Flugzeugen und den Modellen anderer Herkunft an, die entweder beschafft oder von der tschechoslowakischen Luftfahrtindustrie für die im Aufbau befindliche Letectvo CSLA hergestellt worden waren. Sie ersetzten die veralteten Kolbenmotor-Konstruktionen S 90 (Focke-Wulf Fw.190A), S 95 (Lawotschkin La-5FN), S 97 (Lawotschkin La-7), S 99 (Messerschmitt Bf.109G-6), S 199 (verbesserte S-99), CS 95 (Lawotschkin La-5FN-UTI), CS 99 (Messerschmitt Bf.109G-12) und CS 199b (zweisitzige Version der S 199) sowie die Strahlflugzeuge der ersten Generation S 92 (Messerschmitt Me-262A), CS 92 (Messerschmitt Me-262B), S 100 (Jakowlew Jak-17) und S 101 (Jakowlew Jak-23).

Für die MiG-Typen wählte man die Typenbezeichnungen S 102 (MiG-15), CS 102 (MiG-15UTI), S 103 (MiG-15bis), S 104 (MiG-17) und S 105 (MiG-19). Ab zweiter Hälfte der 50er Jahre wurde wieder auf die sowjetischen Originalnamen zurückgegriffen, so daß die vorgesehene Signatur S 105 für die MiG-19 keine Verbreitung fand und die Lizenzausführungen der MiG-21 keinen S-Index erhielten.