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Später unterschied man die eigenen Modifikationen der MiG-Konstruktionen, die wieder ihre sowjetischen Ausgangsbezeichnungen in der CSSR bekommen hatten, durch Zusatzbuchstaben, die an die Typennummern angehängt wurden und den spezifischen Einsatzzweck dieser Versionen erklärten.

Die in der CSSR entwickelten Varianten der MiG-15, der UTI MiG-15 und der MiG-15bis wurden durch folgende auf Merkmale hindeutende Abkürzungen unterschieden:

F — Fotoaufklärungsflugzeug (fotopruzkumny letoun);

P — Abfangflugzeug (predadovy letoun) oder Allwetterjäger (stihac pro kazde pocasi);

MiG-21 und MiG-23: Landung mit Hilfe von Bremsschirmen eines neueren Modells. Der Bremsschirm ist in einem Behälter unterhalb des Seitenruders untergebracht.
MiG-21 and MiG-23: landing with aid of a later-type brake-chute. The braking parachute housed in fairing at base of rudder.

SB — Jagdbomber (stihac bombardovaci);

T — Scheibenschleppflugzeug (terc — tschechisches Wort für Scheibe; tahac — tschechisches Wort für Schlepper).

Volksrepublik Polen

Während in der tschechoslowakischen Volksarmee bis zur MiG-19 alle von den Reißbrettern sowjetischer Konstrukteure stammenden Flugzeuge umbenannt wurden, gab man in den polnischen Streitkräften lediglich den in Lizenz hergestellten Maschinen neue Typenbezeichnungen, und zwar den Modellen, die ab der zweiten Hälfte der vierziger bis Mitte der sechziger Jahre nach den Originalentwürfen oder in eigenen Modifikationen die Montagehallen der Pánstwowe Zaklady Lotnicze (PZL) verließen. Ab Beginn der Lizenzproduktion des Mehrzweckflugzeuges An-2 und des Hubschraubers Mi-2 beließ man die Ursprungsnamen und erweiterte diese bei neugeschaffenen Varianten durch Zusatzbuchstaben, die deren Einsatzaufgaben hervorhoben, und in verschiedenen Fällen durch Eigennamen.

Sämtliche in Polen gebauten MiG-Modelle — MiG-15, MiG-15bis, MiG-15Rbis, UTI MiG-15, MiG-17F und MiG-17PF — und deren Sonderausführungen und Weiterentwicklungen erhielten neue Bezeichnungen. Da aber vor Aufnahme der Lizenzfertigung größere Stückzahlen der genannten MiG-Modelle importiert wurden, verwendeten die polnischen Streitkräfte schließlich für ein und dieselben Maschinen zwei unterschiedliche Bezeichnungen, die Originalnamen für die eingeführten und eigene Typenbezeichnungen für die im Lande produzierten Flugzeuge.

Die in Polen hergestellten MiG-Flugzeuge und deren Lizenz-Strahlturbinen wurden durch folgende Abkürzungen gekennzeichnet:

LIM — Initialien für Lizenz-Jäger (licencyjny mysliwiec);

SBLIM — Initialien für Kampftrainerversion von Lizenz-Jägern (szkolno-bojowy licencyjny mysliwiec);

LIS — Initialien für Lizenz-Triebwerk (licencyjny silnik).

Diese Initialien bildeten zusammen mit eigenständigen Ziffern, die nicht mit denen des sowjetischen Ausgangs-Index identisch waren, die neuen Typenbezeichnungen. Die Numerierung erfolgte fortlaufend von eins angefangen, allerdings mit zwei Unterbrechungen der Zahlenreihe (3 und 4), entsprechend der Übernahme in die Produktion und in den Flugdienst: LIM-1 (MiG-15); SBLIM-1 (UTI MiG-15); LIM-2 (MiG-15bis); LIM-5 (MiG-17F).

Eigenentwürfe auf der Basis der MiG-Modelle signierte man mit neuen Nummern, verwies aber durch die Abkürzungen LIM und SBLIM auf die Herkunft: LIM-6 (Weiterentwicklung der LIM-5 zu einem Schlachtflugzeug); SBLIM-2 (Kampftrainer mit wesentlichen Elementen der LIM-2).

Versionen der einzelnen Konstruktionen unterschied man durch Zusatzbuchstaben, die sich der Typenbezeichnung anschlossen. Fünf Versionsbezeichnungen wurden benutzt:

A — für geringfügig abgewandelte Ausführung des Grundmodells; bis für grundlegend verbesserte Konstruktion im Vergleich zum Ausgangstyp in Anlehnung an die in der UdSSR verwendete Bezeichnung;

M — für wesentlich veränderte Ausführung des Grundmusters (M — für modyfikacji);

P — für Abfangflugzeug (samolot przechwytujacy);

R — für Aufklärungsflugzeug (samolot rozpoznawczy).

Die Lizenzausführungen der MiG-15 und MiG-17 und deren besondere polnischen Modifikationen erhielten folgende Bezeichnungen:

LIM-1 — Lizenzausführunq des Strahljägers MiG-15.

LIM-1A — Modifikation der MiG-15UTI; zweisitziges Aufklärungs- und Feuerleit-Flugzeug mit einer Luftbildkamera AFA-21.

Luftüberlegenheitsjäger: Die MiG-23 ist jetzt eines der wichtigsten Kampfflugzeuge der UdSSR.
Air superiority fighter: MiG-23 is now one of the Soviet Union's most important warplanes.

LIM-1,5 — «Lim-poltora» («Lim-anderthalb») — LIM-1 mit verbesserter Funk- und Navigationsausrüstung.

LIM-2 — Polnische Produktionsvariante der MiG-15bis,

LIM-2A — Zweisitzige Einsatzvariante des Strahltrainers MiG-15UTI (Pilot und Navigator) als Frontaufklärer mit zwei Luftbildkameras (AFA-21 und AFA-39).

LIM-2R — Lizenzversion des Aufklärungsjägers MiG-15bis R.

LIM-5 — Polnisches Produktionsmodell des Mehrzweckjägers MiG-17F.

LIM-5P — Polnische Lizenzversion des Abfangjägers MiG-17PF.

LIM-5M — Eigenentwicklung auf Basis der MiG-17F als Erdkampfflugzeug.

LIM-5MR — Aufklärervariante der LIM-5M mit Kameras in verändertem Rumpfvorderteil.

LIM-5R — Jagdaufklärer-Version der LIM-5 mit Kameraausrüstung im Vorderrumpf.

LIM-6 — Besondere polnische Jagdbomber-Variante der MiG-17F mit Bremsschirm-Behälter unter dem Seitenleitwerk.

LIM-6bis — Verbesserte Version der LIM-6.

LIM-6bis R — Jagdaufklärer-Modifikation der LIM-6, LIM-6bis.

LIM-6M — Umbau des Allwetter-Jägers LIM-5P als Schlachtflugzeug.

LIM-6R — Jagdaufklärer-Modifikation der LIM-6 SBLIM-1 Lizenzausführung der MiG-15UTI mit 23-mm-Kanone.

SBLIM-1A — Polnische Weiterentwicklung der MiG-15UTI mit größerer Reichweite.

SBLIM-2 — Zweisitzige Kampftrainerversion aus Bauteilen der einsitzigen Jäger LIM-1 und LIM-2 (mit 23-mm-Kanone).

Ungarische Volksrepublik

MiG-Flugzeuge erhielten in den ungarischen Streitkräften als nationale Bezeichnung Beinamen zu den sowjetischen Typenbezeichnungen. Als Zusatznamen wurden Begriffe aus dem Tierreich oder der Luftfahrt gewählt, die bestimmte Flugeigenschaften oder Kampfeigenschaften unterstreichen.

«Jaguar» — Zusatzbezeichnung für MiG-15.

«Sas» — Zusatzbezeichnung für MiG-15bis. «Sas» = «Adler».

«Csuszo» — Zusatzbezeichnung für MiG-17. «Csuszo» = «Gleiter».

Indien

Die indische Luftwaffe benutzt einen eigenen Schlüssel zur Unterscheidung der einzelnen, teils aus der UdSSR bezogenen und teils von Hindustan Aeronautics gebauten Einundzwanziger-Versionen, der auf dem Je-Prototypen-Register des MiG-Konstruktionsbüros fußt und aus Zahlen besteht, die dessen Numerierungsfolge adäquat sind.

Nach «Jane’s All the World’s Aircraft» gibt es für die MiG-21 bisher sieben IAF-Bezeichnungen (Indian Air Force designations):

Type 66-400 — aus der UdSSR 1965 importierter Kampftrainer MiG-21U;

Type 66-600 — in Indien gebauter Kampftrainer MiG-21US;

Type 74 — von der UdSSR gelieferter Mehrzweckjäger MiG-21F;

Type 76 — von der UdSSR gelieferter Allwetter-Abfangjäger MiG-21PF;

Type 77 — in Indien produzierter Allwetter-Abfangjäger MiG-21FL;

Type 88 — aus der UdSSR gelieferter Allwetter-Mehrzweckjäger MiG-21PFMA und in Indien gebauter Allwetter-Mehrzweckjäger MiG-21M;