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6.Aber die Anstrengungen blieben vergeblich. Mirko starrte die ihm schon hundertmal erklärten Schriftzeichen immer wieder fremd an; auch für die simpelsten Unterrichtsgegenstände fehlte seinem schwerfällig arbeitenden Gehirn jede festhaltende Kraft. Wenn er rechnen sollte, musste er noch mit vierzehn Jahren jedesmal die Finger zu Hilfe nehmen, und ein Buch oder eine Zeitung zu lesen bedeutete für den schon halbwüchsigen Jungen noch besondere Anstrengung. Dabei konnte man Mirko keineswegs unwillig oder widerspenstig nennen. Er tat gehorsam, was man ihm gebot, holte Wasser, spaltete Holz, arbeitete mit auf dem Felde, räumte die Küche auf und erledigte verläßlich, wenn auch mit verärgernder Langsamkeit, jeden geforderten Dienst.

7.Was den guten Pfarrer aber an dem querköpfigen Knaben am meisten verdroß, war seine totale Teilnahmslosigkeit (что больше всего раздражало пастора в упрямом юноше, так это его полное безразличие /ко всему/; quer – поперечный, неправильный; der Knabe; verdrießen; teilnehmen – участвовать; die Teilnahmslosigkeit). Er tat nichts ohne besondere Aufforderung, stellte nie eine Frage, spielte nicht mit anderen Burschen (он ничего не делал без особого приказания /требования/, никогда не задавал вопросов, не играл с другими подростками; die Aufforderung; tun; der Bursche) und suchte von selbst keine Beschäftigung, sofern man sie nicht ausdrücklich anordnete (и не искал себе какого-нибудь занятия, пока ему не давали четкое распоряжение; die Beschäftigung; sich beschäftigen – заниматьсячем-либо; anordnen – предписывать, отдаватьраспоряжение); sobald Mirko die Verrichtungen des Haushalts erledigt hatte (как только Мирко заканчивал выполнение домашней работы; die Verrichtung; verrichten – исполнять, выполнять; der Haushalt – домашнеехозяйство), saß er stur im Zimmer herum mit jenem leeren Blick (он тупо сидел в комнате сложа руки и с таким бессмысленным взглядом: «с таким пустым взглядом»; herumsitzen; stur – упрямый, тупой; der Blick)wie ihn Schafe auf der Weide haben (как у овец на пастбище; das Schaf; die Weide), ohne an den Geschehnissen rings um ihn den geringsten Anteil zu nehmen (не принимая ни малейшего участия в происходящих вокруг него событиях; das Geschehnis; geschehen – происходить, случаться; gering; der Anteil – часть, доля; Anteil nehmen /an Dat./ – приниматьучастие). Während der Pfarrer abends, die lange Bauernpfeife schmauchend, mit dem Gendarmeriewachtmeister seine üblichen drei Schachpartien spielte (по вечерам, когда пастор, покуривая длинную деревенскую трубку, играл три неизменные /обычные/ шахматные партии с жандармским вахмистром; schmauchen – /разг./ дымить /сигарой/; der Gendarmeriewachtmeister; die Schachpartie), hockte der blondsträhnige Bursche stumm daneben (светловолосый юноша молча пристраивался рядом /с игроками/; hocken – сидетьнакорточках; die Strähne – прядь) und starrte unter seinen schweren Lidern anscheinend schläfrig und gleichgültig auf das karierte Brett (и пристально смотрел из-под своих тяжелых век, как казалось, с сонным и безразличным видом: «сонно и безразлично» на клетчатую доску; das Lid – веко; anscheinend – кажущийся, мнимый).

7.Was den guten Pfarrer aber an dem querköpfigen Knaben am meisten verdroß, war seine totale Teilnahmslosigkeit. Er tat nichts ohne besondere Aufforderung, stellte nie eine Frage, spielte nicht mit anderen Burschen und suchte von selbst keine Beschäftigung, sofern man sie nicht ausdrücklich anordnete; sobald Mirko die Verrichtungen des Haushalts erledigt hatte, saß er stur im Zimmer herum mit jenem leeren Blick, wie ihn Schafe auf der Weide haben, ohne an den Geschehnissen rings um ihn den geringsten Anteil zu nehmen. Während der Pfarrer abends, die lange Bauernpfeife schmauchend, mit dem Gendarmeriewachtmeister seine üblichen drei Schachpartien spielte, hockte der blondsträhnige Bursche stumm daneben und starrte unter seinen schweren Lidern anscheinend schläfrig und gleichgültig auf das karierte Brett.

8.Eines Winterabends klingelten, während die beiden Partner in ihre tägliche Partie vertieft waren, von der Dorfstraße her die Glöckchen eines Schlittens rasch und immer rascher heran (однажды зимним вечером, когда оба партнера уже были углублены в свою обычную /ежедневную/ партию /игру/, с деревенской улицы послышался всё быстрее и быстрее приближающийся звон бубенцов /на санях/: «бубенцы на санях звенели, приближаясь всё быстрее и быстрее; der Winterabend; der Partner; das Glöckchen; die Glocke – колокольчик; der Schlitten – сани; rasch – быстро, скоро; klingeln – звенеть, звонить). Ein Bauer, die Mütze mit Schnee überstäubt, stapfte hastig herein (торопливо вошел /тяжело ступая/ крестьянин в засыпанной снегом шапке; der Schnee; überstäuben; stapfen – тяжелоступать), seine alte Mutter läge im Sterben, und der Pfarrer möge eilen, ihr noch rechtzeitig die letzte Ölung zu erteilen (/говоря, что/ его мать лежит при смерти и священнику надобно поторопиться, чтобы своевременно дать ей последнее напутствие; liegen; das Sterben; sterben – умирать; mögen; recht – верно, правильно; die letzte Ölung – /религ./ соборование). Ohne zu zögern folgte ihm der Priester (священник без промедления последовал за ним; zögern – медлить, колебаться).