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Wladimir - die ganze Wahrheit über Putin

Bibliografische Information

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

kbelkowski@redline-verlag.de

1. Auflage 2014

© 2014 by Redline Verlag,

ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

© Stanislaw Belkowski 2013

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Franziska Zwerg

Redaktion: Jordan Wegberg

Umschlagabbildung: © Dietmar Dragunski

für Weiss Werkstatt München unter Verwendung Motiv Corbis

Satz: Carsten Klein

E-Book: Grafikstudio Foerster, Belgern

ISBN Print 978-3-86881-484-2

ISBN E-Book (PDF) 978-3-86414-438-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86414-439-4

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

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Titel Inhalt

Inhalt

Titel Impressum Inhalt

Einleitung

Kapitel 1: Die Reise des Okkupanten

Kapitel 2: Das Geheimnis seiner Geburt und eine seltsame Kindheit. Die ­Einsamkeit Wladimir Putins

Kapitel 3: Die KGB-Legende – James Bond oder der Schneider von Panama?

Kapitel 4: Auf der Suche nach einem Vater Teil 1 – Anatoli Sobtschak

Kapitel 5: Krimineller Vergil – Putin und die Gangsterwelt von Petersburg

Kapitel 6: Sobtschaks Scheitern – die Reise von Sankt Petersburg nach Moskau

Kapitel 7: Auf der Suche nach einem Vater Teil 2 – Putin und die Familie Jelzin

Kapitel 8: Auf der Suche nach einem Bruder – Roman Abramowitsch

Kapitel 9: Operation Nachfolger. Große und kleine Heldentaten: ein Flugzeug für Sobtschak und ein Revolver für den Generalstaatsanwalt

Kapitel 10: Die Philosophie von Putins Macht – Der Bewacher am Höhleneingang. Wladimir Putins Russophobie

Kapitel 11: Putin und seine Feinde

Kapitel 12: Chodorkowski – mein liebster Feind

Kapitel 13: Die tschetschenische Internationale

Kapitel 14: Putin und der Westen – Von Liebe bis Hass und zurück

Kapitel 15: Wladimir Putins Geschäft

Kapitel 16: Wladimir Putins Familie – »Ja, Herzchen, ich bin es!«

Kapitel 17: Sex mit Wladimir Putin – Geheimnisse aus allerhöchstem Bett

Kapitel 18: Wladimir Putins Gesundheit

Kapitel 19: Wladimir Putin – Unbegangene Verbrechen und tatsächliche Vergehen

Kapitel 20: Putin und die russische Opposition – Zwillingsbrüder

Kapitel 21: Der späte Putin – Die zweite Perestroika und der Aufstand des Bildungsbürgertums

Kapitel 22: Der Zusammenbruch der Oeconomia putina – wie und wann?

Über den Autor

Einleitung

Über Wladimir Wladimirowitsch Putin gibt es Dutzende Bücher, Tausende Artikel und Millionen interessanter, scheinbar kluger und zutreffender Bemerkungen, und zwar in allen Sprachen der Menschheit – von Deutsch bis Suaheli. Man könnte meinen, dass wir mittlerweile alles über diesen Mann wissen, abgesehen von dem, was prinzipiell nicht bekannt werden soll und was erst Jahre nach seinem politischen, physischen oder einem anderen, wissenschaftlich verifizierbaren Tod ans Licht kommt. Wozu dann noch ein weiteres Buch über ihn?

Dafür gibt es einen guten Grund.

Alle bisherigen Publikationen haben uns Putin nicht erklärt. Denn fast immer gehen sie von falschen Voraussetzungen und Vermutungen aus, nicht selten scheitern die Autoren auch an ihrer ideologischen Voreingenommenheit. Für die Mehrheit der Biografen des amtierenden russischen Präsidenten ist diese jedoch nicht äußerlich und marktorientiert, sondern erstaunlicherweise innerlich und ehrlich. Einige halten den zweiten demokratisch gewählten Präsidenten der Russischen Föderation für einen Retter und Erneuerer des Staates, für jemanden, der das Tor zu einer leuchtenden russischen Zukunft aufstößt. Und die Autoren passen alle Gegebenheiten aus Putins Leben, seien sie real oder fiktiv, dieser Einschätzung an.

Andere wiederum sind voller Wut und Hass auf den »Kreml-Tyrannen« und bezichtigen ihn der Zerstörung der jungen russischen Demokratie, auf deren Geschmack mein Land erstmalig Ende der 1980er-Jahre kam, als das scheinbar unerschütterliche Imperium von Lenin und Stalin buchstäblich im Handumdrehen zusammenbrach.

Sowohl die einen als auch die anderen sind im Unrecht – ob sie ihn nun vergöttern oder den Kreml-Herrscher hasserfüllt kritisieren. Keiner hat seinen Helden beziehungsweise Antihelden in erforderlicher Weise durchschaut. Ich werde es versuchen.

Dieses Buch wurde geschrieben, um auch die hartnäckigsten Mythen über Wladimir Putin zu widerlegen und ihn so zu zeigen, wie er ist, aus Staub und Erde, wenn auch nach vierzehn Jahren großer Macht von bester Qualität. Ich hoffe, Folgendes zeigen zu können:

•Putin war nie als Auslandsspion tätig, wovon alle Welt ausgeht. Mehr noch, er kann nicht einmal dem System des KGB der UdSSR zugerechnet werden. In diesem System war er ein Außenseiter. Der KGB hätte den künftigen Präsidenten der Russischen Föderation Ende der 1980er-Jahre fast zugrunde gerichtet, als er seine sowjetische Karriere zum Entgleisen brachte. Die politische Biografie Putins beginnt mit Anatoli Sobtschak, dem ehemaligen Vorsitzenden des Leningrader Stadtsowjets der Volksdeputierten (1990 bis 1991) und Bürgermeister der Stadt Sankt Petersburg (1991 bis 1996) – als leidenschaftlicher Gegner des Sowjetsystems und erklärter Antagonist und Zerstörer der Geheimdienstmaschinerie.

•Putin ist der wahre und getreue Nachfolger Boris Jelzins. Er hat den strategischen Kurs seines Vorgängers nicht zerstört, wie die russische (und internationale) liberale Öffentlichkeit gern äußert, sondern ihn, ganz im Gegenteil, bis an seine ursprünglich gesetzte, logische Grenze geführt. Jelzin sollte seinem Nachfolger vom Jenseits aus ebenso dankbar sein, wie er es auch im Diesseits war. Aber auch Putin hatte und hat allen Grund, dem ersten Präsidenten dankbar zu sein. Jelzin erwählte ihn im Sommer 1996 nach dem dramatischen Einbruch Sobtschaks bei den Bürgermeisterwahlen in Sankt Petersburg. Damals hatte das frisch gewählte Oberhaupt der ehemaligen russischen Hauptstadt im Norden, Wladimir Jakowlew, den einflussreichen Mitgliedern von Sobtschaks Clique die Tür gewiesen – allen voran Wladimir Putin. Daraufhin holten Jelzins Leute den leicht panischen Putin, der schmerzvoll ein erneutes Scheitern seiner gerade warmgelaufenen Karriere erwartete, nach Moskau. Und zwar in die Präsidialverwaltung auf einen Posten, der zwar klein war, seiner Karriere jedoch einen neuen Anstoß geben konnte. Jelzin im Jahr 1996 wurde für Putin das, was Sobtschak im Jahr 1990 für ihn gewesen war.